In diesem Beitrag zeigen wir Dir, welche Kosten auf Dich zukommen, wenn Du eine Erdwärmepumpe für ein Einfamilienhaus oder Mehrfamilienhaus anschaffen möchtest. Wir nehmen Dich Schritt für Schritt mit durch alle wichtigen Posten – von der Anschaffung über die Bohrung oder die Verlegung des Kollektors bis hin zu den monatlichen Betriebskosten - und das mit 4 ganz konkreten Kosten-Beispielen.

Die Kosten für eine Erdwärmepumpe können stark variieren. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab – zum Beispiel von der Größe Deines Hauses, der benötigten Heizleistung und der Wahl zwischen Erdsonde oder Flächenkollektor. Auch je nach Region variieren die Preise - in München bezahlst du eher mehr als auf dem Land.
Anhand von Beispielen wie Andi, Familie Maier und der Wohngemeinschaft Braun erfährst Du, wie sich hohe und niedrige Kosten in der Praxis unterscheiden. Außerdem erklären wir dir, wie Du mit Förderungen die Investition deutlich senken kannst.
Erdwärmepumpe-Kosten-Faktoren im Überblick
Bevor Du Dich für eine Erdwärmepumpe entscheidest, ist es wichtig, alle anfallenden Kosten im Blick zu haben. Die Investition in eine Erdwärmepumpe besteht nicht nur aus den reinen Anschaffungskosten der Anlage selbst, sondern umfasst auch weitere wesentliche Punkte wie die Bohrung oder Verlegung eines Flächenkollektors, den Einbau und die laufenden Betriebskosten. Zusätzlich gibt es verschiedene Förderprogramme, die Deine Gesamtkosten erheblich senken können.
Hier sind die wichtigsten Kostenfaktoren, die Du beachten solltest:
Anschaffungskosten der Wärmepumpe: Die Kosten für die Wärmepumpe selbst variieren je nach Größe des Hauses und der Leistung der Anlage.
Kosten für die Erdsondenbohrung oder Flächenkollektor-Installation: Hier kommt es darauf an, ob Du Dich für eine Erdsonde (vertikale Bohrungen) oder einen Flächenkollektor (horizontale Verlegung) entscheidest. Erdsonden sind in der Regel teurer, aber platzsparender, während Flächenkollektoren mehr Fläche beanspruchen, dafür jedoch oft günstiger sind.
Einbau- und Installationskosten: Die Montage der Wärmepumpe und die Anbindung an Dein Heizsystem verursachen ebenfalls Kosten. Diese können je nach Aufwand und Standort schwanken.
Monatliche Betriebskosten: Hierzu zählen vor allem die Stromkosten, die für den Betrieb der Wärmepumpe anfallen, sowie eventuelle Wartungskosten.
In den folgenden Abschnitten schauen wir uns diese Kostenfaktoren für Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser genauer an und vergleichen die beiden Varianten Erdsonde und Flächenkollektor.
Erdsonde vs. Flächenkollektor: Was sind die Unterschiede?
Wenn Du Dich für eine Erdwärmepumpe entscheidest, stehst Du vor der Wahl zwischen zwei Installationsvarianten: Erdsonde und Flächenkollektor. Beide Optionen nutzen die im Erdreich gespeicherte Wärme, unterscheiden sich jedoch stark in Bezug auf Platzbedarf, Kosten und Einbau. Hier erfährst Du, welche Variante für Dein Zuhause am besten geeignet ist und welche Vor- und Nachteile sie bieten.
Erdsonde
Eine Erdsonde wird vertikal in die Tiefe gebohrt und ermöglicht es, Wärme aus tieferen Erdschichten zu nutzen. Diese Variante ist besonders effizient, da in tieferen Erdschichten die Temperaturen das ganze Jahr über relativ konstant sind.

Sie ist ideal, wenn Du wenig Platz auf Deinem Grundstück hast, da die Bohrung in die Tiefe geht und nur wenig Oberfläche beansprucht.
Vorteile:
Platzsparend, da die Bohrung in die Tiefe geht und nur wenig Fläche benötigt.
Stabile Effizienz, da in tieferen Erdschichten die Temperaturen konstanter sind.
Nachteile:
Höhere Kosten, da Bohrungen bis in Tiefen von 40 bis 200 Metern (im Durchschnitt ca. 100 Meter) erforderlich sind.
Meistens sind Genehmigungen notwendig.
Die Bodenbeschaffenheit kann die Bohrung erschweren oder verteuern.
Flächenkollektor
Der Flächenkollektor wird horizontal in etwa 1,5 bis 2 Meter Tiefe verlegt und entzieht dem Boden die Wärme aus einer größeren Fläche.

Diese Variante ist etwas kostengünstiger als die Erdsonde, setzt aber voraus, dass Du genügend Platz auf Deinem Grundstück hast. Die Bodenbeschaffenheit und die Art des Bodens (z. B. Feuchtigkeit, Sand, Ton) spielen bei der Effizienz des Flächenkollektors eine wichtige Rolle.
Vorteile:
Günstiger in der Installation, da keine teuren Bohrungen notwendig sind.
Einfacher zu installieren, da weniger technische Ausrüstung benötigt wird.
