Dieses ABC des nachhaltigen Bauens bietet einen kompakten Überblick über die wichtigsten Konzepte und Ansätze.
Von Anforderungen über Cradle-to-Cradle-Prinzipien bis hin zu Förderung und Wärmerückgewinnung – wir erklären, wie nachhaltige Baupraktiken die Umwelt schonen, Ressourcen effizient nutzen und den Wohnkomfort erhöhen.
Anforderungen an nachhaltiges Bauen
Um vom KfW-Programm „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN) zu profitieren, musst du gewisse Anforderungen beim nachhaltigen Bauen erfüllen. Förderfähig sind Neubauten, die den Effizienzhaus 40-Standard sowie technische Mindestanforderungen erfüllen und die CO2-Emissionen nach QNG-PLUS-Grenzwerten unterschreiten. Für zusätzliche Förderung müssen Gebäude das „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude PREMIUM“ erreichen. Die technischen Mindestanforderungen und Grenzwerte für CO2-Emissionen sind im KFN-Merkblatt festgelegt.
![](https://static.wixstatic.com/media/f1a46b_0090ff2516af49d79d129cd13c2aa84a~mv2.png/v1/fill/w_750,h_475,al_c,q_85,enc_auto/f1a46b_0090ff2516af49d79d129cd13c2aa84a~mv2.png)
Beratung für nachhaltiges Bauen
Eine fundierte Beratung ist essenziell, um die förderrechtlichen Anforderungen an das nachhaltige Bauen optimal umzusetzen. Qualifizierte Experten bieten umfassende Unterstützung von der Planung bis zur Realisierung klimafreundlicher Bauprojekte.
Warum ist Beratung beim nachhaltigen Bauen wichtig?
Komplexität der Anforderungen: Die technischen, energetischen und ökologischen Anforderungen an nachhaltige Gebäude sind umfangreich und erfordern spezialisierte Kenntnisse.
Optimierung der Fördermittel: Experten helfen dabei, die bestmögliche Nutzung der Förderprogramme, wie das KfW-Programm „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN), sicherzustellen.
Nachhaltigkeit und Effizienz: Fachkundige Beratung gewährleistet die Einhaltung der Prinzipien des nachhaltigen Bauens und maximiert die Energieeffizienz.
Schritte in der Beratungsphase
Bedarfsermittlung: Identifikation der spezifischen Anforderungen und Wünsche des Bauherrn.
Planung: Entwicklung eines nachhaltigen Baukonzepts, das den Effizienzhaus 40-Standard und weitere KFN-Kriterien erfüllt.
Fördermittelberatung: Information über verfügbare Förderprogramme und Unterstützung bei der Antragstellung.
Technische Beratung: Auswahl umweltfreundlicher Materialien und Technologien zur Minimierung der CO2-Emissionen.
Begleitung während der Bauphase: Kontinuierliche Überprüfung der Baufortschritte und Sicherstellung der Einhaltung aller Anforderungen.
Abschluss und Zertifizierung: Unterstützung bei der Einreichung aller notwendigen Nachweise und Bestätigungen zur Sicherstellung der Förderfähigkeit.
Qualifizierte Berater für nachhaltiges Bauen
Energieeffizienz-Experten: Diese Fachleute sind in der Liste der Förderprogramme des Bundes (z.B. Deutsche Energie-Agentur) aufgeführt und stellen sicher, dass die geförderten Maßnahmen zum gewünschten Erfolg führen.
QNG-Nachhaltigkeitsberater: Bei Anstreben einer QNG-Zertifizierung werden zusätzlich Berater benötigt, die auf nachhaltiges Bauen spezialisiert sind.
Durch eine professionelle Beratung wird sichergestellt, dass nachhaltige Bauprojekte effizient, förderfähig und umweltfreundlich realisiert werden.
Cradle-to-Cradle: Kreislauffähigkeit beim nachhaltigen Bauen
Das Cradle-to-Cradle (C2C)-Prinzip ist ein innovativer Ansatz, der darauf abzielt, alle Materialien in einem geschlossenen Kreislauf zu halten, sodass Abfall gänzlich vermieden wird. Im Bereich des nachhaltigen Bauens spielt dieses Konzept eine zentrale Rolle.
