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Nachhaltiges Bauen: 7 Beispiele für private Häuslebauer

Suchst du nach inspirierenden Beispielen für nachhaltiges Bauen? Dann bist du hier an der richtigen Stelle! In diesem Blog-Beitrag präsentieren wir dir 7 faszinierende Projekte mit vielen guten Beispielen wie man nachhaltig bauen kann.


Jedes dieser Häuser erzählt eine eigene Geschichte - von kreativen Designs und cleveren Technologien bis hin zur Verwendung natürlicher Materialien, die sowohl die Umwelt schonen als auch ein gemütliches Zuhause schaffen. Vom DIY-Bauprojekt bis zum Projekt für den größeren Geldbeutel. Lass dich inspirieren und entdecke, wie du die Beispiele für nachhaltiges Bauen in dein eigenes Bauvorhaben einfließen lassen kannst.


1. Holzhaus mit vielen guten Beispielen für nachhaltiges Bauen

In Tübingen hat Carsten ein Haus geschaffen, das sowohl ökologisch als auch praktisch ist. Seit 13 Jahren bewohnt er mit seiner Familie das moderne Holzständerhaus, in dem sich auch seine Firma befindet. Dank des Einsatzes von nachhaltigen Dämmstoffen wie Zellulose, Holzfaser und Kokos, erfüllt das Haus den KfW 40 Standard für Energieeffizienz und weist Passivhaus-Qualität auf.

Besonders hervorzuheben ist, dass das gesamte Außengelände des Hauses nicht versiegelt ist.

Das Haus ist mit innovativen Funktionen ausgestattet, die den Energieverbrauch minimieren und das Leben vereinfachen. Ein integriertes Bussystem ermöglicht die individuelle Programmierung jeder Steckdose, während verschiedene Rohrsysteme die Wäsche und den Müll direkt in den Keller transportieren. Zudem verwendet die Familie Brauchwasser für die Toiletten und gefiltertes Regenwasser für die Waschmaschine.


Auch der Firmenbereich des Hauses wurde mit Blick auf Nachhaltigkeit gestaltet. Die Kühlung des Serverraums erfolgt größtenteils über Frischluftzufuhr, während die Abwärme über einen Wärmetauscher den Warmwassertank speist. Eine Photovoltaik- und Solaranlage erzeugt sowohl Strom als auch Warmwasser. Carsten plant, die 13 Jahre alte Anlage durch eine effizientere zu ersetzen, die seinen Energieverbrauch weiter reduzieren wird.


Insgesamt hat Carsten sein Haus so gestaltet, dass es Spaß macht, umweltbewusst zu wohnen. Durch ständige Verbesserungen hat er seinen Energieverbrauch in den letzten Jahren um etwa 30 Prozent senken können, was zeigt, dass Nachhaltigkeit und Komfort Hand in Hand gehen können.


2. Vom Feld zum zuhause: Beispiel für nachhaltiges Bauen mit Stroh und Lehm

Susanne und Tilman haben im Odenwald ein Strohballenhaus gebaut, welches ein tolles Beispiel für nachhaltiges Bauen ist. Von 2008 bis 2009 wurde ihr Haus aus etwa 700 aus der Region stammenden Strohballen errichtet, die in eine Holzrahmenstruktur integriert und dann mit Lehm- und Kalkputz verputzt wurden. Stroh dient als hervorragende Wärmedämmung, die sogar über 100 Jahre Bestand haben soll.

Die Baukosten für ein solches Strohhaus sind nicht höher als die für ein herkömmliches Haus, und der verwendete Lehm sorgt für ein angenehmes Raumklima. Neben Stroh und Lehm wurden auch andere ökologische Dammmaterialien verwendet, wie Glasschaumschotter, Hanf und Holzweichfaserplatten.


Die gesamte Hausfläche beträgt 260 Quadratmeter und umfasst auch eine Einliegerwohnung. Eine erneuerbare Energieversorgung wurde durch die Nutzung von Solarthermie für Warmwasser und einer Photovoltaikanlage auf dem Dach erreicht. Das Haus ist theoretisch energieautark, und ein 7.000-Liter-Regenwassertank versorgt Toiletten, Waschmaschinen und die Gartenbewässerung.