Nachteile:
Benötigt eine große freie Fläche auf dem Grundstück, was in dicht besiedelten Gebieten problematisch sein kann.
Die Effizienz kann saisonal schwanken, da die Bodentemperatur in flacheren Tiefen stärker von der Außentemperatur beeinflusst wird.
Für wen eignet sich welche Variante?
Erdsonde: Ideal für Dich, wenn Du ein kleines Grundstück hast oder wenn der Platz auf dem Grundstück knapp ist. Sie ist zwar teurer, aber besonders effizient und platzsparend.
Flächenkollektor: Diese Variante ist für Dich geeignet, wenn Du über ein großes Grundstück verfügst und die Kosten für teure Bohrungen vermeiden möchtest. Sie bietet eine günstigere Alternative, erfordert jedoch ausreichend Platz und hängt stark von den Bodenverhältnissen ab.
Im nächsten Abschnitt vergleichen wir die Kosten für beide Varianten und zeigen anhand von Beispielen auf, wie sich diese Faktoren in der Praxis auswirken.
a) Anschaffungs-Kosten einer Erdwärmepumpe
Für Erdwärme fallen zum einen Anschaffungskosten an. Die Anschaffungskosten einer Erdwärmepumpe variieren je nach Größe des Gebäudes und der Leistung der Wärmepumpe. Eine leistungsstärkere Anlage ist teurer, bietet aber den Vorteil, dass sie auch größere Gebäude effizient beheizen kann. Für Einfamilienhäuser sind die Kosten in der Regel niedriger als für Mehrfamilienhäuser, da letztere eine höhere Heizleistung erfordern.
Hier bekommst Du einen Überblick über die Anschaffungskosten für Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser – sowohl für die Erdsonde als auch für den Flächenkollektor.
Kosten für die Anschaffung der Erdwärmepumpe im Einfamilienhaus
Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit etwa 150 m² Wohnfläche benötigst Du eine Wärmepumpe mit einer Leistung von etwa 10 kW. Die Anschaffungskosten liegen in einem breiten Spektrum, abhängig von der Art der Wärmepumpe und der Leistung:
Hohe Kosten: Eine Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus kann Dich zwischen 18.000 € und 27.000 € kosten.
Beispiel: Andi lebt in einem Einfamilienhaus mit 150 m². Für seine Wärmepumpe hat er 21.600 € investiert, um sein Haus effizient zu beheizen.
Niedrigere Kosten: In einigen Fällen, z. B. durch kleinere Anlagen oder günstigere Anbieter, können die Kosten bis auf 12.600 € bis 18.900 € gesenkt werden.
Beispiel: Familie Maier hat für ihre Wärmepumpe 15.120 € ausgegeben, da sie Angebote verglichen hat.
Kosten für die Anschaffung der Erdwärmepumpe im Mehrfamilienhaus
Bei einem Mehrfamilienhaus, z. B. mit 4 Wohneinheiten, steigt die benötigte Heizleistung deutlich an, und damit auch die Anschaffungskosten. Hier wird eine Wärmepumpe mit etwa 30 kW Leistung benötigt:
Hohe Kosten: Die Anschaffungskosten für eine Wärmepumpe in einem Mehrfamilienhaus liegen zwischen 36.000 € und 54.000 €.
Beispiel: Hausgemeinschaft Goethestraße hat eine Wärmepumpe für 45.000 € gekauft, um ihre 4 Wohneinheiten zuverlässig zu beheizen.
Niedrigere Kosten: Wenn die Anforderungen geringer sind oder eine günstigere Lösung gefunden wird, können die Kosten auf 25.200 € bis 37.800 € reduziert werden.
Beispiel: Hausgemeinschaft Badstraße hat für ihre Wärmepumpe 31.500 € bezahlt, da sie in einer Gegend mit niedrigeren Marktpreisen wohnen.
Im nächsten Abschnitt betrachten wir die Kosten für die Bohrungen bei Erdsonden und die Installation von Flächenkollektoren.
b) Erdsondenbohrung-Kosten vs. Installations-Kosten Flächenkollektor
Ein bedeutender Kostenpunkt bei der Installation einer Erdwärmepumpe sind die Bohrungen oder die Verlegung des Flächenkollektors. Abhängig von der Entscheidung zwischen Erdsonde und Flächenkollektor entstehen unterschiedliche Kosten, die sowohl vom Grundstück als auch von der Bodenbeschaffenheit abhängen.
Hier ein Überblick, wie sich diese beiden Varianten kostenmäßig für Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser unterscheiden können.
Erdsonde
Die Erdsonde erfordert tiefe Bohrungen, die zwischen 50 und 200 Metern liegen können. Der Preis pro Meter Bohrung hängt von der Bodenbeschaffenheit und der Tiefe ab. In der Regel steigen die Kosten, je schwieriger der Boden (z. B. felsig) und je tiefer die Bohrung. Für die Tiefenbohrung für Erdwärme fallen folgende Kosten an:
Erdsondenbohrung-Kosten im Einfamilienhaus:
Hohe Kosten: Bei einem typischen Einfamilienhaus (ca. 150 m²) betragen die Kosten für die Bohrung einer Erdsonde 18.000 €.
