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Welche Holzbauweisen gibt es?

Denkst du über den Bau eines Hauses aus Holz nach und du fragst dich welche Holzbauweisen es gibt? Dann ist dieser Beitrag genau richtig für dich. Hier zeigen wir dir die unterschiedlichen Holzbauweisen im Überblick und erklären, was sie ausmacht und wo die Unterschiede liegen.


Holzbau ist nicht gleich Holzbau. Bei den vielen unterschiedlichen Begriffen kann man schonmal durcheinander kommen. In diesem Beitrag wollen wir für etwas mehr Klarheit sorgen und geben dir einen Überblick über die verschiedenen Holzbauweisen.


Holzbauweisen im Überblick

Um eine klare Vorstellung von den vielfältigen Möglichkeiten zu bekommen, zeigen wir dir in folgendem Diagramm die verschiedenen Holzbauweisen im Überblick.

Holzbauweisen im Überblick

Um eine fundierte Entscheidung für die passende Bauweise treffen zu können, ist es hilfreich, die unterschiedlichen Holzbauweisen im Vergleich genauer zu betrachten.


1) Holz-Leichtbauweise

Die Holz-Leichtbauweise zeichnet sich durch ihren Einsatz von leichten, aber robusten Holzwerkstoffen und einer hohen Vorfertigungsrate aus, was eine schnelle, effiziente und kostengünstige Konstruktion von Gebäuden ermöglicht, ohne dabei auf Qualität zu verzichten. Folgende Holzbauweisen zählen dazu:


1a) Holzrahmenbauweise

Die Holzrahmenbauweise ist eine sehr gängige Bauart. Dabei werden die Wände deines Hauses aus Holzrahmen mit senkrechten Ständern und waagerechten Riegeln gebaut.

Holzrahmenelement

Diese Methode ist nicht nur hochwertig und energieeffizient, sondern auch wirtschaftlich, da sie in relativ kurzer Zeit umgesetzt werden kann. In einem anderen Blog-Beitrag gehen wir ausführlich auf die Vor- und Nachteile der Holzrahmenbauweise ein.


1b) Holztafelbauweise

Die Holztafelbauweise ist eine weit verbreitete Methode im Holzbau, bei der einzelne Bauteile aus Ständern, Pfosten und Riegeln zusammengesetzt werden. Das Besondere: In den Holztafeln sind (meistens) bereits Türen und Fenster eingebaut. Diese Wand-, Decken- und Dachelemente sorgen für Stabilität innerhalb der Konstruktion sowie der Statik des Hauses.

Holztafelelement auf der Baustelle

Die Herstellung dieser Elemente findet größtenteils in Werkshallen statt, um eine gleichbleibende Qualität sicherzustellen. Die Bauelemente werden bereits im Werk geschlossen und zeichnen sich durch eine umfassende Gütesicherung aus. Die Holztafelbauweise ist besonders beliebt bei Fertighaus-Anbietern, da sie industrielle und witterungsunabhängige Vorfertigung ermöglicht. In einem anderen Blog-Beitrag beschäftigen wir uns ausführlich mit der Holztafelbauweise.


1c) Holz-Raumzellenbauweise

Neben der Holztafelbauweise gibt es auch die Raumzellenbauweise. Bei dieser Methode werden dreidimensionale, vorgefertigte Räume oder Zellen im Werk hergestellt und dann auf der Baustelle platziert. Sie sind besonders geeignet für Aufstockungen von Gebäuden und verursachen bei der Montage die wenigsten Einschränkungen.


1 d) Holzständerbau

Der Holzständerbau ist eine Weiterentwicklung des Fachwerkbaus. Bei dieser Methode reichen senkrechte Stützen, die sogenannten Ständer, vom Boden bis zum Dach. Sie werden mit Holzplatten versteift und das Tragegerüst wird direkt auf der Baustelle aufgebaut.


1e) Holzskelettbau (Fachwerk)

Der Holzskelettbau hingegen basiert auf einer tragenden Konstruktion aus senkrechten Stützen und horizontalen Trägern. Durch diese Methode entsteht ein Gerüst, das die gesamte Last des Gebäudes tragen muss. Diese Bauweise ermöglicht eine hohe Flexibilität bei der Grundrissgestaltung.


2) Massivholzbauweise

Die Massivholzbauweise umfasst die Holzblockbauweise und die Brettstapelbauweise. Im folgenden zeigen wir die beiden Massiv-Holzbauweisen im Vergleich:


2a) Holzblockbauweise

Bei der Holzblockbauweise werden entrindete Rundholzstämme übereinander geschichtet, bis das Gebäude erreicht ist. Eine spezielle Bearbeitung an den Ecken sorgt dafür, dass die Stämme ineinander greifen und sich stabilisieren. Heutzutage werden die Stämme oft aufgetrennt, um Spannungsrisse zu vermeiden und eine Dämmschicht einzufügen.


Die Holzblockbauweise ist vor allem in waldreichen Regionen oder in Gebirgsgegenden zu finden. Hierbei bestehen die Wände aus Holzbohlen, wobei für Wand-, Decken- und Dächer hauptsächlich Nadelhölzer verwendet werden, die sehr gerade wachsen.


2b) Brettstapelbauweise

Die Brettstapelbauweise hingegen besteht aus verleimten, vernagelten oder verdübelten Brettern, die parallel zueinander stehen. Durch die kreuzweise Verbindung der Bretter entsteht ein plattenförmiger Werkstoff, der für Wände und Decken verwendet wird. Beide Methoden sind robust und ermöglichen einen hohen Grad an Vorfertigung, was die Bauzeit verkürzt.


Was sind die Vorteile eines Holzbaus?

Ein Haus aus Holz zu bauen, hat viele Vorteile: Die Bauzeiten sind kurz und die Preise (häufig) fix. Darüber hinaus ermöglichen die unterschiedlichen Holzbauweisen ein angenehmes Raumklima und bieten hervorragende Dämmeigenschaften. Das macht sie zu hocheffizienten Energiesparprojekten mit einer top CO2-Bilanz.


Wir hoffen, dass dir dieser Beitrag einen guten Überblick über die verschiedenen Holzbauweisen gegeben hat. Vielleicht hast du ja schon eine Vorstellung davon, welche Bauweise für dein zukünftiges Haus aus Holz in Frage kommt?

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