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Nachhaltige Küche: Darauf solltest du bei der Küchenplanung achten

Du wünschst dir eine möglichst nachhaltige Küche und suchst Tipps, Beispiele und Inspiration? Wir zeigen dir mit diesem Beitrag wie du eine Küche planst, die nachhaltig und umweltfreundlich ist.


Die Küche ist das Herzstück im Zuhause: Als Treffpunkt für die Familie, als Ort der Geselligkeit bei Treffen mit Freunden und natürlich für alles rund um den Genuss ist eine moderne Küche heute längst zum Lebensmittelpunkt geworden.


Zumindest, wenn die Küche den persönlichen Anforderungen entspricht. Ob kleiner oder großer Küchenraum ist egal, solange es gemütlich und praktisch ist. Unsere neue Küche sollte nachhaltig und umweltfreundlich sein, dabei eine gute Funktionalität und Alltagskomfort bieten.


Doch wie kann schon in der Planung aus dem klassischen Arbeitsraum eine nachhaltige Küche werden? Wir haben einige Tipps gesammelt, wie du individuell die Küche nachhaltig und umweltfreundlich gestaltest. Darüber hinaus wollen wir dir konkrete Beispiele zeigen wie du eine nachhaltige Küche in die Praxis umsetzen kannst.


Inhaltsverzeichnis:

  1. Dimensionierung

  2. Materialien

  3. Geräte

  4. Bestehendes integrieren

  5. Wassersparen

  6. Abfall / Recycling

  7. Nutzungsalltag berücksichtigen

Dimensionierung deiner Küche: Was ist nachhaltig?

Ein erster wichtiger Punkt bei der Planung einer nachhaltigen Küche ist die Frage nach der Größe. Denn je kleiner deine Küche ist, desto weniger Materialien und Rohstoffe müssen verbaut werden. Jedoch: Natürlich sollte ausreichend Stauraum und Platz vorhanden sein. Deine Küche ist genauso wenig nachhaltig, wenn du dein Geschirr und deine Geräte in anderen Räumen aufbewahren musst (und ggf. Schränke nachkaufen musst), weil deine Küche zu klein ist. Funktionalität ist eine wichtige Dimension einer nachhaltigen Küche.


Folgende Fragen solltest du dir beantworten (falls beeinflussbar):

  • Wie groß ist der Grundriss meiner Küche?

  • Brauche ich eine Kücheninsel?

  • Brauche ich Hochschränke an der ganzen Wand?

  • Wie viele Schränke und Schubladen brauche ich wirklich?

Natürlich hängt die Größe einer Küche auch von den vorhandenen räumlichen Gegebenheiten und Möglichkeiten ab. Eine gute Küchenplanerin / ein guter Küchenplaner hilft dir bei diesem Punkt.


Materialien: Welche eignen sich für eine nachhaltige und umweltfreundliche Küche?

Wenn du dich mit der Planung einer möglichst nachhaltigen Küche beschäftigst, spielen vor allem auch die für die Möbel, Böden und Wände eingesetzten Materialien eine wichtige Rolle.


Küche aus Holz

Eine ökologische Küche kann vor allem mit Holz optimal gestaltet werden. Natürlich solltest du darauf achten, dass das Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Und am besten sollte es auch aus unserer Region stammen.

Massivholzküche echt.zeit von TEAM 7
Massivholzküche von TEAM 7 (Foto: TEAM 7)

Hochwertige Hersteller bieten eine große Auswahl an Holzarten an, die aus zertifizierter Herkunft Möbel aus reinem Naturholz erstellen. Bestes Beispiel sind die Massivholzküchen von TEAM 7. Das Unternehmen stellt schon seit Jahrzehnten Küchen aus reinem Naturholz her. Gefertigt werden die Möbel in Österreich, was wiederum Transport-Emissionen spart.


Weitere nachwachsende Rohstoffe wie Kork, Hanf oder Leinen

Dazu lassen sich natürliche Werkstoffe ergänzen: Kork, Hanf oder Leinen sind nur einige Aspekte, die Nachhaltigkeit in die Küche bringen - und auch in den dekorativen Accessoires später eine gute Figur machen.


