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Welche Energieeffizienzklasse sollte eine Gefriertruhe haben?

Fragst du dich welches die beste Energieklasse bei einer Gefriertruhe ist bzw. welche Energieeffizienzklasse eine Gefriertruhe mindestens haben sollte? In diesem Blog-Beitrag geben wir dir die Antworten.

Energieeffizienzklasse Gefriertruhe

Energieeffizienz bei Gefriertruhen – warum ist das wichtig?

Gefriertruhen laufen rund um die Uhr und können über viele Jahre erhebliche Stromkosten verursachen. Eine effiziente Gefriertruhe verbraucht deutlich weniger Strom als ein ineffizientes Modell – das schont deinen Geldbeutel und die Umwelt.


Zum Beispiel verbraucht eine moderne Gefriertruhe der Klasse C etwa 132 kWh/Jahr, während ein älteres Modell leicht 350 kWh/Jahr ziehen kann​. Bei einem Strompreis um 30 Cent/kWh sind das jährliche Kosten von grob 40 € vs. über 100 € – ein Unterschied von ~60 € pro Jahr.


Du siehst: Die Energieeffizienz entscheidet maßgeblich über die laufenden Kosten. In Zeiten steigender Strompreise und wachsendem Umweltbewusstsein lohnt es sich also, genau hinzuschauen, welche Effizienzklasse deine (neue) Gefriertruhe hat. In diesem Beitrag erkläre ich dir die neuen Energieeffizienzklassen (A bis G) und worauf du speziell bei Gefriertruhen achten solltest. Außerdem vergleichen wir reale Modelle der Klassen A, B, C und D, berechnen Kosten über 15 Jahre und schauen, ab wann sich eine teurere, sparsamere Truhe amortisiert. Los geht’s!


Neues EU-Energielabel seit 2021: Effizienzklassen A bis G einfach erklärt

Früher gab es A+, A++, A+++ – doch das war für viele verwirrend. Seit März 2021 gilt in der EU eine neue Skala von A (beste) bis G (schlechteste) für Haushaltsgeräte.


Diese Neuskalierung sollte Klarheit schaffen: Die Plus-Klassen entfielen, stattdessen wurden die Anforderungen für A erheblich verschärft. Ein altes A+++-Gerät entspricht heute oft nur noch Klasse B oder C, ohne dass es mehr verbraucht​. Hersteller hatten also „Luft nach oben“, um noch effizientere Geräte auf den Markt zu bringen.


Die Labels zeigen neben der Klasse auch den Jahresstromverbrauch in kWh, das Nutzvolumen (bei Gefriertruhen in Litern) und die Geräuschklasse an.


Wichtig zu wissen: Anfangs erreichte kein Gerät Klasse A – die meisten landeten in C, D oder E. So liegt der Großteil der derzeit effizientesten Gefriergeräte in Klasse C oder D. Klasse A und B sind selten und meist nur mit neuester Technik (und höherem Preis) zu finden.


Die Skala ist also dynamisch: In Zukunft könnten neue Modelle die Klasse A füllen, während heutige A-Geräte dann eher Durchschnitt wären. Entscheidend ist dennoch der tatsächliche kWh-Verbrauch – das Label hilft dir, Geräte vergleichbar zu machen.


Was bedeuten die Effizienzklassen bei Gefriertruhen konkret?

Die Effizienzklasse einer Gefriertruhe basiert auf dem Energieeffizienzindex (EEI), der den Stromverbrauch ins Verhältnis zur Gerätegröße setzt​.


Einfach gesagt: Eine große Truhe darf absolut gesehen mehr kWh verbrauchen als eine kleine, um die gleiche Klasse zu erreichen – schließlich muss mehr Volumen auf Temperatur gehalten werden. Daher solltest du bei Gefriertruhen immer Klasse und Volumen zusammen betrachten.


Ein Beispiel: 150 kWh/Jahr Verbrauch sind für eine kleine 100-Liter-Truhe eventuell Klasse D, für eine große 300-Liter-Truhe aber Klasse B – weil letztere relativ gesehen effizienter kühlt. Der EEI berücksichtigt solche Unterschiede.


Für dich heißt das: Achte nicht nur auf die Klasse, sondern auch auf den absoluten Stromverbrauch (kWh/Jahr) und ob das Volumen zu deinem Bedarf passt (dazu später mehr).


Gefrierschrank oder Gefriertruhe - was ist effizienter?

