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Lohnt sich ein PV-Speicher (bzw. wann nicht)?

Die Frage "Lohnt sich ein Batteriespeicher?" ist aktuell und relevant für jeden, der über eine Investition in Solarenergie nachdenkt (oder bereits eine PV-Anlage besitzt). Die Antwort hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich ökonomischer und ökologischer Überlegungen.


Lohnt sich ein pv speicher

Ist ein Photovoltaik-Speicher sinnvoll?

Die Frage, ob ein Photovoltaik-Speicher sinnvoll ist, lässt sich nicht pauschal beantworten, da sie von verschiedenen Faktoren abhängt. Allerdings bieten sowohl ökologische als auch ökonomische Perspektiven wichtige Anhaltspunkte zur Beurteilung.

Aus ökologischer Perspektive ist ein Photovoltaik Speicher immer sinnvoll

Ein Batteriespeicher für eine Photovoltaikanlage ist fast immer aus ökologischer Sicht sinnvoll. Er ermöglicht eine effizientere Nutzung von Solarstrom, indem überschüssige Energie gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt genutzt wird, anstatt sie ins Netz einzuspeisen oder verfallen zu lassen. Dies trägt zur Reduzierung deines CO2-Fußabdrucks bei, indem der Verbrauch von fossilen Brennstoffen für die Stromerzeugung minimiert wird.


Die energetische Amortisationszeit beschreibt, wie lange es dauert, bis die Energie, die für Herstellung, Transport, Installation und Wartung des Speichers aufgewendet wurde, durch die Nutzung des Speichers wieder ausgeglichen ist. Moderne Batteriespeicher erreichen diese Amortisationszeit in der Regel innerhalb weniger Jahre, was im Vergleich zur erwarteten Lebensdauer des Systems von 10 bis 15 Jahren oder mehr relativ kurz ist.


Aus ökonomischer Perspektive ist ein Batteriespeicher meistens sinnvoll

Ob sich ein PV-Speicher rechnet, hängt vom Einzelfall ab. Die Wirtschaftlichkeit eines Batteriespeichers ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Was die Voraussetzungen sind, damit ein PV-Speicher sinnvoll ist, erörtern wir im nächsten Abschnitt.


Unter welchen Bedingungen lohnt sich ein PV-Speicher?

Ein Photovoltaik (PV)-Speicher kann unter bestimmten Bedingungen eine lohnende Investition sein. Die Entscheidung, ob sich ein PV-Speicher lohnt, hängt von verschiedenen ökonomischen, technischen und persönlichen Faktoren ab. Hier sind die wesentlichen Bedingungen, unter denen ein PV-Speicher sinnvoll ist:


1. Hoher Eigenverbrauchsanteil (in der Nacht)

Ein PV-Speicher lohnt sich besonders dann, wenn du einen hohen Anteil des selbst erzeugten Solarstroms direkt verbrauchen kannst. Durch die Speicherung von überschüssigem Strom zur Nutzung in sonnenarmen Zeiten oder nachts erhöht sich dein Eigenverbrauchsanteil, was die Abhängigkeit vom Stromnetz und die Stromkosten reduziert​​​​.


2. Geringe Einspeisevergütung

Wenn die Vergütung für die Einspeisung von Solarstrom ins öffentliche Netz relativ niedrig ist (wie in Deutschland), steigt die Attraktivität eines Speichers. Der gespeicherte Strom bringt mehr Nutzen, wenn er selbst verbraucht statt ins Netz eingespeist wird​​​​.


3. Steigende Strompreise

In Zeiten steigender Strompreise kann ein PV-Speicher finanziell besonders interessant sein. Die Einsparungen durch den Eigenverbrauch von Solarstrom nehmen zu, je höher die Preise für den Bezug von Netzstrom sind​​.


4. Förderungen und Subventionen

Die Verfügbarkeit von Förderprogrammen oder Subventionen für die Anschaffung eines PV-Speichers kann die Entscheidung beeinflussen. Staatliche Zuschüsse oder vergünstigte Kredite reduzieren die Anschaffungskosten und verkürzen die Amortisationszeit​​​​. Aktuell gibt es jedoch keine staatlichen Förderungen für Solarspeicher, auf lokaler Ebene aber durchaus. Frage am besten bei deiner Kommune nach, ob es Förderprogramme gibt.


5. Persönliche Präferenzen und Ziele

Persönliche Gründe wie der Wunsch nach Unabhängigkeit vom Stromnetz, Beitrag zum Klimaschutz durch maximale Nutzung erneuerbarer Energien oder die Sicherstellung einer Notstromversorgung können ebenfalls entscheidend sein.


6. Technische Kompatibilität und Kapazität

Die technischen Spezifikationen des Speichersystems müssen mit den Anforderungen deiner PV-Anlage und deines Strombedarfs übereinstimmen. Eine sorgfältige Planung der Speicherkapazität ist wichtig, um eine Über- oder Unterdimensionierung zu vermeiden.


Fazit

Ein PV-Speicher ist unter bestimmten Bedingungen eine sinnvolle Investition, die nicht nur finanzielle Vorteile bringen, sondern auch zur Erhöhung des Eigenverbrauchs, zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks und zur Erhöhung der Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz beitragen kann.


Wann lohnt sich ein Batteriespeicher eher - bei neuen PV-Anlagen oder beim Nachrüsten?

Hier kommt eine ausführlichere Betrachtung der beiden Szenarien – die Integration bei einem neuen Solarsystem versus die Nachrüstung bei bestehenden PV-Anlagen.


Ist ein Solarspeicher bei einer neuen PV-Anlage sinnvoll?

