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5 Ideen für ein nachhaltigeres Fundament

Ist nachhaltiger Fundamentbau möglich? Das Fundament deines Hauses birgt große Herausforderungen für nachhaltiges Bauen. Es trägt die gesamte Gebäudelast und soll darüber hinaus verhindern, dass Feuchtigkeit aus dem Erdreich ins Hausinnere dringt. Deshalb bietet es dir weniger Möglichkeiten für eine nachhaltige Bauweise als beispielsweise die Fassade.


Einige Ideen gibt es dennoch, wie du dein Fundament nachhaltiger gestalten kannst. Auch kleinere Einsparungen an Material, Energie und CO2 sind ein Schritt in die richtige Richtung.


1) Wähle eine kleinere Grundfläche und schone Ressourcen

Der wichtigste Punkt für einen nachhaltigen Fundamentbau kommt gleich am Anfang. Je größer ein konventionelles Betonfundament ist, desto größer ist das unter ihm versiegelte Erdreich. Regenwasser kann hier nicht abfließen. Dadurch kann der Grundwasserspiegel sinken und bei Starkregen kann es schneller zu Überschwemmungen kommen. Dehne die Grundfläche deines Hauses deshalb nicht mehr als nötig aus.


Jeder eingesparte Quadratmeter vermeidet Erdaushub und spart außerdem wertvolle Ressourcen:

  • Schroppen / Grobschotter / Split

  • Dämmung

  • Beton

  • Stahl

  • usw.

2) Nutze recyceltes Altglas anstatt XPS-Perimeterdämmung

Das Fundament ist nicht zuletzt für die Energieeffizienz deines Hauses wichtig. Dein Betonfundament solltest du deshalb mit einem guten Dämmmaterial ergänzen. Die Dämmung erdberührender Teile nennt man Perimeterdämmung und das Dämmmaterial für solch eine Dämmung muss besonders robust und sehr wasserbeständig sein.


Verwendet wird beispielsweise extrudiertes Polystyrol (XPS), dessen Produktion allerdings relativ viel Energie verbraucht. Ein alternatives Dämmmaterial für das Fundament deines Bauprojekts könnte der mineralische Dämmstoff Schaumglasschotter sein. Er ist wärmdämmend, wasserdicht, sehr druckfest und frostsicher. Schaumglasschotter wird häufig aus Altglas hergestellt. Die Produktion von Schaumglasschotter ist allerdings auch energieintensiv.


3) Verkürze die Bauzeit mit einer Energiesparbodenplatte

Einige Hersteller bieten dir heute spezielle Energiesparbodenplatten an. Sie bestehen zwar aus Beton. Allerdings wird im Vergleich zu konventionellen Bodenplatten in der Regel deutlich weniger Beton und mehr Dämmstoff verwendet.


Die Platten sind oft sehr gut wärmegedämmt und - abhängig vom jeweiligen Modell - mit einer integrierten Fußbodenheizung ausgestattet. Ein Estrich ist bei diesen Bodenplatten unnötig und die Bauzeit wird zumeist deutlich verkürzt. Manche Hersteller versprechen durch ihre Energiesparbodenplatte eine Heizkostenersparnis von bis zu 50 Prozent.


4) Beton ist nicht gleich Beton

Dein Bauprojekt kann auch durch die Auswahl eines umweltfreundlicheren Betons nachhaltiger werden. Für klassischen Beton nutzt man Zement als Bindemittel. Bei der Produktion von Zement wird aber eine große Menge an Kohlendioxid (CO2) freigesetzt. Wenn du recycelten Beton (RC-Beton) für dein Fundament verwendest, sparst du bereits etwas an CO2 ein. Experten nennen hier immerhin einen Orientierungswert von zehn Prozent. Allerdings wird RC-Beton in Deutschland bisher nur selten verwendet.


Weitere Einsparungen sind künftig eventuell durch diverse Forschungsprojekte möglich: Zum Beispiel durch innovativen Beton mit einem weniger energieintensiv produzierten Zement oder mit alternativen Materialien wie Geopolymeren.


Tipp: Lies auch unseren Beitrag Beton & Nachhaltigkeit: 4 Pros und 2 Cons.


5) Entscheide dich für ein Schraubfundament als Betonfundament-Alternative

Unser letzter Tipp für einen nachhaltigen Fundamentbau: Für Holzhäuser und vergleichbare Bauprojekte sind Schraubfundamente eine Alternative zum klassischen Betonfundament. Für solch ein Fundament werden Schraubpfähle oder Erdanker aus Stahl in den Boden geschraubt, die dann eine robuste Holzbodenplatte tragen.


Was sind die Vor- und Nachteile der Betonfundament-Alternative?


Vorteile: Schraubfundamente versiegeln den Boden nicht. Und du ersparst dir aufwändige Erdarbeiten (Aushub) und kannst direkt nach der Installation des Fundaments weiterarbeiten.


Nachteile: Schraubfundamente sind weniger tragfähig als Fundamente aus Beton und nicht jeder Boden und jedes Gelände sind gleich gut für sie geeignet.



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