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Heimische Nährgehölze für Vögel und Insekten

Entdecke heimische Heckenpflanzen als Nährgehölz für Vögel & Insekten: Kornelkirsche, Schlehe, Sanddorn & Co. bieten Nahrung, Schutz und Lebensraum im Garten.


Heimische Heckenpflanzen als Nährgehölze für Vögel und Insekten

 

Viele Gärten blühen und sind für unsere heimischen Insekten dennoch eine karge Wüste – importierte Pflanzen eignen sich häufig nicht für die heimische Fauna. Dann gibt es heimische Pflanzen, die weitergezüchtet wurden. Sie blühen mit gefüllten Blüten, die unsere Bestäuber nicht an den Nektar lassen. Unter den Gehölzen gibt es auch solche, die ihren Fruchtschmuck bis fast ins Frühjahr hinein tragen. Von importierten oder gezüchteten Sorten ist dieser häufig unverdaulich und damit wertlos.

 

Heimische und zugleich ursprüngliche Blütenpflanzen und Nährgehölze sind für unsere Vögel und Insekten der Schlüssel zum Erfolg. Viele Nährgehölze blühen üppig und liefern damit Nektar und Pollen. Das und auch das Laub ernährt viele Insekten, die in dieser Jahreszeit das Futter für die Jungvögel sind. Später im Jahr bilden diese Nährgehölze Früchte, die ein paar Wochen oder sogar bis ins Frühjahr hinein am Strauch hängen. Außerdem bilden Nährgehölze einen Rückzugsort für Vögel und Insekten, da sie Raum ausfüllen. Ganz anders sind Futterhäuser nur für die Sättigung der Tiere sinnvoll, sie sind jedoch kein Lebensraum.


Heimische Heckenpflanzen als Nährgehölz für für Vögel und Insekten 

Aus gärtnerischer Sicht sollen Hecken aus einer Sorte heranwachsen und homogen wirken. Die Kornelkirsche oder auch der Sanddorn sind schnittverträglich und eignen sich für Hecken. Das wäre jedoch monoton. Wer den Vögelchen und Insekten einen Gefallen erweisen möchte, sollte möglichst viele schnittverträgliche Gewächse miteinander kombinieren. Einige werden zu einer Hecke aneinandergereiht, andere wachsen als Strauch oder strauchiger Baum. Viele dieser Nährgehölze sind anspruchslos, es handelt sich häufig um trockenresistente Gartenpflanzen.

 

8 Beispiele für Nährgehölze für Vögel und Insekten

Im Folgenden findest du eine Auswahl bewährter heimischer Nährgehölze, die Vögeln und Insekten das ganze Jahr über Nahrung und Lebensraum bieten:

 

1) Kornelkirsche

Kornelkirsche

Sie ist als Frühblüher besonders wichtig für unsere Insektenwelt. Die ungiftigen Früchte reifen von Ende August bis in den Oktober hinein, womit Vögelchen und andere Tiere lange etwas davon haben. Die Kornelkirsche muss einmal anwachsen und kommt mit Trockenheit gut zurecht. Ideal sind kalkhaltige, durchlässige und nährstoffreiche Böden. Dieser strauchartige Baum erreicht zwischen drei und acht Metern, wenn er nicht zurückgeschnitten wird. Zur Information: Heimisch ist die Kornelkirsche eigentlich nur in Süddeutschland und auch noch im Südwesten.

 

2) Sanddorn

Sanddorn

Der Sanddorn ist keine Nektarpflanze, aber für unsere Vögel und Kleintiere sehr wichtig – die ungiftigen Beeren bleiben sehr lange am Strauch hängen und liefern viel Vitamin C. Diese Pflanze funktioniert mit weiblichen und männlichen Sträuchern – es ist also sehr darauf zu achten, wenigstens zwei Setzlinge zu pflanzen. Die Beeren sind so zahlreich, dass von Fruchtschmuck zu sprechen ist, die ganzen Zweige werden zu orangenen Stäben. Besonders gut wächst Sanddorn auf lockeren und sandigen Böden, die etwas kalkhaltig sein dürfen. Mit Trockenheit wird dieser strauchartige Baum sehr gut fertig und erreicht ohne Rückschnitt zwischen zwei und sechs Meter Höhe.

 

3) Schlehe / Schlehdorn

Schlehe oder Schlehdorn

Die Schlehe erreicht zwischen drei und vier, selten bis zu sechs Metern Höhe. Sie liefert im Frühjahr reichlich Nektar und viele Raupen fressen ihre Blätter. Die späteren ungiftigen Früchte bleiben bis zum Frost am Strauch hängen. Außerdem bildet dieses Gehölz Dornen und ist dadurch für den Nestbau der Vögelchen besonders interessant. Dieses heimische Gehölz bevorzugt kalkhaltige Lehmböden. Nach dem Anwachsen macht Trockenheit dieser Pflanze nichts mehr aus.

 

4) Vogelbeere / Eberesche

Vogelbeere

Auch die Vogelbeere ist eine Nektarpflanze und sehr schnittfest. Ohne Rückschnitt wächst dieser Baum satte 15 Meter hoch. Die Vogelbeere trägt ihren Namen, da sie für unsere heimischen Vögel sehr viele Beeren liefert. Für uns Menschen sind rohe Vogelbeeren leicht giftig und müssen vor dem Verzehr erhitzt werden. Den Vögelchen macht das hingegen nichts. Dieser strauchartige Baum bevorzugt einen lockeren Humusboden. Im Gegensatz zu vielen anderen Nährgehölzen reagiert die einheimische Vogelbeere auf Trockenheit empfindlich und sollte an einen feuchteren, aber nicht nassen Standort gesetzt werden.