Wie wäre es beispielsweise mit einem selbstgebauten Hängeregal aus Hanfseilen, an dem Holzkörbchen übereinander von der Decke hängen? Darin können Küchenutensilien, frische Kräuter (im Übertopf) oder Obst und Gemüse später leicht erreichbar und schick platziert werden.


Arbeitsplatte aus Holz oder Naturstein

Wenn du eine Arbeitsplatte für deine Küche suchst, die nachhaltig sein soll, machst du auch hier mit Holz keinen Fehler.

Nachhaltige Arbeitsplatte aus Holz

Eine Küchenplatte aus Naturstein sollte ebenfalls sorgfältig gewählt werden. Hier kann die Gestaltung der Küche nachhaltig umgesetzt werden, wenn die Rohmaterialien aus Europa kommen. Denn meistens kommen die Steine aus Afrika, Asien oder Südamerika, was wiederum für hohe Transportemissionen (und häufig auch fragliche Arbeitsbedingungen) sorgt.


Beispiel: In Österreich bietet das Unternehmen STRASSER Natursteine aus heimischen Regionen an - besonders gut gefällt uns die Variante Alpengrün, die wundervolle Grüntöne für die marmorierte Arbeitsplatte anbietet.


Besonders ressourcenschonend ist übrigens eine Arbeitsplatte aus Recycling-Material. STRASSER Natursteine hat eine Steinarbeitsplatte im Repertoire, die aus übriggebliebenem und wiederverwertetem Material besteht.


Wandverkleidung aus Keramik, Stein oder Holz

Für den Rahmen der Küche muss natürlich auch gesorgt werden: Wandverkleidungen aus Keramikfliesen, Steinfliesen und Holz können Wände und Boden stilvoll für die umweltfreundliche Küche begleiten.


Jedoch sollte bei der Auswahl nicht allein die Optik im Verbund mit der Nachhaltigkeit die Küche prägen, sondern auch die spätere Nutzung. Niemand möchte seine nachhaltige Küche gerne länger als nötig säubern, sondern die ökologische Küche unkompliziert und mit wenigen Handgriffen nach dem Kochen wieder reinigen. Hierfür kann die passende Materialwahl einen großen Unterschied für die Nachhaltigkeit der Küche machen.


Holzboden mit umweltfreundlicher Beschichtung

Bei Holz sollte auf dem Boden und an den Wänden (als Spritzschutz) auf eine nachhaltige und gesundheitlich unbedenkliche Beschichtung geachtet werden, um die Reinigung einfach, zeitsparend und unkompliziert zu halten. Eine nachhaltige Küche sollte leicht zu reinigen sein, um auch Putzmittel zu sparen.


Recyclingmaterialien einbinden

Spannend kann die Optik für die nachhaltige Küche auch mit Recyclingmaterialien sein. Recyceltes Glas, Aluminium, Stahl und Kunststoffe können als Werkstoffe für die Küche ergänzt werden oder als Basismaterialien für praktische Dekorationen dienen:

  • Gereinigte Glasgefäße, wie z.B. alte Joghurtgläser, kannst du zu Blumenvasen machen,

  • eine alte Metallplatte an der Wand mit Magnetfarbe zum Wochenplaner für die ganze Familie gestalten.

Nicht alles muss neu sein, sondern kann durch ein wenig Fantasie die neue Küche nachhaltig bereichern.


Energieeffizienz durch moderne Geräte für die nachhaltige Küche

Energie sparen für die Nachhaltigkeit der Küche im Alltag ist bei der Planung oft nur ein Randthema. Doch gerade in der Küche lässt sich mit guter Organisation und den passenden Voraussetzungen bei der Gerätewahl viel Geld sparen. Das wirkt sich somit auch positiv auf den ökonomischen Aspekt der Nachhaltigkeit aus.


Energieeffiziente Geräte für eine umweltfreundliche Küche

Für eine spätere energie- und CO2-sparsame Nutzung der Küche kannst du bei der Planung der Küche wichtige Voraussetzungen schaffen:

  • Kochfeld: Ein Induktionsherd spart in den meisten Fällen gegenüber Elektroherd und Gasherd viel Energie

  • Dunstabzugshaube: Nicht zuletzt kann auch die Dunstabzugshaube unbemerkter Energiesünder für die nachhaltige Küche werden. Vergleiche der Funktionalität (Abluft- oder Umluft, Überkopfhaube oder Einzug in der Kochfläche) weisen einen unterschiedlichen Energiebedarf auf.