3. Nachhaltiges Haus als Beispiel für Minimierung der "grauen Energie"

Suchst du nach einem weiteren inspirierenden Beispiel für nachhaltiges Bauen? Elena, Ronald und Martina zeigen, dass effizientes Wohnen und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können. Auf 200 Quadratmetern leben sie mit ihren Familien in einer Gemeinschaft, wobei jeder Bewohner bewusst und sorgfältig Platz nutzt.


Auf einem Weingut in Endingen am Kaiserstuhl haben sie ihr eigenes nachhaltiges Haus gebaut, das ihren Wunsch nach einem ökologischen und gemeinschaftlichen Lebensstil verkörpert.


Die Architektur ihres Hauses reflektiert ihre Vision von gemeinschaftlichem und gleichzeitig privatem Wohnen. Das Haus ist in individuelle Bereiche für jede Familie unterteilt und bietet sowohl private Rückzugsorte als auch gemeinschaftlich genutzte Räume wie eine große Wohnküche.


Ihre Philosophie von Nachhaltigkeit reicht jedoch weit über das bauliche Konzept hinaus. Gebaut aus lokalem Bio-Stroh, Lehm und Holz, haben sie 99% der sogenannten "grauen Energie" eingespart - die Energie, die für die Herstellung, den Transport und die Entsorgung von herkömmlichen Baumaterialien benötigt wird. Die Fassade des Hauses wurde nach einem skandinavischen System abgeflämmt und das begrünte Dach und der insektenfreundliche Garten ergänzen das ökologische Gesamtbild.


Die Familien decken ihren Strom- und Wärmebedarf fast vollständig aus Solaranlagen, ergänzt durch Holz aus dem eigenen Wald. Ihr innovatives Warmwasserspeichersystem sorgt dafür, dass Wasser erst dann erhitzt wird, wenn es benötigt wird. Auch der Wasserverbrauch ist nachhaltig gestaltet: Regenwasser wird gesammelt, aufbereitet und für die Gartenbewässerung und die Reinigung von Geräten verwendet.


Auch im Umgang mit Abfall setzen Elena, Ronald und Martina auf Nachhaltigkeit. In ihren Badezimmern sind Komposttrenntoiletten installiert, die feste und flüssige Abfälle trennen. Die flüssigen Bestandteile können sofort als Dünger verwendet werden, während die festen Bestandteile kompostiert werden.


Das Streben nach einem Leben im Einklang mit der Natur setzt sich über das Haus hinaus fort. Sie bauen ihr eigenes Gemüse an, halten Hühner und Schafe, stellen ihren eigenen Wein her und mahlen ihr eigenes Getreide. Zukünftige Projekte beinhalten die Haltung von Hühnern auf einem benachbarten Solarpark und die Installation einer nachhaltigen Kompressionskühlungsanlage.


Elena, Ronald und Martina zeigen, dass nachhaltiges Leben mehr als nur ein Trend ist - es ist eine bewusste Entscheidung, die alle Aspekte des Lebens berührt. Ihr Haus ist mehr als nur ein Beispiel für nachhaltiges Bauen - es ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie man einen nachhaltigen Lebensstil in die Praxis umsetzen kann.


4. Seecontainer-Holzhaus mit minimalem Einsatz von Beton als Beispiel für nachhaltige Architektur

Wenn du fast ohne Beton nachhaltig Bauen möchtest, solltest du dich von diesem Beispiel von Roland inspirieren lassen.


Nachhaltigkeit und Energieeffizienz waren immer die Schlüsselthemen in Rolands Architektenleben. Seine Vorliebe für Passivhäuser und umweltfreundliches Bauen mündete schließlich in einem eindrucksvollen Projekt auf seinem Grundstück, das malerisch an einem Wald hang gelegen ist. Um so wenig wie möglich in das natürliche Gelände einzugreifen, entwickelte Roland ein innovatives Konzept: Sein Haus sollte auf fünf gebrauchten Seecontainern errichtet werden, die den Neigungswinkel des Grundstücks perfekt ausgleichen.

Durch die Verwendung von Containern ergab sich eine feste Gebäudetiefe von 6,5 Metern. Ursprünglich plante Roland, einen 13 Meter langen Seecontainer als zusätzlichen Wohnraum auf das Haus zu setzen. Allerdings war ihm dieser Raum zu schmal, daher entschied er sich für einen Holzaufbau, der zwar einen Meter breiter ist als übliche Containermaße, aber den gleichen optischen Eindruck vermittelt. Dadurch erstreckt sich das Gebäude nun insgesamt auf eine Länge von 28 Metern.


