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Gas-Etagenheizung: 5 Alternativen für deine Heizung

Aktualisiert: 16. Apr.

Welche Alternative gibt es zur Gas-Etagenheizung? Erfahre, welche Heizsysteme GEG-konform sind, wie viel sie kosten und welche Lösungen sich für einzelne Wohnungen eignen – inklusive Fördertipps!

Gas-Etagenheizung: 5 Alternative Optionen

Gas-Etagenheizungen sind in vielen älteren Mehrfamilienhäusern noch weit verbreitet. Jede Wohnung verfügt über ihre eigene Therme – das gibt Unabhängigkeit, aber auch Verantwortung: Du bestimmst selbst, wie viel Gas du verbrauchst, welchen Versorger du wählst und wann du die Heizung wartest oder austauscht. Doch die Technik gilt mittlerweile als überholt – sowohl aus ökologischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht.


Mit dem überarbeiteten Gebäudeenergiegesetz (GEG), das seit 2024 gilt (und bald wieder überarbeitet wird), rücken erneuerbare Energien stärker in den Fokus. Wer eine Gas-Etagenheizung besitzt, steht daher früher oder später vor der Frage: Welche Alternativen gibt es, die zukunftssicher, förderfähig und möglichst effizient sind?


In diesem Beitrag zeigen wir dir, warum ein Umstieg jetzt sinnvoll ist, welche Optionen du hast – auch dann, wenn die Eigentümergemeinschaft sich gegen eine Zentralheizung entscheidet – und wie du die passende Lösung für deine Wohnung findest.


Warum du jetzt über Alternativen zur Gas-Etagenheizung nachdenken solltest

Lange Zeit galten Gas-Etagenheizungen als praktische Lösung: Jede Wohnung hat ihr eigenes Heizsystem, man zahlt nur, was man selbst verbraucht, und ist unabhängig von der restlichen Hausgemeinschaft. Doch inzwischen zeigt sich immer deutlicher, dass dieses Heizkonzept nicht mehr zeitgemäß ist.


Was spricht gegen die Etagenheizung?

Zum einen ist der Betrieb vergleichsweise teuer – vor allem, weil für jede Wohnung ein eigenes Gerät installiert, gewartet und irgendwann ersetzt werden muss. Auch die Heizkosten liegen oft über denen einer modernen Zentralheizung. Hinzu kommt: Der Einbau erneuerbarer Energien ist in einer einzelnen Wohnung kaum möglich, da Speicherplatz fehlt und komplexe Systeme wie Wärmepumpen oder Solarthermie oft gar nicht installiert werden können.


Neue gesetzliche Vorgaben verschärfen die Lage

Spätestens mit dem novellierten Gebäudeenergiegesetz (GEG), das seit 2024 gilt, wird deutlich: Reine Gasheizungen haben keine Zukunft mehr. Denn wer seine Heizung austauscht, muss sicherstellen, dass mindestens 65 Prozent der erzeugten Wärme aus erneuerbaren Energien stammen. Für Zentralheizungen gibt es zahlreiche Förderprogramme und technische Lösungen – für einzelne Etagenheizungen ist das deutlich schwieriger.


Gesetzliche Vorgaben seit 2024 – das musst du wissen

Seit dem 1. Januar 2024 gilt das novellierte Gebäudeenergiegesetz (GEG) – und das hat konkrete Auswirkungen auf alle, die ihre Heizung austauschen oder neu installieren wollen. Auch für Gas-Etagenheizungen gelten neue Regeln, die du unbedingt kennen solltest, bevor du dich für eine Alternative entscheidest.


🔧 Die zentrale Anforderung: 65 % erneuerbare Energien

Wer eine Heizung neu einbaut oder ersetzt, muss sicherstellen, dass mindestens 65 % des Wärmebedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Diese Regel gilt grundsätzlich auch für Etagenheizungen – mit einigen Übergangsfristen und Sonderregelungen.