Speziell Gefriertruhen haben konstruktionsbedingt oft Vorteile gegenüber Gefrierschränken. Bei einer Truhe öffnet man den Deckel nach oben, sodass kalte Luft (die schwerer ist) nicht so leicht herausfällt​. Die „Truhenbauweise“ ermöglicht meist eine dickere Isolierung und geringere Kälteverluste​.


Im Vergleich zu Gefrierschränken verbrauchen Gefriertruhen bei gleicher Effizienzklasse oft weniger Strom​. Das heißt, eine Gefriertruhe Klasse D kann in der Praxis sparsamer sein als ein Gefrierschrank Klasse D mit gleichem Volumen.


Allerdings brauchen Truhen mehr Stellfläche und man muss von oben hineingreifen – Komfort gegen Effizienz. Wichtig: Die Effizienzklasse sagt nichts über die Gefrierleistung oder Ausstattung aus. Eine Klasse C Truhe kann genauso gut gefrieren (-18 °C und mehr) wie eine Klasse A – sie benötigt dafür nur mehr Energie. Achte also auf die Klasse primär im Hinblick auf Stromverbrauch und Kosten. Im nächsten Schritt schauen wir, welche Klasse aus ökologischer und ökonomischer Sicht ideal ist.


Welche Energieeffizienzklasse ist ideal – ökologisch und ökonomisch?

Grundsätzlich gilt: Je höher die Effizienzklasse (A ist am besten), desto geringer der Stromverbrauch. Aus ökologischer Sicht sind also A oder B ideal, weil sie den CO₂-Ausstoß über die Nutzungsdauer minimieren. Jede eingesparte Kilowattstunde Strom reduziert indirekt Treibhausgase – insbesondere wenn der Strom aus fossilen Quellen stammt. Auch wenn du Ökostrom nutzt, entlastet ein geringer Verbrauch das Stromnetz und die Notwendigkeit, zusätzliche Energie (vielleicht nicht-erneuerbar) bereitzustellen.


Aus ökonomischer Sicht bedeuten weniger kWh auch weniger Stromkosten jährlich. Allerdings sind hocheffiziente Geräte (A, B) oft teurer in der Anschaffung. Hier musst du abwägen: Zahle ich jetzt mehr, um später zu sparen? Meist lautet die Antwort ja, es lohnt sich – aber nicht in jedem Fall gleich schnell.


Aktuell sind Geräte der Klasse A bei Gefriertruhen noch rar und relativ teuer. Klasse B und C stellen einen guten Kompromiss dar: moderater Stromverbrauch bei oft vernünftigen Anschaffungskosten. Klasse D-Geräte sind weit verbreitet und meist günstiger zu kaufen, ziehen aber spürbar mehr Strom. Alles darunter (E, F, G) solltest du nach Möglichkeit vermeiden, zumal neue Gefriertruhen ab 2021 in der EU mindestens Klasse E erreichen mussten.


Ökologisch sind D-Geräte zwar schlechter, aber hier kommt es auf deine Umstände an: Hast du z.B. nur ein begrenztes Budget und benötigst dringend eine Gefriertruhe, kann ein Klasse-D-Modell kurzfristig Sinn ergeben – langfristig zahlst du jedoch drauf (siehe Kostenvergleich unten). Ideal ist also: So effizient wie möglich, so preiswert wie nötig. Oft liegen die Gesamtkosten über die Lebensdauer bei A, B oder C am Ende niedriger als bei einem billigen D-Gerät. Im nächsten Abschnitt zeige ich dir einen konkreten Vergleich.


Praxistipp: So vergleichst du Angebote

Beim Online-Shopping für Gefriertruhen solltest du gezielt nach der Effizienzklasse und dem Stromverbrauch suchen. Viele Shops bieten Filter nach Energieeffizienz an – nutz das! Zum Beispiel kannst du bei großen Händlern wie Otto oder Amazon in den Details die Energieklasse finden, oft sogar schon in der Produktüberschrift (z.B. „Gefriertruhe, 300 l, EEK C“). Auf Preisvergleichsportalen wie Idealo oder Check24 kannst du gezielt nach Klasse A, B, C filtern, um nur sparsame Geräte angezeigt zu bekommen. Achte jedoch darauf, dass wirklich das neue Label gemeint ist – manchmal werden in Produktbeschreibungen noch alte Angaben wie „A+++“ aufgeführt. Im Zweifel prüfe das offizielle EU-Label-Bild beim Produkt oder lade das EU-Produktdatenblatt herunter (bei seriösen Shops verfügbar).


