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Welche Heizkörper sind für eine Wärmepumpe am besten geeignet?

Aktualisiert: 16. Apr.

Du hast einen Altbau mit klassischen Heizkörpern – und überlegst, ob du auf eine Wärmepumpe umsteigen kannst? Damit bist du nicht allein. Viele Hausbesitzer stehen vor der gleichen Frage: Lohnt sich eine Wärmepumpe auch dann, wenn keine Fußbodenheizung vorhanden ist? Oder müsste man gleich das ganze Heizsystem austauschen?

Wärmepumpe mit Heizkörper betreiben

Die gute Nachricht: In den meisten Fällen ist der Betrieb einer Wärmepumpe auch im Altbau möglich – selbst mit vorhandenen Heizkörpern. Allerdings hängt das von mehreren Faktoren ab, etwa vom energetischen Zustand deines Hauses, der Art der Heizkörper und der gewählten Wärmepumpe.


In diesem Beitrag bekommst du einen praxisnahen Überblick:

  • Welche Heizkörper funktionieren mit Wärmepumpen?

  • Welche Erfahrungen gibt es mit Wärmepumpen und Heizkörpern im Altbau?

  • Und mit welchen Kosten musst du bei Wärmepumpen und Heizkörpern rechnen?


Am Ende kannst du besser einschätzen, ob eine Wärmepumpe auch für deinen Altbau eine sinnvolle Lösung ist – und worauf du bei der Planung achten solltest.


Funktioniert eine Wärmepumpe mit alten Heizkörpern?

Diese Frage ist zentral für viele Altbaubesitzer: Kann eine Wärmepumpe auch mit den vorhandenen Heizkörpern betrieben werden – oder müssen alle raus? Die kurze Antwort: Ja, es kann funktionieren – aber nicht immer ohne Anpassungen.


Klassische Heizkörper in Altbauten wurden meist für hohe Vorlauftemperaturen von 60 bis 75 °C ausgelegt, wie sie bei Öl- oder Gasheizungen üblich sind.


Wärmepumpen arbeiten jedoch am effizientesten bei niedrigen Vorlauftemperaturen, idealerweise zwischen 30 und 50 °C. Je höher die benötigte Temperatur, desto mehr Strom verbraucht die Wärmepumpe – und desto schlechter wird ihre Jahresarbeitszahl (JAZ).


Hochtemperatur-Wärmepumpe für alte Heizkörper

Trotzdem muss das kein Ausschlusskriterium sein. Denn es gibt mittlerweile moderne Hochtemperatur-Wärmepumpen, die auch 60 °C oder mehr erreichen können – etwa für den Austausch in Bestandsgebäuden mit alten Heizkörpern.


Bestehende, große Heizkörper für Wärmepumpe

Ein interessanter Aspekt: Ein Fehler der Vergangenheit kann heute zum Vorteil werden. Früher wurden Heizkörper häufig zu groß dimensioniert, weil man auf Nummer sicher gehen wollte oder die Heizlast nicht exakt berechnet wurde. Diese überdimensionierten Heizkörper geben auch bei geringeren Vorlauftemperaturen ausreichend Wärme ab – und sind somit ideal für den Betrieb mit Wärmepumpe.


In solchen Fällen kann eine Wärmepumpe sogar ohne größere Umbauten am Heizsystem eingesetzt werden. Entscheidend ist, ob die vorhandenen Heizkörper genug Fläche bieten, um die Wärme effizient abzugeben – das lässt sich mit einer Heizlastberechnung gut einschätzen. Wer Glück hat, kann also seine alten Heizkörper behalten und trotzdem auf eine klimafreundliche Wärmepumpe umsteigen.


Gute Gebäudedämmung

Und auch eine gute Gebäudedämmung kann dazu beitragen, dass weniger Heizleistung benötigt wird – und somit niedrigere Vorlauftemperaturen ausreichen.


Wichtige Voraussetzungen, damit alte Heizkörper mit einer Wärmepumpe funktionieren:

  • Die Heizkörper müssen ausreichend groß dimensioniert sein, um auch bei niedrigerer Vorlauftemperatur genug Wärme abzugeben.

  • Ein hydraulischer Abgleich stellt sicher, dass jeder Heizkörper optimal mit Heizwasser versorgt wird.