Beispiel: Andi musste für sein kleines Grundstück, das nur wenig Platz für einen Flächenkollektor bietet, eine Erdsonde bohren lassen. Die tiefen Bohrungen auf felsigem Boden haben ihn insgesamt 18.000 € gekostet.
Niedrigere Kosten: In günstigeren Regionen oder bei leichter zu bohrendem Boden können die Kosten auf 12.600 € reduziert werden.
Beispiel: Familie Pesic lebt in einer Gegend mit sandigem Boden, was die Bohrung erleichterte und die Kosten auf 12.600 € senkte.
Erdsondenbohrung-Kosten im Mehrfamilienhaus:
Hohe Kosten: Für ein Mehrfamilienhaus mit vier Wohneinheiten, bei dem tiefere Bohrungen nötig sind, belaufen sich die Kosten auf 32.400 €.
Beispiel: Hausgemeinschaft Goethestraße musste für ihre tiefen Bohrungen auf felsigem Untergrund 32.400 € bezahlen.
Niedrigere Kosten: In Regionen mit günstigeren Bohrbedingungen betragen die Kosten etwa 22.680 €.
Beispiel: Hausgemeinschaft Badstraße konnte durch günstigere Bodenverhältnisse und flachere Bohrungen die Kosten auf 22.680 € senken.
Flächenkollektor
Flächenkollektoren werden horizontal in etwa 1,5 bis 2 Metern Tiefe verlegt und entziehen dem Boden die Wärme aus einer größeren Fläche. Diese Variante ist in der Regel günstiger, erfordert jedoch ausreichend Platz auf dem Grundstück. Für Erdwärmekollektoren fallen folgende Kosten an:
Kosten für Erdwärmekollektoren im Einfamilienhaus:
Hohe Kosten: Die Installation eines Flächenkollektors für ein Einfamilienhaus kostet zwischen 9.000 €.
Beispiel: Martina lebt auf einem großen Grundstück und entschied sich für einen Flächenkollektor. Aufgrund der Bodenbeschaffenheit und der erforderlichen Größe der Kollektorfläche betrugen die Installationskosten 9.000 €.
Niedrigere Kosten: In einfacheren Fällen kann die Verlegung eines Flächenkollektors auf 6.300 € reduziert werden.
Beispiel: Familie Weber hat genug Fläche und weichen Boden, sodass die Verlegung ihres Kollektors nur 6.300 € kostete.
Erdwärmekollektoren-Kosten im Mehrfamilienhaus:
Hohe Kosten: Für ein Mehrfamilienhaus, bei dem eine größere Kollektorfläche notwendig ist, belaufen sich die Kosten auf 18.000 €.
Beispiel: Wohngemeinschaft Braun hat ein großes Grundstück, das genügend Platz für die Verlegung eines Flächenkollektors bietet. Die Installation hat insgesamt 18.000 € gekostet.
Niedrigere Kosten: In einfacheren Fällen kann die Installation auf 12.600 € reduziert werden.
Beispiel: Eigentümerin Steffi konnte dank günstiger Bedingungen und Eigenleistung bei der Verlegung die Installationskosten auf 12.600 € senken.
Zusammenfassung
Erdsonden sind teurer, da die Bohrungen aufwendig und kostenintensiv sind. Sie eignen sich besonders gut für kleinere Grundstücke.
Flächenkollektoren sind günstiger, erfordern aber eine große Fläche und sind nicht immer möglich, wenn das Grundstück zu klein ist oder die Bodenbeschaffenheit ungeeignet ist.
Im nächsten Abschnitt gehen wir auf die Einbau- und Installationskosten ein und wie sich diese in den Gesamtkosten niederschlagen.
c) Einbau- und Installationskosten für die Erdwärmepumpe
Nachdem die Erdsondenbohrung oder die Installation des Flächenkollektors abgeschlossen ist, müssen die Wärmepumpe und das gesamte System fachgerecht eingebaut und installiert werden. Diese Installationskosten variieren je nach Komplexität der Anlage, Größe des Hauses und den technischen Anforderungen. Ein professioneller Einbau ist wichtig, um die Effizienz der Wärmepumpe sicherzustellen und mögliche Probleme in der Zukunft zu vermeiden.
Einfamilienhaus
Für ein Einfamilienhaus sind die Installationskosten in der Regel geringer als bei einem Mehrfamilienhaus, da weniger Technik verbaut werden muss. Die Kosten hängen jedoch auch davon ab, ob es sich um eine Erdsonde oder einen Flächenkollektor handelt.
Erdsonde:
Hohe Kosten: Die Installation einer Erdwärmepumpe mit Erdsonde für ein Einfamilienhaus kostet etwa 10.800 €.
Beispiel: Andi hat für den Einbau seiner Erdwärmepumpe inklusive aller notwendigen Anschlussarbeiten 10.800 € bezahlt.
Niedrigere Kosten: In einfacheren Fällen, beispielsweise bei einem unkomplizierten Heizsystem und weniger technischen Herausforderungen, können die Installationskosten auf 7.560 € reduziert werden.
Beispiel: Familie Pesic konnte die Installationskosten auf 7.560 € senken, da ihr Haus bereits gut für die Installation vorbereitet war und keine komplizierten Zusatzarbeiten nötig waren.