🗺️ Kommunale Wärmeplanung als Voraussetzung

Bevor die 65%-Pflicht greift, müssen Städte und Gemeinden eine kommunale Wärmeplanung vorlegen:

  • Gemeinden mit > 100.000 Einwohnern: bis Mitte 2026

  • Gemeinden mit < 100.000 Einwohnern: bis Mitte 2028

Bis dahin gelten Übergangsregelungen, die dir mehr Flexibilität geben – etwa der Einbau einer neuen Gastherme, wenn du diese später auf erneuerbare Energien umstellst.


📅 Die wichtigsten Fristen im Überblick

Frist / Zeitpunkt

Was gilt?

Jetzt bis zur Wärmeplanung

Neue Gasheizung ist möglich, wenn sie ab 2029 schrittweise auf 65 % EE umgestellt werden kann.

Nach Wärmeplanung verfügbar

Neue Heizung muss direkt die 65%-Anforderung erfüllen.

Gas-Etagenheizung defekt (ab 2024)

5 Jahre Übergangsfrist nach erstem Austausch im Gebäude. Danach Entscheidung: Zentralheizung (dafür gibt es im Anschluss weitere 8 Jahre Zeit für die Umsetzung) oder dezentrale Lösung GEG-konform.

Entscheidung innerhalb der 5 Jahre versäumt

Dann ist automatisch die Umstellung auf eine zentrale Lösung vorgeschrieben. Dafür gibt es im Anschluss weitere 8 Jahre Zeit, um es umzusetzen.

✅ Was bedeutet das für dich?

  • Du darfst auch nach 2024 eine Gas-Etagenheizung einbauen, wenn du sie mittelfristig GEG-konform umrüstest – z. B. mit Biogas oder H2.

  • Sobald die kommunale Wärmeplanung vorliegt, musst du dich entscheiden, ob du mit deiner Wohnung auf eine zentrale Lösung umsteigst oder mit einer dezentralen Lösung bleibst – letztere muss dann aber GEG-konform sein.


Vorteile und Nachteile der Gas-Etagenheizung – kurz zusammengefasst

Bevor wir uns mit den Alternativen beschäftigen, lohnt sich ein kurzer Blick auf die Vor- und Nachteile der klassischen Gas-Etagenheizung. Denn auch wenn sie zunehmend als Auslaufmodell gilt, bietet sie durchaus einige Pluspunkte – vor allem in Bezug auf individuelle Kontrolle und Unabhängigkeit.

Vorteile

Nachteile

Individueller Verbrauch: Du bestimmst selbst, wie viel Gas du verbrauchst.

Hoher Platzbedarf: Die Therme sitzt meist sichtbar in der Wohnung.

Freie Wahl des Gasanbieters: Wechsel möglich wie beim Strom.

Mehr Wartungsaufwand: Jede Therme muss einzeln gewartet werden.

Keine Abhängigkeit vom restlichen Haus: Bei Ausfall nur eine Wohnung betroffen.

Hohe Gesamtkosten: Anschaffung, Installation und Wartung sind teurer als bei einer Zentralheizung.

Schnelles Reagieren möglich: Geräte reagieren flexibel auf Verbrauch.

Erneuerbare Energien kaum einbindbar – kaum Fördermöglichkeiten.

Keine zentralen Versorgungsengpässe bei Defekten.

Oft höhere Heizkosten durch geringere Effizienz.

Kurz gesagt: Die Gas-Etagenheizung bietet Unabhängigkeit, bringt aber hohe laufende Kosten mit sich – und vor allem kaum Chancen, auf erneuerbare Energien umzusteigen. Genau das wird aber künftig gesetzlich gefordert.


Diese Alternativen zur Gas-Etagenheizung gibt es

Wenn deine Gas-Etagenheizung bald ausgetauscht werden muss – sei es wegen eines Defekts oder wegen der neuen gesetzlichen Vorgaben – stellt sich die Frage: Was jetzt?