  • Der Wärmebedarf des Gebäudes sollte möglichst niedrig sein – etwa durch Dämmung von Dach, Fassade oder Fenstern.


💡 Tipp: Ein Energieberater kann prüfen, ob deine bestehenden Heizkörper geeignet sind – oder ob einzelne oder alle durch größere Modelle ersetzt werden sollten. In vielen Fällen reicht es aber schon, nur ein paar Heizkörper auszutauschen, um die Effizienz deutlich zu verbessern.


Im nächsten Abschnitt schauen wir uns an, welche neuen Heizkörper besonders gut mit Wärmepumpen harmonieren – und worauf du bei der Auswahl achten solltest.


Welche neuen Heizkörper eignen sich besonders gut für Wärmepumpen?

Eine der häufigsten Fragen bei der Neuanschaffung einer Wärmepumpe ist - welche Heizkörper eignen sich, wenn die alten raus müssen?


  1. Niedertemperatur-Heizkörper für Wärmepumpe : Diese Heizkörper sind speziell für den Betrieb mit niedrigen Vorlauftemperaturen ausgelegt. Sie haben eine besonders große Oberfläche und geben effizient Wärme ab – auch bei 35 bis 45 °C.

  2. Gebläsekonvektoren (auch Fan-Coils genannt): Diese Geräte sehen aus wie Heizkörper, verfügen aber zusätzlich über ein leises Gebläse, das die Wärme aktiv im Raum verteilt. Dadurch sind sie besonders leistungsfähig – ideal für kleinere Räume mit hohem Wärmebedarf.

  3. Großflächige Plattenheizkörper: Wenn der Austausch alter Heizkörper ansteht, lohnt es sich, auf besonders großflächige Modelle umzusteigen. Sie kommen mit geringeren Vorlauftemperaturen aus und lassen sich meist problemlos an bestehende Anschlüsse montieren.


Worauf solltest du bei der Auswahl achten?

Wenn du vor der Frage stehst, welche Heizkörper du für deine Wärmepumpe brauchst, solltest du auf folgende Aspekte achten:

  • Heizleistung bei niedriger Vorlauftemperatur: Hersteller geben an, wie viel Wärme ein Heizkörper z. B. bei 35 °C Vorlauf abgibt – dieser Wert ist entscheidend.

  • Raumgröße und Dämmung: Je schlechter ein Raum gedämmt ist, desto mehr Heizleistung wird benötigt.

  • Austausch gezielt planen: Oft reicht es, nur einzelne Heizkörper durch leistungsstärkere Varianten zu ersetzen – vor allem in schlecht gedämmten Räumen wie Bädern oder Fluren.


Im nächsten Abschnitt schauen wir uns an, welche Erfahrungen andere Hausbesitzer mit Wärmepumpen und Heizkörpern im Altbau gemacht haben – und was du daraus lernen kannst.


Was ist besser: Hochtemperatur-Wärmepumpe oder Niedertemperatur-Heizkörper für Wärmepumpe?

Die Wahl zwischen einer Hochtemperatur-Wärmepumpe und Niedertemperatur-Heizkörpern hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Zustand des Gebäudes, den bestehenden Heizkörpern und den energetischen Anforderungen.


Vor- und Nachteile einer Hochtemperatur-Wärmepumpe

Wenn du deine bestehenden Heizkörper weiternutzen möchtest und dein Gebäude wenig oder gar nicht saniert ist, kann eine Hochtemperatur-Wärmepumpe eine interessante Lösung sein – allerdings mit einigen Einschränkungen.


Vorteile:

  • Kompatibilität mit bestehenden Heizkörpern: Hochtemperatur-Wärmepumpen können mit herkömmlichen Heizkörpern arbeiten, die höhere Vorlauftemperaturen benötigen (bis zu mehr als 80°C)

  • Keine Sanierungsmaßnahmen erforderlich: Ideal für unsanierte Altbauten, da keine energetischen Sanierungsmaßnahmen notwendig sind

  • Hohe Vorlauftemperaturen: Geeignet für Gebäude mit hohen Wärmebedürfnissen.


Nachteile:

  • Höherer Stromverbrauch: Führt zu höheren Betriebskosten und geringerer Effizienz im Vergleich zu Niedertemperatur-Wärmepumpen.