 

5) Holunder

Holunder

Der schwarze Holunder ist keine Nektar- sondern eine Pollenpflanze und bewirtet damit andere Insekten. Er ist dadurch bereits wichtig. Seine ausgereiften schwarzen Beeren sind für unsere Vögelchen eine gute Nahrungsquelle. Nicht zu trockene Stellen mit einem humus- und nährstoffreichen Boden, der etwas lehmig und kalkhaltig sein darf, sind für Schwarzen Holunder ideal. Dieser heimische Strauch liefert für uns Menschen leider giftige Beeren – nur nach einem Erhitzen über 80° Celsius ist Schwarzer Holunder für uns bekömmlich. Der strauchartige Baum erreicht ohne Rückschnitt eine Höhe von drei bis zehn Meter Höhe.

 

6) Weißdorn

Weißdorn

Auch der Weißdorn zählt zu den wichtigen Nektarpflanzen, er blüht etwas später von Mai bis Juni. Seine dornigen Äste bieten nistenden Vögeln viel Schutz. Seine Früchte reifen ab September und hängen oft bis in den Dezember an den Ästen. Dieses schnittverträgliche Nährgehölz erreicht maximal sieben Meter Höhe und bevorzugt durchlässige und kalkhaltige Böden, die Nährstoffe enthalten. Lehm und Ton dürfen enthalten sein, solange keine Staunässe einsetzt. Weißdorn ist auch für uns Menschen im rohen Zustand ungiftig.

 

7) Wildrosen wie die Hundsrose

Hundsrose

Heimische Rosen bilden die sogenannten Hagebutten, welche viel Vitamin C enthalten. Diese bleiben am Strauch hängen und sind bis ins Frühjahr eine Nahrungsquelle. Wegen der haarigen Samen sind Hagebutten nicht angenehm zu verspeisen, ansonsten aber ungiftig. Staunässe tut Wildrosen nicht gut, sie bevorzugen einen durchlässigen und leicht trockenen Bodengrund. Sie erreichen auch ohne Rankhilfe mehrere Meter Höhe.

 

8) Haselnuss

Haselnuss

Die Blüten liefern keinen Nektar, aber etwas Pollen. Die Nüsse sind weniger für Vögelchen als für kleine Nager wie Eichhörnchen wichtig. Der Boden soll durchlässig, nährstoffreich und leicht sauer bis neutral sein. Während viele andere Nährgehölze kalkhaltige Böden bevorzugen, sollte die Haselnuss nicht gekalkt werden. Abgesehen der Kleinnager ist der Wert dieser Sträucher für unsere Insekten und Vögelchen also zu vernachlässigen. Normalerweise werden die Sträucher zwischen drei und fünf Meter hoch – sie sind schnittverträglich, aber kein typisches Heckengewächs.

 

Tipps für die Bodenbearbeitung

Damit heimische Heckenpflanzen als Nährgehölz für Vögel und Insekten gesund wachsen und reich blühen, sollte der Boden richtig vorbereitet werden. Die folgenden Tipps zeigen, wie du den Boden optimal für heimische Gehölze bearbeitest:

  • Wenn die Pflanze einen kalkhaltigen Boden bevorzugt, kann es helfen, wenige Kalksteine mit in das Pflanzloch zu geben oder diese in direkter Nähe zum Stamm etwas in den Boden einzulassen. Die Steine lösen sich sehr langsam auf, wodurch ein regelmäßiges Kalken ersetzt wird.

  • Gerade bei verdichteten Böden ist es wichtig, das Pflanzloch etwas größer und tiefer auszuheben. Ein Kleinbagger kann zum Segen werden. Damit der Boden später lockerer ist, soll er 1 zu 1 mit einer Mischung aus Sand und Humus angereichert werden. Der Boden wird nachsacken, deswegen muss von dieser Mischung noch reichlich überbleiben oder es wird zum Stamm ein Hügel angeschüttet.

  • Vor allem in Hanglage hilft es, wenn ein Erdwall mit etwas Entfernung zum Stamm das Wasser festhält. Umgekehrt ist es bei nassen Flächen – hier sollte ein kleiner Erdhügel angeschüttet werden, damit das Wasser später gut abfließen kann.

  • Der Wurzelballen soll bei den meisten Pflanzen ebenerdig abschließen und nicht in den Boden versenkt werden.

  • Auch bei guten Böden hilft es, Kompost mit in das Pflanzloch zu geben. Später kann in Stammnähe regelmäßig vorsichtig gedüngt werden. Wer Bio mag, sollte Kompost vor einer Nieselwetter-Phase in Stammnähe ausstreuen.

  • Pflanzzeit ist im Frühjahr und Herbst immer dann, wenn in der kommenden Woche nur wenig Sonne durch den verhangenen Himmel scheint. Perfekt zum Pflanzen ist der trockene Tag vor einer Regenphase. Dann lässt sich der Boden noch gut ausheben.

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