Ein praktischer Trick: Manche Hersteller bringen ein Modell in mehreren Varianten heraus – technisch fast identisch, aber mit unterschiedlicher Isolierung oder Kompressor, sodass verschiedene Klassen erreicht werden. Beispiel: Die Otto-Eigenmarke Hanseatic bietet die gleiche 300-Liter-Truhe als HGT128A (Klasse A), HGT128B (Klasse B) und HGT128C (Klasse C) an – jeweils mit angepasstem Verbrauch und Preis. Hier kannst du super vergleichen, ob sich der Aufpreis lohnt.


Generell empfehlen wir, nicht nur nach dem Kaufpreis zu sortieren, sondern die langfristigen Kosten mit einzubeziehen. Dafür kannst du den Jahresverbrauch mit deinem Strompreis multiplizieren und auf z.B. 10 oder 15 Jahre hochrechnen. Oft staunt man, dass das zunächst günstigste Gerät am Ende das teuerste sein kann.


Kostenvergleich: Gefriertruhen der Klassen A, B, C und D (250–300 L)

Schauen wir uns vier konkrete Modelle an, um die Unterschiede greifbar zu machen. Wir haben vier Gefriertruhen mit ähnlichem Nutzinhalt (~300 Liter) ausgewählt – jeweils aus einer anderen Effizienzklasse (A bis D). Damit vergleichen wir „Äpfel mit Äpfeln“, sprich: große Truhen, viel Stauraum, aber unterschiedliche Effizienz.


Die technischen Daten basieren auf Herstellerangaben bzw. Shop-Informationen (Stand Anfang 2025). Für den Kostenvergleich rechnen wir mit einem Strompreis von 0,30 € pro kWh und einer Nutzungsdauer von 15 Jahren.


Hier die Kandidaten:

  • Gefriertruhe Energieeffizienzklasse A: Hanseatic HGT128A – 300 L Otto-Gefriertruhe mit hoher Effizienz

  • Gefriertruhe Energieeffizienzklasse B:  Hanseatic HGT128B – baugleich mit A-Modell, etwas weniger effizient

  • Gefriertruhe Energieeffizienzklasse C: Hanseatic HGT128C – wiederum gleiches Modell, noch etwas geringere Effizienz

  • Gefriertruhe Energieeffizienzklasse D: Beko HSM27050 – 284 L Marken-Gefriertruhe, solide Standardeffizienz


Dabei sind die Hanseatic-Modelle bewusst gewählt, da sie sich nur in der Effizienz unterscheiden – so wird der Einfluss direkt sichtbar. Die Beko-Truhe steht stellvertretend für viele Klasse-D-Geräte um 250–300 L. Schauen wir uns die Zahlen an:

Modell (ca. 300 L)

Effizienzklasse

Kaufpreis*

Stromverbrauch

Stromkosten 15 J.

Gesamtkosten 15 J.

Hanseatic HGT128A

A​

ca. 650 €

95 kWh/Jahr

~427 €

~1.077 €

Hanseatic HGT128B

B​

ca. 550 €

118 kWh/Jahr

~531 €

~1.081 €

Hanseatic HGT128C

C​


ca. 430 €

148 kWh/Jahr

~666 €

~1.096 €

Beko HSM27050 (284 L)

D​


ca. 450 €

182 kWh/Jahr

~819 €

~1.269 €

(Stand: März 2025; Preise laut Idealo; Stromkosten berechnet mit 0,30 €/kWh)


Auswertung des Vergleichs: Ökologie und Wirtschaftlichkeit

Was fällt auf? Zunächst einmal liegen die Gesamtkosten über 15 Jahre bei den drei effizienten Truhen (A, B, C) erstaunlich nah beieinander – trotz unterschiedlicher Anschaffungspreise. Die A-Truhe ist am teuersten in der Anschaffung, spart aber am meisten Strom, während die C-Truhe billig zu kaufen ist, aber mehr Strom verbraucht. Unterm Strich kosten alle drei rund 1.080–1.100 € über 15 Jahre.


Für dich bedeutet das: Wenn die Aufpreise moderat sind, kannst du ruhig zur höheren Effizienzklasse greifen – du hast dann geringere laufende Kosten und tust etwas für die Umwelt, ohne mehr auszugeben (über die gesamte Nutzungszeit gerechnet). Im Beispiel ist Klasse A sogar geringfügig günstiger gesamt als Klasse C.