  • Höhere Anschaffungskosten: Im Vergleich zu Niedertemperatur-Systemen.


Vor- und Nachteile von Niedertemperatur-Heizkörpern

Wenn du Wert auf Energieeffizienz und niedrige Betriebskosten legst, sind moderne Niedertemperatur-Heizkörper in Kombination mit einer klassischen Wärmepumpe eine besonders zukunftsfähige Lösung – vorausgesetzt, dein Haus ist entsprechend vorbereitet.


Vorteile:

  • Hohe Energieeffizienz: Arbeiten optimal mit Niedertemperatur-Wärmepumpen bei Vorlauftemperaturen von etwa 30–45 °C, was zu geringeren Betriebskosten führt.

  • Gleichmäßige Wärmeverteilung: Bieten ein angenehmes Raumklima durch Strahlungswärme.

  • Umweltfreundlichkeit: Reduzieren den Energieverbrauch und die Umweltbelastung.


Nachteile:

  • Höhere Anschaffungskosten: Im Vergleich zu herkömmlichen Heizkörpern.

  • Erhöhter Platzbedarf: Benötigen mehr Platz für die Installation.

  • Längere Aufheizzeit: Aufgrund der niedrigeren Vorlauftemperaturen.


Empfehlung

Wenn du die Wahl hast, ist die Kombination aus Niedertemperatur-Heizkörpern und einer klassischen Wärmepumpe meist die effizientere Lösung. Denn je niedriger die benötigte Vorlauftemperatur, desto weniger Strom verbraucht die Wärmepumpe – was sich langfristig in den Betriebskosten deutlich bemerkbar macht.


Hochtemperatur-Wärmepumpen sind dann sinnvoll, wenn du das bestehende Heizsystem erhalten willst und eine Sanierung aktuell nicht infrage kommt. Sie bieten mehr Flexibilität, arbeiten aber oft mit etwas schlechteren Wirkungsgraden.


Praxisberichte: Wärmepumpe mit Heizkörper – echte Erfahrungen aus dem Altbau

Ob alte Heizkörper bleiben können, wie viel Strom die Wärmepumpe tatsächlich verbraucht oder wie laut sie im Alltag ist – genau solche Fragen stellen sich viele Altbaubesitzer. Und genau deshalb lohnt sich ein Blick auf echte Praxisbeispiele.


👉 In unserem Blogbeitrag Wärmepumpe im Altbau: 7 praktische Erfahrungen und nützliche Einblicke im Video findest du verschiedene Projekte – vom teilsanierten Einfamilienhaus mit alten Radiatoren bis zum kaum sanierten 50er-Jahre Altbau mit alten Heizkörpern.


Dort siehst du:

  • Welche Heizkörper geblieben sind – und wo sie ersetzt wurden

  • Wie sich die Heizkosten entwickelt haben

  • Und was beim Einbau der Wärmepumpe gut (oder weniger gut) funktioniert hat


Die Erfahrungsberichte helfen dir, besser einzuschätzen, was in deinem eigenen Haus möglich ist – und worauf du achten solltest.


Im nächsten Abschnitt schauen wir uns an, mit welchen Kosten du rechnen musst, wenn du eine Wärmepumpe mit Heizkörpern im Altbau betreiben möchtest – und welche Förderungen dir dabei helfen können.


Wärmepumpe mit Heizkörper – welche Kosten entstehen?

Die Frage nach den Kosten ist natürlich entscheidend – vor allem, wenn du nicht nur die Wärmepumpe installierst, sondern eventuell auch an deinem Heizsystem etwas ändern musst. Die gute Nachricht: Es muss nicht immer eine Komplettsanierung sein. In vielen Fällen lassen sich bestehende Heizkörper weiter nutzen oder mit überschaubarem Aufwand ergänzen.


Typische Kostenpositionen im Überblick

  • Anschaffung und Einbau der Wärmepumpe: Je nach Gerät und Aufwand liegen die Kosten im Einfamilienhaus meist zwischen 20.000 und 35.000 Euro, inkl. Installation.