Die gute Nachricht: Es gibt mehrere Alternativen, die effizienter, klimafreundlicher und in vielen Fällen sogar förderfähig sind. Welche Lösung für dich infrage kommt, hängt von deinen baulichen Gegebenheiten, dem Zustand des Hauses und den Entscheidungen der Eigentümergemeinschaft ab.


Hier ein kurzer Überblick über mögliche Alternativen:

  • Zentralheizung mit erneuerbaren EnergienBesonders effizient und zukunftssicher – aber nur möglich, wenn sich das gesamte Haus umstellen lässt.

  • H2-Ready-GasheizungFunktioniert zunächst wie eine klassische Gasheizung, ist aber für die Nutzung von Wasserstoff vorbereitet. Gute Zwischenlösung – allerdings nur sinnvoll, wenn in deiner Region eine Wasserstoff-Infrastruktur geplant ist.

  • Gasheizung mit Biomethan (Biogas)Kaum bauliche Änderungen nötig, aber abhängig von Biogas-Verfügbarkeit und ggf. teurer im Betrieb.

  • Luft-Luft-Wärmepumpe (Split-Klimagerät)Heizt über Luft statt über Heizkörper. In vielen Fällen eine praktikable Lösung – auch für einzelne Wohnungen. Voraussetzung: Platz für Außeneinheit vorhanden.

  • Infrarotheizung (Elektro)Einfach zu installieren und günstig in der Anschaffung. Aber: Nicht für alle Gebäude geeignet, da hohe Betriebskosten drohen – vor allem bei schlechter Dämmung.


In den nächsten Abschnitten stellen wir dir diese Optionen im Detail vor – mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen, baulichen Voraussetzungen und der Frage: Erfüllt diese Lösung die 65%-Regel des GEG?


1) Zentralheizung mit erneuerbaren Energien – die ganzheitliche Lösung

Die Umstellung von einzelnen Gas-Etagenheizungen auf eine zentrale Heizungsanlage in Kombination mit erneuerbaren Energien ist meist die nachhaltigste und zukunftssicherste Lösung – wenn sie technisch und organisatorisch umsetzbar ist.


In vielen Fällen scheitert dieser Schritt jedoch an der Zustimmung der Eigentümergemeinschaft oder an hohen Investitionskosten, die auf einmal anfallen. Doch lohnt sich der Aufwand?


Vorteile der Zentralheizung:

  • Hohe Effizienz: Zentrale Anlagen arbeiten im Vergleich zu vielen Einzelgeräten sparsamer und effizienter.

  • Förderfähig: Wer eine zentrale Heizung auf Basis erneuerbarer Energien (z. B. Wärmepumpe, Biomasse oder Solarthermie) installiert, kann von attraktiven Förderungen profitieren.

  • Einfachere Wartung: Nur eine Anlage für das ganze Haus – das reduziert Aufwand und Kosten für Eigentümer oder Verwalter.

  • Mehr Gestaltungsspielraum: Zentrale Heizsysteme lassen sich flexibel kombinieren, z. B. als Hybridlösung mit Wärmepumpe und Gas-Spitzenlastgerät.


Nachteile:

  • Hoher Abstimmungsbedarf: Die gesamte Eigentümergemeinschaft muss mitziehen.

  • Hohe Anfangsinvestition: Vor allem bei älteren Häusern sind Umbauten nötig (Leitungen, Übergabestationen etc.).

  • Bauliche Eingriffe: Schacht- oder Leitungssysteme müssen oft neu geplant oder installiert werden.


GEG-Konformität:

✅ Ja – mit einer modernen Zentralheizung auf Basis erneuerbarer Energien lässt sich die 65%-Regel problemlos erfüllen. Besonders dann, wenn Wärmepumpen, Holzheizungen oder Solarthermie mit eingeplant werden.