Ökologisch ist A sowieso vorne: Etwa 95 kWh vs. 148 kWh pro Jahr bedeuten ~35% weniger Stromverbrauch und entsprechend weniger CO₂.


Der Klasse-D-Kandidat (Beko) hingegen zeigt klar, dass ineffizientere Geräte auf Dauer teurer sind. Zwar ist der Kaufpreis hier ähnlich günstig wie bei der C-Truhe, doch die Stromkosten summieren sich: ~819 € in 15 Jahren gegenüber ~427 € bei Klasse A.


Insgesamt kostet das D-Gerät mit ~1.269 € über 15 Jahre rund 190 € mehr als die sparsamere A-Truhe, obwohl letztere doppelt so teuer war. Aus ökonomischer Sicht ist das ein Verlustgeschäft – von der Umwelt ganz zu schweigen (die D-Truhe verbraucht fast 90 kWh/Jahr mehr, also etwa 95 kg CO₂ mehr pro Jahr, grob geschätzt).


Fazit an dieser Stelle: Bei moderneren Geräten der Klassen A–C sind die Gesamtkosten über die Lebensdauer oft ähnlich. Es lohnt sich tendenziell, eine höhere Klasse zu wählen, sofern der Mehrpreis im Rahmen bleibt, da du saubere Gewissheit über einen niedrigeren Verbrauch hast. Klasse D kann kurzfristig Geld sparen (beim Kauf), aber langfristig zahlst du ordentlich drauf. Und alles unterhalb von D (also E, F, G) würde die Bilanz noch schlechter aussehen lassen – solche Geräte sind neu zum Glück kaum noch auf dem Markt (und falls doch, besser stehen lassen).


Amortisationsdauer: Wann rechnet sich Klasse A gegenüber D?

Ein wichtiger Aspekt ist die Amortisationsdauer – also wie lange es dauert, bis die höheren Anschaffungskosten eines effizienteren Geräts durch die geringeren Stromkosten ausgeglichen werden. Schauen wir konkret auf unsere Klasse A vs. Klasse D Gefriertruhe: Die Hanseatic HGT128A kostet etwa 200 € mehr als die Beko HSM27050. Dafür verbraucht sie pro Jahr rund 87 kWh weniger Strom (182 - 95 kWh). Wie schnell spart A diese 200 € Differenz ein?


Bei unserem angenommenen Strompreis von 0,30 €/kWh spart die A-Truhe pro Jahr etwa 87 kWh * 0,30 € = 26 € an Stromkosten gegenüber der D-Truhe. Teilt man den Mehrpreis (200 €) durch diese jährliche Ersparnis, erhält man ~7,7 Jahre. Das heißt, nach knapp 8 Jahren hat sich die teurere, effizientere Truhe bezahlt gemacht. Ab diesem Zeitpunkt hast du dann einen echten Kostenvorteil – und bis zum Lebensende (z.B. 15 Jahre) summiert sich dieser Vorteil weiter auf.


Zur Einordnung: 8 Jahre sind bei einem langlebigen Gerät wie einer Gefriertruhe absolut vertretbar, denn viele Geräte halten 15 Jahre oder länger.


Steigende Strompreise: Einfluss auf die Amortisationszeit

Niemand weiß genau, wie sich die Strompreise in Zukunft entwickeln. Aber es ist durchaus möglich, dass Energie teurer wird (oder zumindest zeitweise hoch bleibt). Schauen wir, was passiert, wenn der Strompreis höher liegt als die angenommenen 0,30 € pro kWh.


Zwei Szenarien: 0,335 €/kWh (entspricht z.B. +€0,035, was ~12% höher ist) und 0,40 €/kWh (falls Strom erheblich teurer wird):

  1. Im Szenario mit 33,5 Cent/kWh steigt die jährliche Ersparnis der A-Truhe gegenüber D auf 29 €. Der Amortisationszeitraum verkürzt sich damit auf etwa 6,9 Jahre.

  2. Bei 40 Cent/kWh sähe es noch deutlicher aus: 34,8 € Ersparnis pro Jahr, sodass die Mehrkosten in rund 5,7 Jahren wieder herein­geholt wären.


Man sieht das Prinzip: Je teurer der Strom, desto wertvoller die Einsparung pro Jahr und desto schneller lohnt sich ein effizientes Gerät. In der Praxis heißt das für dich: Sollten die Strompreise steigen, wirst du dich über jede eingesparte Kilowattstunde doppelt freuen. Die Investition in eine höhere Effizienzklasse wird umso sinnvoller, je höher die Energiekosten sind. Umgekehrt – falls Strom sehr günstig wäre – würde sich eine effiziente Truhe finanziell etwas später amortisieren.