  • Backofen: Bei der Auswahl helfen dir die Energieeffizienzklassen dabei, eine energie- und somit CO2-sparende Wahl zu treffen.

  • Kühlschrank: Und auch Kühlschränke bzw. Kühl-Gefrierkombinationen gibt es in verschiedenen Energieeffizienzklassen zur Auswahl. Hier gibt es Tipps zur richtigen Energieeffizienzklasse am Beispiel der Kühl-Gefrierkombination.

Bei diesen Elektrogeräten macht zwar der Kaufpreis schnell einen großen Unterschied für die nachhaltige Küche, doch rechnet sich die lange Nutzungszeit einer hochwertigen und energieeffizienten Wahl oft bereits früher als gedacht.


Energieeffizienz bei der Warmwasserbereitung nicht vergessen

Nicht zuletzt ist auch der Energieverbrauch beim Wasser einer der größten Faktoren für den CO2-Ausstoß eines Haushalts.


Wasserkocher

Je nach Nutzungsgewohnheiten ist die nachhaltige Küche deutlich energieeffizienter, wenn ein effizienter Wasserkocher für den Heißwasserbedarf zum Einsatz kommt als ein Kochtopf, ein Durchlauferhitzer oder ein nostalgisch anmutender Boiler.


Geschirrspüler

Auch das Geschirrspülen sollte von einem energieeffizienten Geschirrspüler erledigt werden, der in einer ökologischen Küche keinesfalls fehlen darf. Kurzspülprogramme und Eko-Modi machen das Wasser sparen in der Küche nicht nur in Bezug auf den Warmwasserverbrauch einfach.


Quooker

Unser persönlicher Favorit in einer ökologischen Küche ist jedoch der Quooker. Diese besonders moderne Variante für die Warmwasserbereitung haben Viele für die Planung einer nachhaltigen Küche nicht direkt auf dem Schirm.

Sprudelndes Wasser aus dem Quooker
Sprudelndes Wasser aus dem Quooker

Dieses eingebaute Wassersystem bietet direkt aus dem Wasserhahn kochendheißes, warmes und kaltes Mischwasser und sogar optional sprudelndes Wasser. Was zunächst als Luxus und Energieverschwendung wirkt, ist durch die innovative Hochvakuum-Konzeption das genaue Gegenteil. Zudem wird nur das Wasser entnommen, das wirklich gebraucht wird, da es direkt in der gewünschten Variante (z.B. kochend, gekühlt, sprudelnd) ausgegeben wird. So lässt sich vermeiden, dass zu viel ungenutztes Heißwasser bspw. im Wasserkocher übrig bleibt, ebenso wie die Verschwendung von Wasser durch „Wasser-laufen-lassen“ bis dieses richtig kalt ist.


Zudem spart der Quooker je nach Modell (=CUBE) nicht nur Wasser, sondern obendrein Plastik, da PET-Flaschen vermieden werden. Weiterer Nebeneffekt: Dies spart wiederum Transport-Emissionen, durch den wegfallenden Flaschentransport


Was brauche ich überhaupt? Eine nachhaltige Küche gezielt gestalten

Auch in der komfortablen und modernen Küche kann Nachhaltigkeit manchmal mehr sein: wenn eine neue Küche angedacht ist, heißt es nicht, dass alles Angebotene gewählt und noch vorhandene Geräte ersetzt werden müssen.

  • Verzichten: Wie sehen deine Nutzungsgewohnheiten im Alltag aus? Wer eine Mikrowelle nicht benötigt, muss sich diese auch nicht zwingend anschaffen.

  • Weiternutzen: Die vorhandene Kühl-Gefrier-Kombination ist noch nicht alt und auch die Spülmaschine erst kürzlich energieeffizient zugekauft worden? Dann besteht nicht zwingend die Notwendigkeit, diese für die nachhaltige Küche zu ersetzen. Im Gegenteil kann die Nachhaltigkeit der Küche durch solche Ersatzoptionen leiden.