Fazit:

Wenn die Gemeinschaft mitzieht, ist die Umstellung auf eine zentrale Heizung fast immer eine gute Entscheidung – ökologisch wie ökonomisch. Und: Wer eine alte Etagenheizung durch eine zentrale Lösung ersetzt, kann zusätzliche Fördermittel beantragen (Heizungstausch-Bonus).


2) H2-Ready-Gasheizung – bereit für Wasserstoff

Wenn der vollständige Umstieg auf eine Zentralheizung (noch) nicht möglich ist, kann eine sogenannte H2-Ready-Gasheizung eine interessante Zwischenlösung sein. Diese modernen Gasbrennwertthermen lassen sich zunächst ganz normal mit Erdgas betreiben – sind aber so konstruiert, dass sie künftig auch mit Wasserstoff oder einem Wasserstoff-Erdgas-Gemisch laufen können.


Vorteile:

  • Geringer Installationsaufwand: Die Geräte ähneln klassischen Gasthermen und lassen sich in der Regel ohne größere Umbauten austauschen.

  • Vertraute Technik: Bedienung und Funktion bleiben weitgehend gleich – keine Umgewöhnung nötig.

  • Zukunftsorientiert: Wenn in deiner Region eine Wasserstoff-Infrastruktur entsteht, bist du vorbereitet.


Nachteile:

  • Wasserstoff ist (noch) Zukunftsmusik: In vielen Regionen gibt es aktuell keine konkreten Pläne für ein Wasserstoffnetz.

  • Unklare Preisentwicklung: Noch ist nicht absehbar, wie sich die Kosten für Wasserstoff langfristig entwickeln.

  • Förderung eingeschränkt: Der Einbau solcher Systeme wird derzeit nur unter bestimmten Bedingungen gefördert – und auch nur, wenn sie später tatsächlich mit grünem Wasserstoff betrieben werden können.


GEG-Konformität:

🟡 Begrenzt möglich – aktuell erfüllen H2-Ready-Heizungen die 65%-EE-Anforderung nur, wenn sie mit entsprechendem Biogas oder Wasserstoff betrieben werden. Andernfalls gelten sie als Übergangslösung, deren Betrieb je nach Wärmeplanung der Kommune später umgestellt werden muss.


Fazit:

Die H2-Ready-Gasheizung ist ideal für alle, die heute handeln müssen, aber gleichzeitig offen für zukünftige Technologien bleiben wollen – vorausgesetzt, in deiner Region ist die Entwicklung eines Wasserstoffnetzes realistisch. Ohne diese Perspektive lohnt sich die Investition in ein echtes regeneratives Heizsystem meist mehr.


3) Gasheizung mit Biomethan (Biogas) – keine Umrüstung, aber mit Haken

Eine weitere Möglichkeit, eine bestehende Gas-Etagenheizung GEG-konform zu betreiben, ist der Einsatz von Biomethan, also aufbereitetem Biogas, das über das normale Gasnetz geliefert wird. Diese Lösung hat den Vorteil, dass keine technische Änderungen nötig sind – du nutzt weiterhin eine moderne Gastherme, beziehst aber regeneratives Gas.


Vorteile:

  • Keine baulichen Veränderungen notwendig: Die bestehende Gas-Infrastruktur bleibt erhalten.

  • Einfache Umsetzung: Du musst lediglich zu einem Biogas-Tarif wechseln, der die gesetzlichen Anforderungen erfüllt.

  • GEG-konform: Mit zertifiziertem Biomethan kann der Anteil erneuerbarer Energien erreicht werden.


Nachteile:

  • Begrenzte Anbieter: Nur wenige Versorger bieten echtes, förderfähiges Biomethan an.

  • Kostenrisiko: Biomethan ist in der Regel teurer als klassisches Erdgas – langfristige Preisentwicklung unklar.

  • Keine echte Unabhängigkeit: Du bleibst abhängig vom Gasnetz und fossilen Strukturen.