Ein wichtiger Aspekt beim nachhaltigen Bauen ist der bewusste Umgang mit Ressourcen. Beton ist aufgrund seines hohen CO2-Fußabdrucks bei der Herstellung eine besonders kritische Ressource (mehr dazu in einem anderen Blog-Beitrag, in welchem wir uns mitd er Nachhaltigkeit von Beton beschäftigen). Daher hat Roland nur unter den Containern Beton verwendet, was insgesamt vier bis fünf Kubikmeter entspricht. Im Vergleich zu den üblichen 100 bis 150 Kubikmetern bei einem Wohnhaus eine beachtliche Reduktion.


Trotz seines individuellen Charakters und seiner architektonischen Einzigartigkeit ist Rolands Containerhaus nur halb so teuer wie ein herkömmliches Einfamilienhaus. Als Passivhaus verbraucht es kaum Ressourcen und ist energieautark. Durch die spezielle Bauweise und Dämmung verliert das Haus kaum Energie. Sowohl die Sonneneinstrahlung als auch der kühlende Luftzug aus dem angrenzenden Wald wurden in der Planung berücksichtigt - ein super Beispiel für nachhaltige Architektur.


Der Baubeginn war im März 2020 und seitdem hat Roland fast alles selbst gebaut, von den Lampen bis zu den Möbeln. Bei der Holzständerkonstruktion und dem Dach erhielt er Unterstützung. Mit dem Ergebnis ist er sehr zufrieden und fühlt sich in seinem Haus sehr wohl. Er betont, dass jedes neue Bauvorhaben anders aussehen würde, abhängig vom Bauplatz und der Umgebung. Rolands Containerhaus ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie innovatives und nachhaltiges Bauen aussehen kann und dass Träume durch Engagement und Entschlossenheit verwirklicht werden können.


5. Beispiel für nachhaltiges Bauen: Mini-Holzhaus inmitten der Natur

Wenn du nach einer minimalistischen Lösung für nachhaltiges Bauen suchst, solltest du dich von diesem Beispiel von Felix und Luisa inspirieren lassen. Mitten in der wogenden Landschaft, eingenistet im Schoß der Natur, steht ein kleines Haus, ein Symbol für nachhaltiges Leben und das Potenzial von Tiny Living. Mit seinen breiten Fensterfronten, seinem offenen, modernen Design und dem reduzierten Inneren verkörpert es die Vision einer minimalistischen und umweltbewussten Lebensweise.

Das Mini-Haus, sorgfältig in drei Stufen in den Hang gebaut, ist ein nachhaltiges Holzhaus, das sich harmonisch in seine natürliche Umgebung einfügt. Die Basis bildet eine einfache, aber solide Betonplatte, die von Felix und seinen Freunden eigenhändig gegossen wurde.


Die Innenausstattung des Hauses folgt dem Prinzip des Minimalismus. Die nachhaltige Küche besteht ausschließlich aus Holz, was eine warme, gemütliche Atmosphäre schafft und gleichzeitig ein Statement für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen setzt.


Das Wasser für den täglichen Gebrauch wird aus dem Himmel gewonnen. Das Haus ist mit einem Regenwasserauffangsystem ausgestattet, das das Wasser vom Dach über die Regenrinne in einen unterirdischen Tank leitet. Dieses einfache, aber effektive System macht das Haus unabhängig von externen Wasserversorgungen. Doch diese Autarkie hat auch ihren Preis: Während trockener Perioden kann das Wasser knapp werden, und dann ist auch mal ein Haarewaschen nicht möglich.


Auch beim Stromverbrauch leben Felix und Luisa bescheiden. Sie möchten so autark wie möglich sein und verbrauchen daher nur wenig Energie. Diese Lebenseinstellung hat das Paar dazu inspiriert, nach Möglichkeiten zu suchen, um ihr Heim mit erneuerbaren Energien zu versorgen.


Die Umgebung des Hauses war ursprünglich von hohen Fichten geprägt, die Schatten spendeten und eine zu intensive Sonneneinstrahlung verhinderten. Doch als der Borkenkäfer die Fichten vernichtete, stand das Haus plötzlich ungeschützt in der prallen Sonne, und im Inneren stieg die Temperatur rapide an. Um dieses Problem zu lösen und gleichzeitig etwas für die Natur zu tun, haben Felix und Luisa 80 Birken um das Haus herum gepflanzt. Mit der Zeit werden diese jungen Bäume wachsen und dem Haus Schatten spenden, wodurch sie zur natürlichen Klimatisierung beitragen.