Grundprinzipien von Cradle-to-Cradle
Materialgesundheit: Verwendung von Materialien, die gesundheitlich unbedenklich sind und keine schädlichen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt haben.
Endlose Kreisläufe: Materialien und Produkte sollen so gestaltet sein, dass sie entweder biologisch abbaubar sind oder unendlich oft technisch recycelt werden können.
Erneuerbare Energie: Nutzung erneuerbarer Energien für die Produktion und den Betrieb von Gebäuden.
Anwendung von Cradle-to-Cradle im (nachhaltigen) Bauwesen
Materialwahl: Auswahl von Baumaterialien, die entweder komplett biologisch abbaubar sind oder wiederverwertet werden können, wie z.B. recycelbares Metall, wiederverwendbare Kunststoffe oder kompostierbare Baustoffe.
Design für Demontage: Gebäude werden so geplant, dass ihre Komponenten am Ende ihrer Lebensdauer einfach demontiert und wiederverwendet oder recycelt werden können.
Ressourceneffizienz: Minimierung des Materialverbrauchs durch effiziente Planungs- und Bauprozesse.
Vorteile von Cradle-to-Cradle im Bauwesen
Umweltfreundlichkeit: Reduktion der Umweltauswirkungen durch Vermeidung von Abfall und Reduzierung des Rohstoffverbrauchs.
Langlebigkeit: Gebäude und ihre Komponenten haben eine längere Lebensdauer und können am Ende ihres Nutzungszyklus weiterverwendet werden.
Gesundheit: Verbesserung der Raumluftqualität und des Wohlbefindens der Bewohner durch die Verwendung ungiftiger Materialien.
Beispiele für C2C-Anwendungen
Fassadenverkleidungen aus recycelbarem Material: Verwendung von Fassadenverkleidungen, die am Ende ihrer Nutzungsdauer eingeschmolzen und neu geformt werden können.
Modulare Bauweise: Bau von Gebäuden in modularer Form, sodass einzelne Module leicht ausgetauscht oder wiederverwendet werden können.
Biologisch abbaubare Dämmstoffe: Einsatz von Dämmmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen wie Hanf oder Schafwolle, die nach Gebrauch kompostiert werden können.
Durch die Integration des Cradle-to-Cradle-Prinzips können Bauprojekte nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch wirtschaftlich nachhaltiger gestaltet werden. Dies trägt wesentlich zur Schaffung einer zukunftsfähigen Bauweise bei.
Tipp: In unserem Beitrag Cradle-to-Cradle: Wichtiges Prinzip beim nachhaltigen Bauen gehen wir ausführlich auf dieses Thema ein.
DGNB: Deutsches Gütesiegel für nachhaltiges Bauen
Das DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) Zertifizierungssystem ist ein renommiertes und umfassendes Bewertungssystem, das die Nachhaltigkeit von Gebäuden und Quartieren beurteilt. Es deckt ökologische, ökonomische und soziokulturelle Aspekte ab und fördert nachhaltiges Bauen durch klare und messbare Kriterien.
Grundprinzipien der DGNB-Zertifizierung
Ganzheitlichkeit: Bewertung der gesamten Lebenszykluskosten und -auswirkungen eines Gebäudes, einschließlich Bau, Betrieb und Rückbau.
Transparenz: Klar definierte Kriterien und Bewertungsmethoden, die eine nachvollziehbare und transparente Beurteilung ermöglichen.
Qualität und Innovation: Förderung hoher Bauqualität und innovativer Lösungen, um nachhaltige Entwicklungen voranzutreiben.
Kriterien der DGNB-Zertifizierung
Die DGNB-Zertifizierung bewertet Gebäude anhand verschiedener Kriterien in sechs Hauptkategorien:
Ökologische Qualität: Energieeffizienz, Ressourcenschonung, Emissionen und Umweltverträglichkeit der Baustoffe.