GEG-Konformität:

✅ Ja – wenn der gewählte Versorger zertifiziertes Biomethan liefert, das die gesetzlichen Vorgaben erfüllt (z. B. aus nachwachsenden Rohstoffen, ohne Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion).


Fazit:

Eine Gasheizung mit Biomethan ist vor allem für Wohnungseigentümer:innen interessant, die ihre alte Etagenheizung ersetzen müssen, aber keine baulichen Veränderungen vornehmen können oder dürfen. Es handelt sich dabei um eine praktische Brückenlösung, allerdings mit Abhängigkeit von Angebot, Preisen und Zertifizierung.


4) Luft-Luft-Wärmepumpe (Split-Klimagerät) – die clevere Lösung für einzelne Wohnungen

Wenn du eine Gas-Etagenheizung durch ein wirklich erneuerbares Heizsystem ersetzen willst – und gleichzeitig keine zentrale Lösung möglich ist –, lohnt sich ein Blick auf die Luft-Luft-Wärmepumpe. Diese Geräte, auch bekannt als Split-Klimageräte, entziehen der Außenluft Wärme und geben sie direkt an die Raumluft weiter – ganz ohne Heizkörper oder wasserführende Leitungen.


Vorteile:

  • GEG-konform mit erneuerbarer Energie: Erfüllt die 65%-Regel problemlos, da die Wärme aus der Umgebungsluft stammt.

  • Relativ einfache Nachrüstung: Eine Inneneinheit ersetzt die Gastherme, eine Außeneinheit wird z. B. an der Fassade oder auf dem Dach montiert.

  • Unabhängig vom Gasnetz: Voll elektrisch – kein fossiler Brennstoff nötig.

  • Förderfähig: In vielen Fällen ist eine staatliche Förderung möglich (30 Prozent BEG-Grundförderung)


Nachteile:

  • Außeneinheit nötig: Die Montage kann genehmigungspflichtig sein, insbesondere bei denkmalgeschützten Fassaden oder in WEGs.

  • Geräuschentwicklung: Moderne Geräte sind leise, aber nicht lautlos – wichtig bei sensiblen Wohnlagen.

  • Raumluft-Heizung: Die Wärmeverteilung erfolgt über Luft – das ist effizient, aber vom Heizgefühl her etwas anders als bei klassischen Heizkörpern.

  • Heizkörper können nicht weiter genutzt werden


GEG-Konformität:

✅ Ja – Luft-Luft-Wärmepumpen gelten als vollständig erneuerbare Heizsysteme und erfüllen die gesetzlichen Vorgaben.


Fazit:

Die Luft-Luft-Wärmepumpe ist eine zukunftssichere Lösung für einzelne Wohnungen, wenn baulich eine Außeneinheit montiert werden kann.


5) Infrarotheizung – einfach, elektrisch, aber nicht für jedes Gebäude geeignet

Die Infrarotheizung gehört zu den unkompliziertesten Alternativen zur Gas-Etagenheizung: Du brauchst weder klassische Heizkörper noch Leitungen noch eine Außeneinheit – lediglich eine Steckdose.


Die Technik basiert auf elektrisch betriebenen Heizplatten, die Wärme in Form von Infrarotstrahlung abgeben. Das fühlt sich ähnlich an wie Sonnenwärme und wird von vielen als besonders angenehm empfunden.


Vorteile:

  • Geringe Anschaffungskosten: Im Vergleich zu anderen Heizsystemen sehr günstig in der Anschaffung.

  • Einfache Installation: Kein Eingriff ins Heizungssystem nötig – ideal bei beengten Platzverhältnissen.

  • Wartungsfrei: Keine beweglichen Teile, keine regelmäßige Wartung nötig.

  • Sofort einsatzbereit: Schnelle Wärme, direkt nach dem Einschalten.


Nachteile:

  • Nicht überall erlaubt: Das GEG erlaubt Elektroheizungen nur in bestimmten Fällen (z. B. gut gedämmte Gebäude, bestehende Stromdirektheizungen).