Flächenkollektor:
Hohe Kosten: Die Installation eines Flächenkollektors und der dazugehörigen Wärmepumpe kostet etwa 7.200 €.
Beispiel: Martina hat für die Installation ihrer Wärmepumpe und die Anbindung an den Flächenkollektor insgesamt 7.200 € bezahlt.
Niedrigere Kosten: Bei einfacheren Installationen, beispielsweise wenn das Grundstück leicht zugänglich ist und weniger Aufwand nötig ist, können die Kosten auf 5.040 € gesenkt werden.
Beispiel: Familie Weber hatte einfache Bedingungen und konnte die Installationskosten auf 5.040 € reduzieren.
Mehrfamilienhaus
Bei Mehrfamilienhäusern ist die Installation in der Regel aufwändiger, da das System eine größere Heizlast abdecken muss und oft komplexere Heizverteilungssysteme benötigt werden.
Erdsonde:
Hohe Kosten: Für ein Mehrfamilienhaus mit mehreren Wohneinheiten betragen die Installationskosten für eine Erdwärmepumpe mit Erdsonde etwa 21.600 €.
Beispiel: Hausgemeinschaft Goethestraße hat 21.600 € für die Installation ihres Systems gezahlt, da mehrere Wohneinheiten versorgt werden müssen und die technische Umsetzung aufwendiger war.
Niedrigere Kosten: Bei einfacheren Gegebenheiten und einer leichter zugänglichen Installation können die Kosten auf 15.120 € gesenkt werden.
Beispiel: Hausgemeinschaft Badstraße konnte die Installationskosten auf 15.120 € reduzieren, da der Aufbau des Gebäudes und die vorhandene Infrastruktur die Installation erleichterten.
Flächenkollektor:
Hohe Kosten: Die Installation eines Flächenkollektors für ein Mehrfamilienhaus kann bis zu 14.400 € kosten.
Beispiel: Wohngemeinschaft Braun hat für die Installation ihrer Wärmepumpe und die Anbindung an den Flächenkollektor 14.400 € gezahlt, da das System komplexer und umfangreicher war.
Niedrigere Kosten: In günstigeren Fällen, z. B. bei unkomplizierten Installationsbedingungen, betragen die Kosten 10.080 €.
Beispiel: Eigentümerin Steffi konnte die Installationskosten auf 10.080 € senken, da ihre Anlage einfach und unkompliziert zu installieren war.
Zusammenfassung
Erdsonden-Installationen sind tendenziell teurer, da sie komplexere Verrohrung und technische Anpassungen erfordern.
Flächenkollektoren sind einfacher und kostengünstiger zu installieren, wenn ausreichend Platz vorhanden ist und die Bedingungen günstig sind.
Je nach örtlichen Gegebenheiten und technischen Anforderungen können die Installationskosten um bis zu 30 % variieren.
Im nächsten Abschnitt werfen wir einen Blick auf die monatlichen Betriebskosten und wie sie sich je nach Variante unterscheiden.
d) Betriebs-Kosten für die Erdwärmepumpe (monatlich)
Nachdem die Erdwärmepumpe installiert ist, fallen neben den Anschaffungskosten auch laufende Betriebskosten an. Doch was kostet Erdwärme monatlich? Diese setzen sich hauptsächlich aus den Stromkosten für den Betrieb der Wärmepumpe und möglichen Wartungskosten zusammen. Obwohl die Betriebskosten im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen wie Gas oder Öl in der Regel niedriger sind, variieren sie je nach Hausgröße, Wärmepumpenart und Heizbedarf. Besonders wichtig sind dabei die Unterschiede zwischen Erdsonde und Flächenkollektor.
In all unseren Beispielen nehmen wir Stromkosten von 30 Cent pro Kilowattstunde an.
Einfamilienhaus
Für ein typisches Einfamilienhaus mit etwa 150 m² Wohnfläche belaufen sich die monatlichen Betriebskosten in erster Linie auf den Stromverbrauch der Wärmepumpe. Auch wenn Wärmepumpen effizient sind, benötigen sie elektrische Energie, um die Wärme aus dem Erdreich zu entziehen und ins Haus zu transportieren.
Erdsonde:
Hohe Betriebskosten: Der jährliche Stromverbrauch für eine Erdwärmepumpe mit Erdsonde liegt bei etwa 2.500 kWh. Bei einem Strompreis von 0,30 €/kWh ergeben sich jährliche Kosten von 750 €, was monatlich etwa 62,50 € entspricht.
Beispiel: Andi zahlt monatlich 62,50 €, da er eine Erdsonde nutzt, die tiefe Bohrungen und eine höhere Pumpenleistung erfordert.
Niedrigere Betriebskosten: In Fällen, wo der Stromverbrauch geringer ist (z. B. bei einem besser isolierten Haus), können die jährlichen Stromkosten auf 1.750 kWh und damit die jährlichen Kosten auf 525 € sinken, was monatlich etwa 43,75 € entspricht.
Beispiel: Familie Pesic hat eine besonders energieeffiziente Wärmepumpe und zahlt daher nur 43,75 € monatlich.