Ökonomische Qualität: Lebenszykluskosten, Wertstabilität und Wirtschaftlichkeit der Bauweise.
Soziokulturelle und funktionale Qualität: Komfort, Gesundheit, Nutzerzufriedenheit, Barrierefreiheit und Anpassungsfähigkeit.
Technische Qualität: Qualität der technischen Ausführung, Wartungsfreundlichkeit und Rückbaubarkeit.
Prozessqualität: Qualität der Planung und Bauausführung, Bauprozessmanagement und Kommunikationsprozesse.
Standortqualität: Lage, Verkehrsanbindung, Infrastruktur und Umweltbelastungen des Standorts.
Zertifizierungsstufen der DGNB
Je nach Erfüllungsgrad der Kriterien werden Gebäude mit verschiedenen Auszeichnungen zertifiziert:
DGNB Bronze
DGNB Silber
DGNB Gold
DGNB Platin
Vorteile der DGNB-Zertifizierung
Nachhaltigkeit: Förderung umweltfreundlicher und ressourcenschonender Bauweisen.
Marktwert: Erhöhung des Marktwerts und der Attraktivität des Gebäudes durch anerkannte Nachhaltigkeitsstandards.
Komfort und Gesundheit: Verbesserung des Wohlbefindens und der Zufriedenheit der Gebäudenutzer durch hohe soziokulturelle Standards.
Transparenz und Sicherheit: Klarheit und Verlässlichkeit für Investoren, Bauherren und Nutzer durch ein transparentes Bewertungssystem.
Ablauf der DGNB-Zertifizierung
Vorbereitung: Beratung durch DGNB-akkreditierte Auditoren und Definition der Projektziele.
Planung: Einreichung der erforderlichen Unterlagen und Nachweise zur Bewertung durch die DGNB.
Prüfung: DGNB-Auditoren prüfen die eingereichten Unterlagen und führen ggf. Vor-Ort-Begehungen durch.
Zertifizierung: Vergabe des Zertifikats je nach Erfüllungsgrad der Kriterien.
Durch die DGNB-Zertifizierung wird nachhaltiges Bauen gefördert und Bauprojekte erhalten eine klare, messbare und anerkannte Bewertung ihrer Nachhaltigkeitsleistung. Dies trägt zur Schaffung zukunftsfähiger und umweltfreundlicher Gebäude bei.
Energieeffizienz: Schlüssel zur Nachhaltigkeit im Bauwesen
Energieeffizienz ist ein zentrales Element des nachhaltigen Bauens. Durch die Optimierung des Energieverbrauchs können nicht nur Betriebskosten gesenkt, sondern auch die Umweltbelastung erheblich reduziert werden.
Grundprinzipien der Energieeffizienz in Gebäuden
Minimierung des Energieverbrauchs: Reduktion des Energiebedarfs durch intelligente Planung und Nutzung effizienter Technologien.
Nutzung erneuerbarer Energien: Integration von Solar-, Wind- oder Geothermieanlagen zur Deckung des Energiebedarfs.
Wärmedämmung: Einsatz hochwertigen Dämmmaterialien zur Minimierung von Wärmeverlusten.
Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz
Energieeffiziente Fenster: Verwendung von Fenstern mit hoher Wärmedämmung und Mehrfachverglasung zur Minimierung des Wärmeverlusts.
Dach- und Fassadendämmung: Einsatz von Dämmstoffen zur Verbesserung der Gebäudehülle.
Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung: Systeme, die die Wärme aus der Abluft nutzen, um die Frischluft vorzuwärmen, reduzieren den Heizbedarf.
Effiziente Heiz- und Kühlsysteme: Nutzung moderner Heiztechnologien wie Wärmepumpen und energieeffiziente Klimaanlagen zur Reduzierung des Energieverbrauchs.
Vorteile der Energieeffizienz
Kostenersparnis: Langfristige Reduzierung der Energiekosten durch geringeren Verbrauch.
Umweltschutz: Verringerung der CO2-Emissionen und des ökologischen Fußabdrucks.
Komfort und Gesundheit: Verbesserung des Wohnkomforts durch stabile Temperaturen und bessere Luftqualität.