Dieses kleine Holzhaus ist mehr als nur eine Wohnstätte; es ist eine Hommage an das nachhaltige Leben, ein Ort, an dem man im Einklang mit der Natur leben und gleichzeitig seinen ökologischen Fußabdruck minimieren kann. Es zeigt uns, dass nachhaltiges Bauen nicht nur möglich, sondern auch äußerst attraktiv ist.


6. Nachhaltiger Holzriegelbau am steilen Hang

Andrea und Hannes haben ihr Traumhaus auf einem 759 m² großen Grundstück in Österreich errichtet. Auch ihr Hauptaugenmerk lag auf Nachhaltigkeit und ökologischem Bauen. Sie entschieden sich für eine steile Hanglage, um den natürlichen Regenwasserausfluss zu ermöglichen und minimierten die Versiegelung der Fläche durch die Errichtung des Hauses auf einer Plattform auf Stahlstützen.


Das Haus wurde im Holzriegelbau errichtet, wobei Weizenstroh als Dämmmaterial und Tonbauplatten zur Versiegelung eingesetzt wurden. Dieses Konzept sorgt für eine wärmebrückenfreie Isolierschicht zwischen Innen- und Außenhaut des Gebäudes und senkt damit die Heizkosten. Lärchenholz diente für die Fassade und Terrasse, wobei die Fassadenbalken so angeordnet sind, dass Wasser gleichmäßig abfließen kann.


Beim Verputzen der Innenräume haben sie mit Ton und Lehm gearbeitet, um ein selbstregulierendes Wohnraumklima zu schaffen. Der Boden besteht aus Massivholz und die Decke aus unbehandeltem Fichtenholz.


In Sachen Energieautarkie setzten sie auf einen zentralen Kachelofen für kalte Tage. Sie planen zudem eine Regenwasseraufbereitungsanlage zur Pflanzenversorgung und eine eigene Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung.


Bilder zu diesem weiteren Beispiel einer nachhaltigen Architektur findest du hier.


7. Ressourcenschonende Fassade: Holzhaus mit Null-Baumfällung

Zwei Architekten aus Stockholm, Erik Kolman und Victor Boye, haben in Norwegen ein Holzhaus gebaut, das nahezu nahtlos in seine natürliche Umgebung übergeht. Bei der Konstruktion des Hauses legten sie großen Wert darauf, die Natur zu respektieren und Ressourcen zu schonen. Sie wollten so wenig wie möglich in das Grundstück eingreifen und konzipierten das Haus daher so, dass es um bestehende Felsen herum gebaut wurde, wobei das natürliche Gelände minutiös studiert und vermessen wurde.


Das Haus ist in zwei Teile unterteilt, die durch einen gläsernen Korridor verbunden sind. Aufgrund des unregelmäßigen Geländes verfügt das Erdgeschoss über fünf verschiedene Ebenen. Manchmal geht es von einem Raum zum nächsten drei Stufen nach oben oder nach unten.


Die Besonderheit des Hauses liegt jedoch in seiner Fassade. Sie besteht vollständig aus Holzresten aus der Dielen- und Parkettproduktion des dänischen Herstellers Dinesen. Auf diese Weise musste für die Fassade kein einziger Baum gefällt werden. Die Architekten suchten viele Stunden nach brauchbaren Holzstücken, die sie auf drei verschiedene Längen sägten. Insgesamt wurden 12.000 einzelne Bretter verarbeitet.


Das Haus ist gut isoliert und kann schnell durch einen Holzofen in der Küche erwärmt werden. Es gibt auch eine Fußbodenheizung. Die umweltfreundliche Bauweise und die Verwendung von Holzresten für die Fassade machen das Haus zu einem herausragenden Beispiel für nachhaltiges und ökologisches Bauen. Die unterschiedlich gefärbten Hölzer der Fassade dienen als natürliche Tarnung und lassen das Haus in seiner Umgebung nahezu verschwinden, ein Effekt, der sich mit der Zeit noch verstärken wird, wenn das Holz durch Verwitterung graue Töne annimmt.

Bilder zu diesem tollen Beispiel für ein nachhaltiges Haus findest du hier.


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