Flächenkollektor:
Hohe Betriebskosten: Der Stromverbrauch bei einem Flächenkollektor ist in der Regel etwas höher als bei einer Erdsonde, da die JAZ etwas niedriger ist. Der Verbrauch liegt bei etwa 2.800 kWh/Jahr, was jährliche Kosten von 840 € verursacht. Das entspricht monatlichen Kosten von 70 €.
Beispiel: Martina nutzt einen Flächenkollektor und zahlt monatlich etwa 70 € für den Betrieb ihrer Wärmepumpe.
Niedrigere Betriebskosten: In optimalen Bedingungen (guter Boden und geringe Heizanforderungen) kann der Verbrauch auf 1.960 kWh/Jahr reduziert werden, was jährliche Kosten von 588 € und monatliche Kosten von 49 € ergibt.
Beispiel: Familie Weber hat besonders gute Bodenverhältnisse und zahlt nur 49 € monatlich für den Betrieb ihrer Wärmepumpe mit Flächenkollektor.
Mehrfamilienhaus
In Mehrfamilienhäusern ist der Heizbedarf höher, wodurch auch der Stromverbrauch und die Betriebskosten steigen. Hier kommt es darauf an, wie viele Wohneinheiten versorgt werden und wie groß die Gesamtwohnfläche ist.
Erdsonde:
Hohe Betriebskosten: Für ein Mehrfamilienhaus mit vier Wohneinheiten und einer Fläche von rund 600 m² liegt der Stromverbrauch bei etwa 8.000 kWh/Jahr, was jährliche Kosten von 2.400 € verursacht. Das entspricht monatlichen Kosten von 200 €.
Beispiel: Hausgemeinschaft Goethestraße zahlt monatlich 200 €, um ihre Wärmepumpe mit Erdsonde zu betreiben.
Niedrigere Betriebskosten: In einem energieeffizienteren Haus oder bei geringeren Heizanforderungen kann der Verbrauch auf 5.600 kWh/Jahr gesenkt werden. Das führt zu jährlichen Kosten von 1.680 € und monatlichen Kosten von 140 €.
Beispiel: Hausgemeinschaft Badstraße zahlt aufgrund eines gut isolierten Gebäudes nur 140 € pro Monat.
Flächenkollektor:
Hohe Betriebskosten: Der Stromverbrauch für ein Mehrfamilienhaus mit Flächenkollektor liegt bei etwa 10.000 kWh/Jahr, was jährliche Kosten von 3.000 € und monatliche Kosten von 250 € verursacht.
Beispiel: Wohngemeinschaft Braun zahlt monatlich 250 € für den Betrieb ihrer Wärmepumpe mit Flächenkollektor.
Niedrigere Betriebskosten: Bei günstigeren Bedingungen kann der Stromverbrauch auf 7.000 kWh/Jahr gesenkt werden. Das entspricht jährlichen Kosten von 2.100 € und monatlichen Kosten von 175 €.
Beispiel: Eigentümerin Steffi zahlt nur 175 € monatlich, da der Flächenkollektor besonders effizient arbeitet.
Monatliche Kosten: Wie ist das mit den Wartungskosten für die Erdwärmepumpe?
Im Gegensatz zu Heizungen, die fossile Brennstoffe wie Öl oder Gas nutzen, ist der Wartungsaufwand bei einer Erdwärmepumpe geringer. Da bei ihrem Betrieb keine Verbrennungsrückstände wie Ruß oder Schlacke entstehen, bleibt sie deutlich sauberer. In unseren Beispielen haben wir daher bewusst keine Wartungskosten für die Erdwärmepumpe angesetzt.
Gesamte Erdwärmepumpe-Kosten im Vergleich: Einfamilienhaus vs. Mehrfamilienhaus & Erdsonde vs. Flächenkollektor
Nachdem wir die einzelnen Kostenfaktoren wie Anschaffung, Bohrung bzw. Verlegung des Flächenkollektors, Einbau und monatliche Betriebskosten betrachtet haben, fassen wir nun die Gesamtkosten für verschiedene Szenarien zusammen.
Beispiel | Typ | Anschaffung (€) | Bohrungen/Installation (€) | Einbau (€) | Betriebskosten pro Jahr (€) | Gesamtkosten ohne Förderung (€) |
Andi | Einfamilienhaus, Erdsonde | 21.600 | 18.000 | 10.800 | 750 | 50.400 |
Familie Pesic | Einfamilienhaus, Erdsonde | 15.120 | 12.600 | 7.560 | 525 | 35.280 |
Martina | Einfamilienhaus, Flächenkollektor | 21.600 | 9.000 | 7.200 | 840 | 37.800 |
Familie Weber | Einfamilienhaus, Flächenkollektor | 15.120 | 6.300 | 5.040 | 588 | 26.460 |
Hausgemeinschaft Goethestraße | Mehrfamilienhaus, Erdsonde | 45.000 | 32.400 | 21.600 | 2.400 | 99.000 |
Hausgemeinschaft Badstraße | Mehrfamilienhaus, Erdsonde | 31.500 | 22.680 | 15.120 | 1.680 | 69.300 |
Wohngemeinschaft Braun | Mehrfamilienhaus, Flächenkollektor | 45.000 | 18.000 | 14.400 | 3.000 | 77.400 |
Eigentümerin Steffi | Mehrfamilienhaus, Flächenkollektor | 31.500 | 12.600 | 10.080 | 2.100 | 54.180 |
Gesamte Kosten für eine Erdwärmepumpe mit Erdsonde im Einfamilienhaus
Beispiel 1: Andi – Hohe Kosten
Anschaffung: 21.600 €
Bohrungen: 18.000 €
Einbau: 10.800 €
Gesamtkosten: 50.400 €
Monatliche Betriebskosten: 62,50 € (jährlich 750 €)
Beschreibung: Andi wohnt in einem Einfamilienhaus mit 150 m². Da sein kleines Grundstück keinen Platz für einen Flächenkollektor bietet, entschied er sich für eine Erdsonde. Die tiefen Bohrungen und die anspruchsvolle Installation machen dieses Szenario teurer.