Doch angesichts der aktuellen und absehbaren Preisentwicklung sind Geräte ab Klasse A, B oder C eine Art Versicherung gegen Stromkosten. Du machst dich ein Stück weit unabhängiger von Preissteigerungen.


Nutzungsverhalten: Wie dein Verhalten den Verbrauch beeinflusst

Nicht nur die Geräteklasse entscheidet über den tatsächlichen Stromverbrauch – dein Nutzerverhalten spielt ebenfalls eine große Rolle. Mit ein paar einfachen Tipps kannst du den Verbrauch deiner Gefriertruhe minimieren, egal welche Effizienzklasse sie hat:

  • Passende Größe wählen: Kaufe kein überdimensioniertes Gerät „für alle Fälle“. Ein ständig halb leeres Gefriergerät verbraucht unnötig Strom, um viel Luft kalt zu halten. Faustregel: Pro Person etwa 50–80 Liter Nutzinhalt einplanen. 100 Liter mehr Volumen erhöhen den Verbrauch um ca. 25 %​, sofern das Gerät nicht voll genutzt wird. Lieber eine kleinere Truhe, die dafür gut gefüllt ist.

  • Aufstellung und Umgebung: Stelle die Gefriertruhe an einem möglichst kühlen, trockenen Ort auf (z.B. Keller statt neben dem Heizkessel in der Küche). Jede 1 °C weniger Umgebungstemperatur spart Energie, weil der Kompressor weniger arbeiten muss. Achte darauf, dass die Lüftungsschlitze frei sind – wenn sich Wärmestau bildet, steigt der Verbrauch.

  • Richtige Temperatur einstellen: –18 °C reichen völlig aus, um Lebensmittel sicher zu lagern​. Viele Geräte sind ab Werk kälter eingestellt. Jedes Grad kälter erhöht den Stromverbrauch um einige Prozent. Kontrolliere mit einem Thermometer und justiere den Regler, falls nötig.

  • Gefriertruhe regelmäßig abtauen: Im Laufe der Zeit bildet sich Reif und Eis an den Innenwänden. Schon 1 cm Eisschicht kann den Stromverbrauch um 10–15 % erhöhen! Daher solltest du deine Truhe etwa 1–2 Mal im Jahr abtauen (bei starker Vereisung auch öfter). Wähle einen kalten Tag oder lagere das Gefriergut in Kühltaschen, damit nichts antaut. Nach dem Abtauen läuft die Truhe wieder effizienter.

  • Deckel nicht zu lange offen lassen: Plane vor dem Öffnen, was du brauchst, und räume zügig ein und aus. Jede Sekunde offener Deckel lässt warme feuchte Luft rein, die später wieder heruntergekühlt und entwässert werden muss – das kostet Energie und kann Vereisung fördern. Truhen verzeihen zwar mehr als Schränke (weil die Kälte unten „bleibt“​), aber unnötig offen stehen sollte auch sie nicht.

  • Keine heißen Speisen direkt einfrieren: Lass gekochte Lebensmittel erst auf Zimmertemperatur abkühlen, bevor du sie in die Truhe stellst. Ansonsten muss das Gerät mehr Arbeit leisten, um die Wärme wegzuschaffen. Kleinere Portionen einfrieren hilft ebenfalls, weil sie schneller durchfrieren.

  • Pflege der Dichtungen: Prüfe gelegentlich die Gummidichtung am Deckel. Wenn sie brüchig oder undicht ist, dringt warme Luft ein. Eine intakte Dichtung hält die Kälte drin und den Stromverbrauch unten. Im Zweifel kann man Dichtungen relativ kostengünstig austauschen​. Halte die Dichtflächen sauber und frei von Eis.

  • Gefrierraum organisieren: Lagere oft benötigte Sachen griffbereit oben, damit du nicht lange suchen (und mit offener Truhe kramen) musst. Nutze die mitgelieferten Körbe und Unterteilungen. Eine gut gefüllte Truhe ist im Übrigen effizienter als eine leere – das Gefriergut selbst speichert Kälte. Falls du viel Leerraum hast, kannst du z.B. Wasserflaschen einfrieren, um die Truhe „auszufüllen“ (und bei Bedarf hast du gleich Kühlakkus parat). Aber Achtung: Nicht überfüllen – die Luft muss noch zirkulieren können.