Vorteile:

  • Synergien bei der Installation: Die gleichzeitige Installation von PV-Anlage und Speicher minimiert die Installationskosten, da der Installateur bereits vor Ort ist. Dies kann insbesondere die Verkabelung und die Konfiguration des Systems effizienter gestalten.

  • Optimierte Systemkonfiguration: Von Anfang an lässt sich das System so planen, dass PV-Anlage und Speicher optimal aufeinander abgestimmt sind. Dies kann die Gesamteffizienz des Systems erhöhen.

  • Fördermöglichkeiten: In einigen Fällen gibt es spezielle Förderungen für die Kombination von PV-Anlagen mit Speichern, die die Investitionskosten reduzieren können.

Nachteile

  • Höhere Anfangsinvestition: Die gleichzeitige Anschaffung von PV-Anlage und Speicher erfordert eine höhere Anfangsinvestition, auch wenn sich diese langfristig amortisieren kann.

Ist es sinnvoll, einen Photovoltaik-Speicher nachzurüsten?

Vorteile:

  • Flexibilität: Du hast die Möglichkeit, zunächst Erfahrungen mit der PV-Anlage zu sammeln und basierend auf deinem tatsächlichen Verbrauch und der Solarerzeugung die Notwendigkeit und die optimale Größe eines Speichers zu bewerten.

  • Technologischer Fortschritt: Bei einer späteren Nachrüstung kannst du von neueren, effizienteren und möglicherweise günstigeren Speichertechnologien profitieren.

Nachteile:

  • Zusätzliche Installationskosten: Eine nachträgliche Installation kann höhere Kosten verursachen, da der Installateur für die spezifische Installation des Speichers erneut beauftragt werden muss.

  • Kompatibilitätsprüfung: Es muss sorgfältig geprüft werden, ob der nachgerüstete Speicher mit der bestehenden PV-Anlage kompatibel ist. Dies kann technische Herausforderungen mit sich bringen.


Unabhängig davon, ob ein Speicher in ein neues System integriert oder in ein bestehendes System nachgerüstet wird, sollte eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsanalyse durchgeführt werden.


Ab wann lohnt sich ein Speicher für Photovoltaik?

Die Entscheidung für einen Batteriespeicher bei Photovoltaikanlagen hängt wesentlich von zwei Faktoren ab:

  1. Günstige Investitionskosten: Die Anschaffung eines Batteriespeichers wird attraktiver, wenn die Investitionskosten im Verhältnis zu den potenziellen Einsparungen günstig sind. Die kontinuierliche Senkung der Preise für Speichertechnologien, kombiniert mit möglichen Förderprogrammen, kann die Wirtschaftlichkeit erheblich verbessern​​​​​​​​​​.

  2. Gute Auslastung: Eine gute Auslastung des Speichers ist entscheidend für seine Wirtschaftlichkeit. Dies bedeutet, dass der Speicher häufig (idealerweise mindestens 250 Mal pro Jahr) vollständig geladen und entladen wird, um eine effiziente Nutzung zu gewährleisten. Eine gute Auslastung trägt dazu bei, die Kosten pro gespeicherter Kilowattstunde zu minimieren und somit den Nutzen des Speichers zu maximieren​.



Wann lohnt sich ein Photovoltaik-Speicher nicht?

"Ein Photovoltaik-Speicher lohnt sich nicht". Diese Aussage hört man öfters. Doch ist das wirklich so? Tatsächlich gibt es spezifische Szenarien, in denen sich ein Stromspeicher möglicherweise nicht rechnet. Hier eine detaillierte Betrachtung solcher Situationen:


1. Hoher Direktverbrauch während der Sonnenstunden

Falls du einen großen Teil des Solarstroms direkt während der Sonnenstunden verbrauchst, wie es beispielsweise bei einem Home-Office oder dem Betrieb von energieintensiven Geräten tagsüber der Fall ist, machst du schon effektiv Gebrauch von der erzeugten Energie. Ein zusätzlicher Speicher könnte in diesem Kontext nur begrenzte Vorteile bieten.


2. Budgetbeschränkungen

Die anfänglichen Kosten für einen Batteriespeicher können beträchtlich sein. Wenn dein Budget begrenzt ist, könnte es strategisch klüger sein, zunächst in eine Optimierung deiner PV-Anlage zu investieren, um deinen direkten Stromverbrauch zu maximieren, anstatt finanzielle Mittel für einen Speicher zu binden.


3. Zukünftige technologische Entwicklungen

Die Technologie hinter Batteriespeichern entwickelt sich kontinuierlich weiter, und die Kosten für Speichersysteme sind tendenziell rückläufig. Wenn du nicht unmittelbar einen Speicher benötigst, kann es sinnvoll sein, mit der Investition zu warten, um von zukünftigen technischen Verbesserungen und Preisreduktionen zu profitieren.


4. PV-Speicher Nachrüstung bei sehr kleinen Anlagen

Für Besitzer von sehr kleinen PV-Anlagen ist die Nachrüstung eines Batteriespeichers oft wirtschaftlich nicht die effizienteste Lösung. Der relative Kostenanteil der Speicherinstallation kann im Verhältnis zum potenziellen Mehrwert durch den erhöhten Eigenverbrauch ungünstig ausfallen. Hier ist es empfehlenswert, zuerst die Kapazität deiner PV-Anlage zu erhöhen, um die Grundlage für eine effizientere Nutzung eines nachgerüsteten Speichers zu schaffen.


In all diesen Szenarien ist eine individuelle Bewertung deiner spezifischen Situation notwendig, um die beste Entscheidung zu treffen. Überlege genau, welche Prioritäten du hast und welche Bedingungen in deinem Umfeld gelten, bevor du eine Entscheidung für oder gegen einen Batteriespeicher triffst.

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