  • Austausch oder Ergänzung von Heizkörpern: Wenn Heizkörper ersetzt oder ergänzt werden müssen, solltest du mit etwa 300 bis 800 Euro pro Heizkörper rechnen – je nach Modell und Aufwand.

  • Hydraulischer Abgleich: Diese Maßnahme kostet ca. 400 bis 1.000 Euro.

  • Weitere Investitionen: Dazu gehören z. B. Pufferspeicher, Dämmmaßnahmen (z. B. Kellerdecke), elektrische Nachrüstung oder Steuerungssysteme.


Beispielrechnung für die Kosten einer Wärmepumpe mit einzelnen neuen Heizkörpern

Damit du ein besseres Gefühl für die Kosten einer Wärmepumpe mit neuen Heizkörpern bekommst, findest du hier eine grobe Beispielrechnung für ein typisches Einfamilienhaus im Altbau – inklusive Wärmepumpe, dem Austausch einiger Heizkörper und kleineren Zusatzmaßnahmen.

Maßnahme

Kosten (ca.)

Luft-Wasser-Wärmepumpe + Einbau

25.000 €

Austausch von 5 Heizkörpern

3.500 €

Hydraulischer Abgleich

800 €

Kleinere Dämmmaßnahmen in Eigenregie

2.000 €

Gesamtkosten

31.300 €

Was übernimmt der Staat?

Mit der staatlichen Förderung für erneuerbares Heizen (BEG) kannst du bis zu 70 % der förderfähigen Kosten erstattet bekommen. Mehr dazu in unserem Beitrag: Förderung Wärmepumpe & Co. : Das gilt 2025


Alternativ gibt es den Steuerbonus für energetische Sanierung, bei dem du 20 % der Kosten über drei Jahre von der Steuer absetzen kannst.


👉 Einen ausführlichen Fördervergleich findest du in unserem Beitrag: KfW-Förderung vs. Steuerbonus: Was lohnt sich mehr?


Wichtig: Die Kosten variieren je nach Anbieter sehr stark. Um eine möglichst wirtschaftliche Entscheidung zu treffen, spielen neben Fördergeldern vor allem die Kosten der neuen Heizung eine Rolle. Damit du ein gutes Angebot erhältst, solltest du verschiedene Angebote einholen. Über das Portal Heizungsfinder erhältst du in wenigen Schritten verschiedene Angebote von Heizungsbauern aus deiner Region.


Im nächsten und letzten Abschnitt fassen wir zusammen, wann sich der Betrieb einer Wärmepumpe mit Heizkörpern im Altbau lohnt – und worauf du besonders achten solltest.


Fazit: Welche Heizkörper sind für eine Wärmepumpe im Altbau am besten geeignet?

In den meisten Fällen funktioniert das Zusammenspiel von Wärmepumpe und klassischen Heizkörpern auch im Altbau. Entscheidend ist, wie gut Haus, Heizkörper und Wärmepumpe zueinander passen. Grundsätzlich hast du drei Optionen:

  1. Bestehende Heizkörper behalten, weil sie ausreichend groß sind: Wenn deine Heizkörper überdimensioniert sind – was früher oft der Fall war – kannst du mit einer klassischen Luft-Wasser-Wärmepumpe und niedrigen Vorlauftemperaturen gute Ergebnisse erzielen.

  2. Bestehende Heizkörper behalten und eine Hochtemperatur-Wärmepumpe installieren: Diese Lösung eignet sich besonders für unsanierte Gebäude mit kleinen Heizkörpern. Allerdings ist der Stromverbrauch meist höher – entsprechend sollte die Wärmepumpe gut auf dein Haus abgestimmt sein.

  3. Heizkörper gezielt erneuern oder ergänzen: Durch den Austausch einzelner Heizkörper gegen größere oder moderne Modelle kannst du die Effizienz deiner Wärmepumpe deutlich verbessern – ohne gleich das ganze Heizsystem umzubauen.


Welche Variante für dich am besten geeignet ist, hängt vom energetischen Zustand deines Hauses, dem Wärmebedarf, der Dimensionierung der Heizkörper und deinem Budget ab.


Eine individuelle Planung mit Heizlastberechnung, Beratung und ggf. einem Sanierungsfahrplan hilft dir, die richtige Entscheidung zu treffen – und langfristig Energie und Kosten zu sparen.

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