  • Hohe Betriebskosten bei schlechter Dämmung: In unsanierten Altbauten kann der Stromverbrauch stark steigen.

  • Keine zentrale Steuerung möglich: Für jeden Raum braucht es ein eigenes Gerät – das kann unübersichtlich werden.

  • Keine Förderung für Neubeschaffung: In der Regel nicht förderfähig.


GEG-Konformität:

🟡 Nur eingeschränkt – Infrarotheizungen sind nur in Ausnahmefällen erlaubt, etwa in sehr gut sanierten Gebäuden, Ein- und Zweifamilienhäusern oder wenn bereits eine Elektroheizung vorhanden ist.


Fazit:

Die Infrarotheizung ist eine kostengünstige, schnell verfügbare Lösung, aber nicht für jedes Gebäude geeignet. Sie funktioniert am besten in kleinen, gut gedämmten Wohnungen oder als Übergangslösung, wenn andere Optionen baulich nicht umsetzbar sind.


Kostenvergleich: Was kostet der Umstieg auf eine Alternative zur Gas-Etagenheizung?

Die Entscheidung für eine neue Heizlösung hängt nicht nur von Technik und Gesetzeslage ab – auch die Kosten spielen eine zentrale Rolle. Hier bekommst du einen groben Überblick über die typischen Anschaffungs- und Betriebskosten der Alternativen zur Gas-Etagenheizung. Die tatsächlichen Kosten können je nach Gebäudezustand, Region und Anbieter variieren.

Heizsystem

Anschaffungskosten*

Betriebskosten (jährlich)*

Förderfähig

GEG-konform

Gas-Etagenheizung (neu)

3.500 – 7.000 €

1.000 – 1.500 €

❌ (ohne Biogas)

H2-Ready-Gasheizung

4.000 – 7.500 €

1.000 – 1.500 €

teils

🟡 (zukünftig)

Gas mit Biomethan

kaum Mehrkosten (nur Tarif)

1.200 – 1.800 €

✅ (abhängig vom Anbieter)

Luft-Luft-Wärmepumpe

6.000 – 10.000 €

400 – 800 €

✅(30 Prozent Grundförderung)

Infrarotheizung

2.000 – 4.000 €

1.200 – 2.000 €

🟡 (nur eingeschränkt)

Zentralheizung (erneuerbar)

55.000 – 100.000 € (gesamtes Haus bei kleinem MFH)

400 – 800 € pro Wohneinheit

✅ (inkl. Bonus möglich)

* Die angegebenen Werte verstehen sich als Richtwerte für typische Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Förderungen sind nicht eingerechnet.


Wichtig zu wissen:

  • Die günstigste Lösung in der Anschaffung ist oft nicht die günstigste im Betrieb – und umgekehrt.

  • Förderfähige Lösungen wie Wärmepumpen oder zentrale Heizsysteme bieten langfristig oft die beste Kombination aus niedrigen Betriebskosten und hoher Zukunftssicherheit.

  • Wer auf Biomethan setzt, muss auf die Zertifizierung des Anbieters achten – nur dann gilt die Lösung als GEG-konform.


Praktisches Beispiel: Welche Lösung passt zu deiner Wohnung?

Welche Heizlösung am besten zu dir passt, hängt von vielen Faktoren ab – besonders dann, wenn du nicht im Alleingang eine Zentralheizung installieren kannst. Hier ist ein praktischer Leitfaden, der dir hilft, realistisch einzuschätzen, welche Alternative zu deiner Gas-Etagenheizung sinnvoll ist.


🔍 Checkliste zur Entscheidungsfindung

1. Wohnst du in deiner Eigentumswohnung mit anderen Parteien im Haus?

  • Ja: → Zentralheizung nur möglich, wenn die Eigentümergemeinschaft zustimmt. Prüfe, ob in nächster Zeit ein Austausch bei weiteren Wohnungen geplant ist.