All diese Maßnahmen können den realen Verbrauch deutlich beeinflussen – oft um 20% und mehr Unterschied zwischen optimaler und nachlässiger Nutzung. Hol also das Beste aus deiner Gefriertruhe heraus, indem du sie effizient betreibst, nicht nur ein effizientes Modell kaufst.


Abschlussfazit und Empfehlung: Welche Energieeffizienzklasse sollte nun deine Gefriertruhe haben?

Idealerweise so hoch wie möglich – aktuell wären das Klasse A oder B, eventuell C. Diese Geräte verbrauchen am wenigsten Strom und sind damit sowohl ökologisch als auch langfristig ökonomisch sinnvoll.


Wenn dein Budget es zulässt, greif zu einer Gefriertruhe in Klasse A oder B. Wie wir gesehen haben, sind die Gesamtkosten über 10–15 Jahre oft nicht höher als bei weniger effizienten Modellen, dafür sparst du Strom und CO₂ von Anfang an.


Klasse C kann ebenfalls eine vernünftige Wahl sein, vor allem wenn der Aufpreis zu A/B sehr hoch ist – viele moderne Gefriertruhen in Klasse C sind schon recht sparsam und deutlich besser als ältere Geräte.


Was ist mit Klasse D? Geräte der Klasse D funktionieren natürlich genauso gut beim Gefrieren, sind aber eben Stromfresser im Vergleich. Wenn du kurzfristig sparen musst oder ein spezielles Schnäppchen in Klasse D ins Auge fasst, rechne die Folgekosten gut durch. Oft lohnt es sich, ein paar Euro mehr zu investieren, um nicht 15 Jahre lang erhöhte Stromrechnungen zu haben. In unserem Beispielvergleich war die D-Truhe unterm Strich ~200 € teurer über die Lebensdauer als eine A-Truhe.


Unsere Empfehlung: Klasse D nur, wenn das Gerät deutlich günstiger ist und du eventuell planst, es nicht auf Vollzeitbasis zu nutzen (manche nutzen Gefriertruhen ja z.B. nur saisonal oder als Zusatzgerät). Ansonsten: lieber C oder besser.


Klasse E, F oder G würden wir heutzutage vermeiden. Diese Klassen finden sich meist bei sehr alten Modellen oder Spezialgeräten. Seit Einführung der neuen Labels sind Neugeräte unter Klasse D selten, und das aus gutem Grund – ihr Verbrauch ist hoch und sie wären im Wettbewerb unattraktiv. Selbst wenn dir so ein Gerät gebraucht oder als Restposten angeboten wird: Die Stromkosten fressen den vermeintlich günstigen Preis schnell auf. Dann lieber ein etwas kleineres oder einfacheres Gerät in Klasse C kaufen als ein großes in E oder F.


Zusammengefasst: Du fährst am besten mit einer Gefriertruhe der Klasse A–C. Klasse A und B sind aus heutiger Sicht Spitzenreiter, aber auch Klasse C-Geräte können schon sehr effizient sein und deutlich Strom sparen gegenüber älteren Gefriertruhen. Klasse D ist die Grenze des Vernünftigen – nur wählen, wenn du beim Kauf sparen musst und mit höheren Stromkosten leben kannst. Alles darunter ist aus meiner Sicht nicht mehr zeitgemäß. Beachte dabei immer deine eigenen Bedürfnisse: Die effizienteste Truhe nützt nichts, wenn sie riesig und halb leer ist (dann lieber kleiner wählen). Umgekehrt ist ein voll ausgelastetes effizientes Gerät ein echter Gewinn.


Zum Schluss noch ein Gedanke: Eine Gefriertruhe kauft man für viele Jahre. Schon aus Verantwortung gegenüber Umwelt und zukünftigen Stromrechnungen ist es sinnvoll, ein sparsames Modell zu wählen. Die Technik hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht – eine neue Gefriertruhe der Klasse C ersetzt z.B. ein 10 Jahre altes Gerät oft mit halbiertem Verbrauch. Wenn du also noch ein altes „Stromschlucker“-Exemplar betreibst, kann der Austausch auf lange Sicht richtig Geld sparen.


In diesem Sinne: Achte auf die Effizienzklasse, vergleiche nicht nur Preise, sondern Preis + Verbrauch, und triff eine informierte Entscheidung. Deine Haushaltskasse und die Umwelt werden es dir danken!

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