Beispiel 2: Familie Pesic – Niedrigere Kosten
Anschaffung: 15.120 €
Bohrungen: 12.600 €
Einbau: 7.560 €
Gesamtkosten: 35.280 €
Monatliche Betriebskosten: 43,75 € (jährlich 525 €)
Beschreibung: Familie Maier wohnt auf dem Land, wo die Bohrungen günstiger sind. Durch das Vergleichen von Angeboten konnten sie außerdem die Anschaffungskosten senken.
Gesamte Kosten für eine Erdwärmepumpe mit Flächenkollektor im Einfamilienhaus
Beispiel 1: Martina – Hohe Kosten
Anschaffung: 21.600 €
Installation Kollektor: 9.000 €
Einbau: 7.200 €
Gesamtkosten: 37.800 €
Monatliche Betriebskosten: 70 € (jährlich 840 €)
Beschreibung: Martina besitzt ein großes Grundstück, doch die Bodenverhältnisse machten die Verlegung des Flächenkollektors aufwendiger. Dies erhöhte die Gesamtkosten.
Beispiel 2: Familie Weber – Niedrigere Kosten
Anschaffung: 15.120 €
Installation Kollektor: 6.300 €
Einbau: 5.040 €
Gesamtkosten: 26.460 €
Monatliche Betriebskosten: 49 € (jährlich 588 €)
Beschreibung: Familie Weber hat aufgrund der günstigen Bodenverhältnisse und der verfügbaren Fläche niedrigere Installationskosten und Betriebskosten.
Gesamte Erdwärmepumpe-Kosten im Mehrfamilienhaus (Erdsonde)
Beispiel 1: Hausgemeinschaft Goethestraße – Hohe Kosten
Anschaffung: 45.000 €
Bohrungen: 32.400 €
Einbau: 21.600 €
Gesamtkosten: 99.000 €
Monatliche Betriebskosten: 200 € (jährlich 2.400 €)
Beschreibung: Die Hausgemeinschaft Goethestraße entschied sich für eine Erdwärmepumpe mit Erdsonde, um die 4 Wohneinheiten zu versorgen. Da das Gebäude auf felsigem Boden steht, waren die Bohrkosten höher.
Beispiel 2: Hausgemeinschaft Badstraße – Niedrigere Kosten
Anschaffung: 31.500 €
Bohrungen: 22.680 €
Einbau: 15.120 €
Gesamtkosten: 69.300 €
Monatliche Betriebskosten: 140 € (jährlich 1.680 €)
Beschreibung: Durch günstigere Bohrbedingungen und eine etwas kleinere Anlage konnte die Hausgemeinschaft Badstraße die Gesamtkosten senken.
Gesamte Erdwärmepumpe-Kosten im Mehrfamilienhaus (Flächenkollektor)
Beispiel 1: Wohngemeinschaft Braun – Hohe Kosten
Anschaffung: 45.000 €
Installation Kollektor: 18.000 €
Einbau: 14.400 €
Gesamtkosten: 77.400 €
Monatliche Betriebskosten: 250 € (jährlich 3.000 €)
Beschreibung: Die Wohngemeinschaft Braun verlegte einen großen Flächenkollektor auf ihrem Grundstück, was aufgrund der Bodenverhältnisse zu höheren Installationskosten führte.
Beispiel 2: Eigentümerin Steffi – Niedrigere Kosten
Anschaffung: 31.500 €
Installation Kollektor: 12.600 €
Einbau: 10.080 €
Gesamtkosten: 54.180 €
Monatliche Betriebskosten: 175 € (jährlich 2.100 €)
Beschreibung: Steffi konnte durch Eigenleistung und günstige Bodenverhältnisse die Installationskosten senken und profitiert von niedrigeren Betriebskosten.
Zusammenfassung: Gesamt-Kosten für Erdwärmepumpen
Einfamilienhaus (Erdsonde): Gesamtkosten für die Erdwärmepumpe zwischen 35.280 € und 50.400 €, monatliche Betriebskosten zwischen 43,75 € und 62,50 €.
Einfamilienhaus (Flächenkollektor): Gesamtkosten für die Erdwärmepumpe zwischen 26.460 € und 37.800 €, monatliche Betriebskosten zwischen 49 € und 70 €.
Mehrfamilienhaus (Erdsonde): Gesamtkosten für die Erdwärmepumpe zwischen 69.300 € und 99.000 €, monatliche Betriebskosten zwischen 140 € und 200 €.