Wertsteigerung: Erhöhung des Immobilienwerts durch nachhaltige Bauweise und geringere Betriebskosten.
Durch die konsequente Umsetzung von Maßnahmen zur Energieeffizienz können Gebäude nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch wirtschaftlicher und komfortabler gestaltet werden. Dies trägt wesentlich zur nachhaltigen Entwicklung im Bauwesen bei.
Förderung für nachhaltiges Bauen
Die Förderung für das nachhaltige Bauen wird über das KfW-Programm „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN) realisiert:
Förderart: Zinsverbilligte Kredite (aktuell 2,10 % p.a.), keine Zuschüsse (außer für Kommunen).
Kredithöchstbetrag: Bis zu 150.000 Euro pro Wohneinheit.
Förderkriterien: Neubauten müssen den Effizienzhaus 40-Standard und die CO2-Grenzwerte nach QNG-PLUS erfüllen. Zusätzlich werden Gebäude mit dem „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude PLUS“ oder „PREMIUM“ besonders gefördert.
Gebäudeenergiegesetz (GEG): Gesetzliche Rahmenbedingungen für nachhaltiges Bauen
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) bildet die gesetzliche Grundlage für Gebäude in Deutschland. Es vereint die vorherigen Regelwerke EnEG, EnEV und EEWärmeG und setzt klare Standards zur Reduzierung des Energieverbrauchs und zur Nutzung erneuerbarer Energien in Gebäuden.
Wesentliche Inhalte des GEG
Energieeffizienzanforderungen: Festlegung von Mindeststandards für die energetische Qualität von Neubauten und Bestandsgebäuden.
Erneuerbare Energien: Verpflichtung zur Nutzung erneuerbarer Energien für die Wärme- und Kälteversorgung von Gebäuden.
Primärenergiebedarf: Begrenzung des Primärenergiebedarfs von Neubauten, der durch eine Kombination aus Dämmung, Haustechnik und erneuerbaren Energien erreicht wird.
Dämmstandards: Festlegung von Anforderungen an die Wärmedämmung von Gebäudehüllen, um Wärmeverluste zu minimieren.
Anlagen zur Heizungs- und Kühltechnik: Vorgaben zur effizienten Gestaltung und Nutzung von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen.
Anforderungen an Neubauten
Effizienzhausstandard: Neubauten müssen mindestens den Effizienzhaus 55-Standard erfüllen, viele Förderprogramme setzen sogar den Effizienzhaus 40-Standard voraus.
Erneuerbare Energien: Integration von Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien wie Solarthermie, Photovoltaik oder Wärmepumpen.
Primärenergiebedarf: Der Gesamtprimärenergiebedarf darf einen bestimmten Grenzwert nicht überschreiten, was eine Kombination aus baulichen und technischen Maßnahmen erfordert.
Holzbauweise: Nachhaltiges Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen
Die Holzbauweise ist im nachhaltigen Bauen von zentraler Bedeutung, da Holz ein nachwachsender, CO2-speichernder Rohstoff ist. Durch seine hervorragenden Dämmeigenschaften reduziert Holz den Energieverbrauch für Heizung und Kühlung. Holzbauprojekte binden langfristig CO2, was zur Reduktion der Treibhausgase beiträgt. Zudem ermöglicht die Vorfertigung eine kurze Bauzeit und schafft ein angenehmes Raumklima. Nachhaltig bewirtschaftete Wälder liefern das Holz, das am Ende der Lebensdauer recycelt oder wiederverwendet werden kann. So verbindet die Holzbauweise ökologische Vorteile mit modernen Bauanforderungen und leistet einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz.
Mehr dazu:
Innenraumklima: Gesundheit und Wohlbefinden im nachhaltigen Bauen
Ein gesundes Innenraumklima ist ein zentraler Aspekt des nachhaltigen Bauens, da es das Wohlbefinden und die Gesundheit der Bewohner erheblich beeinflusst. Nachhaltige Gebäude sind darauf ausgelegt, optimale Luftqualität, Temperatur und Feuchtigkeit zu gewährleisten.