  • Spenden oder verkaufen: Und wenn du dennoch neue Geräte für die Küche nachhaltig anschaffen möchtest, überlege, ob du alte und noch funktionale Geräte nicht lieber spendest oder günstig verkaufst, damit sie durch die Weiternutzung den Müllberg der Elektrogeräte reduziert.

Wir selbst haben uns bei der Küchenplanung entschieden, unsere bestehende Kühl-Gefrier-Kombination und unsere Spülmaschine zu behalten, da beide gut erhalten sind.


Und auch wenn der Reiz des Neuen manchmal verständlich ist, muss die nachhaltige Küche nicht unbedingt mit vielen zusätzlichen Extras versehen werden. Denn was nützen das schicke neue Kaffeegeschirr oder das neue Besteck im Schrank, wenn man am Ende ja doch lieber aus der alten Lieblingstasse mit dem krummen alten Löffel den Kaffee trinkt!?


Wassersparen: Die Küche als Ressourcen- und Kostenspar-Faktor

Kleine Gewohnheiten in der Küche nachhaltig zu verändern erzielen oft große Wirkung. Da macht das Wasser sparen in der Küche keine Ausnahme. Gerade in der Küche ist neben dem Badezimmer schließlich der wichtigste Wasserbedarf für den Alltag.


Berücksichtige dies also bei der Planung einer ökologischen Küche entsprechend durch die Gerätewahl, beispielsweise mit einem Geschirrspüler, oder einem Quooker den Wasserbedarf schnell senken. Zu den änderungsfähigen Gewohnheiten zählt aber auch ganz klassisch die Nutzung einer wassersparenden Armatur oder ganz einfach, dass man Wasser nicht erst lange laufen lässt, bevor man es nutzt, oder das überschüssige Wasser einfach auffängt, um es zum Blumen- und Kräutergießen zu verwenden.


Tatsächlich ist das Laufen lassen - zumindest in neuen Gebäuden - heute kaum mehr nötig und stammt noch aus Zeiten, in denen das Wasser lange in der Leitung stand und dort Schadstoffe aus den Rohren aufnehmen konnte. Dies ist in modernen Häusern eigentlich gar nicht mehr der Fall. Achtest auf solche Aspekte schon bei der Planung für die ökologische Küche und ebenso auf deine Wassernutzungsgewohnheiten, lässt sich nicht nur Wasser, sondern auch eine Menge Geld sparen.


Vorbereitung für den Küchenalltag: Abfallvermeidung und Recycling

Ein weiterer wichtiger Punkt für die Planung deiner nachhaltigen Küche: Eine ökologische Küche hilft im Alltag auch dabei, Abfall zu vermeiden und Recycling unkompliziert zu integrieren. Nutze beispielsweise ein Recycling System, das sich direkt in die Küchenkonzeption mit verschiedenen Behältnissen für die Mülltrennung integrieren lässt.


Ist dafür kein Platz in der Schrankkonzeption, kann ein Recycling System in der Küche ebenso als ergänzendes Mülltrennungssystem in einer Ecke positioniert werden. Auch ein kleiner Komposter findet fast überall Platz, wenn du nicht ohnehin im Garten einen Kompost geplant hast.


Zusätzliche Faktoren für die Abfallvermeidung kannst du mit deinem Einkauf beeinflussen. Wähle Mehrwegverpackungen statt Einwegvarianten. Nutze hübsche Vorratsbehältnisse für die richtige Aufbewahrung oder lasse Deko mit Material-Recycling die Küche zu einem echten Nachhaltigkeitsvorbild werden.


Nutzungsalltag für Planung der nachhaltigen Küche berücksichtigen

Eine Küche nachhaltig zu gestalten kann also an vielen Faktoren beeinflusst werden. Eine ökologische Küche berücksichtig zudem die Nachhaltigkeit der Küche im späteren Nutzungsalltag. Betrachte auch deine eigenen Gewohnheiten wie die Mülltrennung, den richtigen Einkauf und das Wasser laufen lassen oder Wasser sparen: Die Küche und ihren Kostenfaktor kannst du bereits bei der Planung nachhaltig beeinflussen.


Mach deine Küche nachhaltig: Als umweltfreundliche Küche, als Recycling-Küche oder als moderne und nachhaltige Küche, in der du alle Aspekte bestmöglich einbindest.

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