Mehrfamilienhaus (Flächenkollektor): Gesamtkosten für die Erdwärmepumpe zwischen 54.180 € und 77.400 €, monatliche Betriebskosten zwischen 175 € und 250 €.
Im nächsten Abschnitt besprechen wir Fördermöglichkeiten und wie Du damit Deine Kosten erheblich senken kannst.
Förderung für Erdwärmepumpen: So senkst Du Deine Gesamtkosten
Die Kosten für die Installation einer Erdwärmepumpe kann durch die staatliche Förderung erheblich gesenkt werden. Im Folgenden erfährst Du, wie Du die Kosten für die Erdwärmepumpe durch Förderungen deutlich reduzieren kannst.
Förderkomponenten fürs Einfamilienhaus im Überblick

Beispiele: Erdwärmepumpe-Förderung in der Praxis
Einfamilienhaus (Erdsonde)
Beispiel 1: Andi – Hohe Kosten
Gesamtkosten ohne Förderung: 50.400 €
Maximale förderfähige Kosten: 30.000 €
Förderung bestehend aus Grundförderung, Klimageschwindigkeitsbonus und Effizienzbonus (55 % auf 30.000 €): 16.500 €
Kosten nach Förderung: 33.900 €
Beschreibung: Andi kann eine Förderung von 55 % auf maximal 30.000 € der Gesamtkosten erhalten, was seine Investitionskosten auf 33.900 € reduziert.
Beispiel 2: Familie Pesic – Niedrigere Kosten
Gesamtkosten ohne Förderung: 35.280 €
Maximale förderfähige Kosten: 30.000 €
Förderung bestehend aus Grundförderung, Klimageschwindigkeitsbonus und Effizienzbonus (55 % auf 30.000 €): 16.500 €
Kosten nach Förderung: 18.780 €
Beschreibung: Auch Familie Maier profitiert von der maximalen Förderung, wodurch ihre Kosten von 35.280 € auf 18.780 € sinken.
Einfamilienhaus (Flächenkollektor)
Beispiel 1: Martina – Hohe Kosten
Gesamtkosten ohne Förderung: 37.800 €
Maximale förderfähige Kosten: 30.000 €
Förderung bestehend aus Grundförderung, Klimageschwindigkeitsbonus und Effizienzbonus (55 % auf 30.000 €): 16.500 €
Kosten nach Förderung: 21.300 €
Beschreibung: Die Kosten für Martinas Flächenkollektor-Anlage sinken nach der Förderung auf 21.300 €.
Beispiel 2: Familie Weber – Niedrigere Kosten
Gesamtkosten ohne Förderung: 26.460 €
Maximale förderfähige Kosten: 26.460 €
Förderung bestehend aus Grundförderung, Klimageschwindigkeitsbonus und Effizienzbonus (55 % auf 26.460 €): 14.553 €
Kosten nach Förderung: 11.907 €
Beschreibung: Da die Gesamtkosten unter der maximal förderfähigen Summe liegen, erhält Familie Weber 55 % auf die gesamte Investitionssumme und zahlt nur noch 11.907 €.
Mehrfamilienhaus (Erdsonde)
Beispiel 1: Hausgemeinschaft Goethestraße – Hohe Kosten
Gesamtkosten ohne Förderung: 99.000 €
Maximal förderfähige Kosten: 75.000 € (30.000 € für die erste Wohneinheit + 15.000 € je für die weiteren 3 Einheiten)
Förderung bestehend aus Grundförderung, Klimageschwindigkeitsbonus (da nur selbstnutzende Eigentümer) und Effizienzbonus (55 % auf 105.000 €): 41.250 €
Kosten nach Förderung: 57.750 €
Beschreibung: Die Hausgemeinschaft Goethestraße kann von einer Förderung von 41.250 € profitieren, wodurch die Kosten auf 57.750 € sinken.
Beispiel 2: Hausgemeinschaft Badstraße – Niedrigere Kosten
Gesamtkosten ohne Förderung: 69.300 €
Maximal förderfähige Kosten (30.000 € für die erste Wohneinheit + 15.000 € je für die weiteren 3 Einheiten): 69.300 €
Förderung bestehend aus Grundförderung, Klimageschwindigkeitsbonus (da nur selbstnutzende Eigentümer) und Effizienzbonus (55 % auf 69.300 €): 38.115 €
Kosten nach Förderung: 31.185 €
Beschreibung: Da die Gesamtkosten unter der maximalen Fördersumme liegen, kann die Hausgemeinschaft 55 % der Investition gefördert bekommen.
Mehrfamilienhaus (Flächenkollektor)
Beispiel 1: Wohngemeinschaft Braun – Hohe Kosten
Gesamtkosten ohne Förderung: 77.400 €
Maximal förderfähige Kosten (30.000 € für die erste Wohneinheit + 15.000 € je für die weiteren 3 Einheiten): 75.000 €
Förderung bestehend aus Grundförderung, Klimageschwindigkeitsbonus (da nur selbstnutzende Eigentümer) und Effizienzbonus (55 % auf 75.000 €): 41.250 €
Kosten nach Förderung: 36.150 €
Beschreibung: Die Wohngemeinschaft Braun erhält eine Förderung von 41.250 €, wodurch die Investitionskosten auf 36.150 € sinken.