  • Nein, ich bin Vermieter: → Alle Optionen sind offen, auch Zentralheizung oder größere Wärmepumpensysteme.


2. Ist deine Wohnung oder das Gebäude gut gedämmt?

  • Ja: → Elektroheizung (z. B. Infrarot) oder Split-Wärmepumpe können effizient betrieben werden.

  • Nein: → Infrarotheizung rechtlich nicht möglich. Besser auf Luft-Luft-Wärmepumpe oder Biogas setzen.


3. Ist Platz für eine Außeneinheit vorhanden (z. B. Fassade, Dach, Balkon)?

  • Ja: → Split-Wärmepumpe (Luft-Luft) ist eine gute Option.

  • Nein: → Alternativen wie Biogas oder ggf. Infrarot prüfen.


4. Gibt es in deiner Region konkrete Pläne für ein Wasserstoffnetz?

  • Ja: → Eine H2-Ready-Gasheizung kann eine sinnvolle Zwischenlösung sein.

  • Nein: → Luft-Luft-Wärmepumpen, Biogas oder elektrische Systeme sind Alternativen.


5. Wie schnell musst du handeln?

  • Sofort / Heizung defekt: → Infrarot oder H2-Ready möglich, wenn schnell verfügbar.

  • In den nächsten 1–3 Jahren: → Zentrale Wärmepumpe planen, Eigentümergemeinschaft frühzeitig einbinden, Förderanträge vorbereiten.


💡 Beispiel-Szenario:

Giulia, Eigentümerin einer Wohnung in Berlin, hat eine defekte Gas-Etagenheizung. Die WEG lehnt eine Zentralheizung ab. Sie hat Platz für ein Außengerät am Balkon. → Beste Lösung: Split-Wärmepumpe (Luft-Luft) mit Förderung.


Tipp: Angebote von Heizungsbauern in deiner Nähe erhalten

Um eine möglichst wirtschaftliche Entscheidung beim Tausch deiner Gas-Etagenheizung zu treffen, spielen neben dem richtigen Heizungssystem vor allem die Kosten der neuen Heizanlage eine Rolle. Damit du ein gutes Angebot erhältst, solltest du verschiedene Angebote für deine neue Heizung einholen. Über das Portal Heizungsfinder erhältst du in wenigen Schritten verschiedene Angebote von Heizungs-Installateuren aus deiner Region.


Fazit: Jetzt handeln – für eine zukunftssichere Heizlösung

Die Gas-Etagenheizung war lange eine praktische Lösung, doch die Zeiten ändern sich. Mit dem neuen GEG, steigenden Energiepreisen und dem Wunsch nach mehr Klimaschutz wird klar: Wer heute investiert, sollte auf erneuerbare Energien setzen – auch im Mehrfamilienhaus.


Welche Lösung die richtige ist, hängt stark von deinen baulichen Möglichkeiten, der Eigentümergemeinschaft und deiner persönlichen Situation ab. Ob du auf eine zentrale Wärmepumpe setzt, deine Etagenheizung durch ein Splitgerät ersetzt oder auf Biomethan umsteigst – wichtig ist, dass du rechtzeitig planst und dich gut beraten lässt.


Unser Tipp:

➡️ Hole dir frühzeitig professionelle Unterstützung durch eine:n Energieberater:in oder Heizungsplaner:in.

➡️ Informiere dich über Fördermöglichkeiten – gerade Wärmepumpen und zentrale Lösungen profitieren von attraktiven Zuschüssen.

➡️ Und ganz wichtig: Sprich mit deiner Eigentümergemeinschaft, denn oft stehen in den nächsten Jahren ohnehin Entscheidungen an, bei denen gemeinsame Lösungen leichter umzusetzen sind.


Je besser du vorbereitet bist, desto entspannter kannst du den nächsten Winter angehen – mit einer Heizung, die nicht nur warm macht, sondern auch zukunftsfähig ist.

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