Beispiel 2: Eigentümerin Steffi – Niedrigere Kosten
Gesamtkosten ohne Förderung: 54.180 €
Maximal förderfähige Kosten (30.000 € für die erste Wohneinheit + 15.000 € je für die weiteren 3 Einheiten): 54.180 €
Förderung bestehend aus Grundförderung und Effizienzbonus (35 % auf 54.180 €): 18.963 €
Kosten nach Förderung: 35.217 €
Beschreibung: Da Steffi als Vermieterin keinen Klimageschwindigkeitsbonus erhält, sinken ihre Kosten nach der 35-prozentigen Förderung nur auf 35.217 €.
Überblick: Gesamtkosten mit Förderung
Beispiel | Maximale förderfähige Kosten (€) | Förderung (%) | Förderung (€) | Gesamtkosten nach Förderung (€) |
Andi | 30.000 | 55% | 16.500 | 33.900 |
Familie Pesic | 30.000 | 55% | 16.500 | 18.780 |
Martina | 30.000 | 55% | 16.500 | 21.300 |
Familie Weber | 26.460 | 55% | 14.553 | 11.907 |
Hausgemeinschaft Goethestraße | 75.000 | 55% | 41.250 | 57.750 |
Hausgemeinschaft Badstraße | 69.300 | 55% | 38.115 | 31.185 |
Wohngemeinschaft Braun | 75.000 | 55% | 41.250 | 36.150 |
Eigentümerin Steffi | 54.180 | 35% | 18.963 | 35.217 |
Fazit: Erdwärmepumpe-Förderung nutzen, um Kosten zu senken
Wie die Beispiele zeigen, kannst Du durch die Nutzung von Förderprogrammen erhebliche Einsparungen erzielen – insbesondere bei Einfamilienhäusern und Wohnungseigentümergemeinschaften. Für Vermieter wie Steffi sind die Einsparungen geringer, aber auch hier lässt sich die Investition deutlich reduzieren.
Es lohnt sich, die Voraussetzungen für diese Förderungen genau zu prüfen und bei der Planung Deiner Erdwärmepumpe von Anfang an in Betracht zu ziehen. So kannst Du die bestmögliche Förderung sichern und Deine Gesamtkosten deutlich senken.
So kannst Du die Kosten für deine Erdwärmepumpe senken
Wenn Du eine Erdwärmepumpe in Deinem Einfamilien- oder Mehrfamilienhaus installieren möchtest, gibt es mehrere Möglichkeiten, um die Kosten gering zu halten. Hier sind die wichtigsten Schritte, die Du beachten solltest:
Förderprogramme nutzen: Die Inanspruchnahme staatlicher Förderungen kann die Gesamtkosten erheblich senken. Als selbstnutzender Eigentümer kannst Du bis zu 70 % der förderfähigen Kosten erhalten. Realistisch sind zumindest 55 % durch die Kombination aus Grundförderung, Klimageschwindigkeits-Bonus und Effizienzbonus. Für Vermieter beträgt die mögliche Förderung bis zu 35 %. Prüfe, welche Förderungen für Dein Projekt in Frage kommen und plane diese frühzeitig ein.
Kosten vergleichen: Hol Dir mehrere Angebote für die Anschaffung der Wärmepumpe, die Bohrung oder Installation des Flächenkollektors sowie den Einbau ein. Die Preise variieren stark je nach Anbieter und Region. Tipp: Über das Angebots-Portal Heizungsfinder erhältst du ganz unkompliziert in wenigen Schritten verschiedene Angebote von Heizungs-Installateuren aus deiner Region.
Bodenbeschaffenheit prüfen: Die Kosten für die Installation hängen stark von den Bodenverhältnissen ab. Bei sandigen oder weichen Böden ist die Bohrung für eine Erdsonde günstiger, während felsiger Boden die Kosten in die Höhe treiben kann. In solchen Fällen kann ein Flächenkollektor die kostengünstigere Alternative sein – vorausgesetzt, Du hast genügend Platz auf dem Grundstück.
Größe der Anlage richtig wählen: Wähle die Wärmepumpe passend zur Größe Deines Hauses und dem tatsächlichen Heizbedarf. Überdimensionierte Anlagen sind teurer in der Anschaffung und im Betrieb. Eine präzise Planung kann die Kosten langfristig reduzieren.
Eigenleistung in Betracht ziehen: Wenn möglich, kannst Du durch Eigenleistungen (z. B. bei der Verlegung des Flächenkollektors) die Installationskosten weiter senken. Dies erfordert jedoch technisches Wissen und sollte nur in Absprache mit Fachleuten erfolgen.
Effiziente Wärmepumpen wählen: Entscheide Dich für eine Wärmepumpe mit natürlichem Kältemittel oder einer hohen Jahresarbeitszahl (JAZ). Solche effizienten Systeme sind nicht nur förderfähig, sondern sparen auch langfristig bei den Betriebskosten.
Indem Du diese Maßnahmen berücksichtigst, kannst Du die Gesamtkosten für Deine Erdwärmepumpe erheblich senken und langfristig von den Einsparungen bei den Betriebskosten profitieren.