Wichtige Faktoren für ein gesundes Innenraumklima
Luftqualität: Verwendung von schadstoffarmen Materialien und effizienten Lüftungssystemen, um Schadstoffe und Allergene zu minimieren.
Temperaturregelung: Energieeffiziente Heizungs- und Kühlsysteme sowie gute Wärmedämmung sorgen für konstante und angenehme Temperaturen.
Feuchtigkeitskontrolle: Maßnahmen zur Vermeidung von Schimmelbildung und zur Sicherstellung einer angemessenen Luftfeuchtigkeit, z.B. durch Dampfsperren und kontrollierte Lüftung.
Lichtverhältnisse: Maximale Nutzung von Tageslicht und Einsatz energieeffizienter Beleuchtungslösungen zur Förderung des Wohlbefindens und zur Reduzierung des Energieverbrauchs.
Akustik: Schalldämmende Materialien und Bauweisen tragen zur Reduzierung von Lärmbelastung und zur Schaffung einer ruhigen Wohn- oder Arbeitsumgebung bei.
Maßnahmen zur Verbesserung des Innenraumklimas
Natürliche Belüftung: Planung von Fenstern und Öffnungen zur optimalen Nutzung von Frischluft und zur Verbesserung der Luftqualität.
Mechanische Belüftung: Einsatz von Lüftungssystemen mit Wärmerückgewinnung, die für konstanten Luftaustausch sorgen und gleichzeitig Energie sparen.
Nachhaltige Baustoffe: Verwendung von Materialien, die frei von Schadstoffen sind und die Innenraumluft nicht belasten.
Grüne Innenraumgestaltung: Integration von Pflanzen, die die Luftqualität verbessern und ein angenehmes Raumklima schaffen.
Feuchtigkeitsmanagement: Einbau von Entfeuchtungs- oder Befeuchtungssystemen, um eine optimale Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten.
Vorteile eines gesunden Innenraumklimas
Gesundheit: Reduktion von Atemwegserkrankungen, Allergien und anderen gesundheitlichen Problemen durch saubere Luft und optimale Luftfeuchtigkeit.
Komfort: Angenehme Temperaturen und gute Luftqualität erhöhen den Wohn- und Arbeitskomfort.
Leistungsfähigkeit: Bessere Konzentration und Produktivität durch ein gesundes und angenehmes Raumklima.
Wertsteigerung: Gebäude mit gesundem Innenraumklima sind attraktiver für Käufer und Mieter und haben einen höheren Marktwert.
Nachhaltige Technologien und Systeme
Passivhaus-Technologie: Nutzung passiver Wärmequellen und effektive Dämmung zur Schaffung eines konstanten, angenehmen Innenraumklimas bei minimalem Energieverbrauch.
Smart Home Systeme: Intelligente Steuerung von Lüftung, Heizung und Beleuchtung zur Optimierung des Innenraumklimas und zur Steigerung der Energieeffizienz.
Naturbasierte Lösungen: Verwendung von natürlichen Materialien wie Lehm, Holz und natürlichen Fasern, die zu einem gesunden Innenraumklima beitragen.
Ein gesundes Innenraumklima ist ein wesentlicher Bestandteil des nachhaltigen Bauens. Es trägt nicht nur zur Gesundheit und zum Wohlbefinden der Bewohner bei, sondern unterstützt auch die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit von Gebäuden.
Jalousien: Sonnenschutz und Energieeffizienz im nachhaltigen Bauen
Jalousien sind ein wichtiger Bestandteil des nachhaltigen Bauens, da sie helfen, den Energieverbrauch zu reduzieren und das Innenraumklima zu verbessern. Durch effektiven Sonnenschutz tragen sie maßgeblich zur Energieeffizienz und zum Wohnkomfort bei.
Vorteile von Jalousien im nachhaltigen Bauen
Sonnenschutz: Jalousien verhindern eine Überhitzung der Innenräume durch direkte Sonneneinstrahlung und sorgen für ein angenehmes Raumklima.
Energieeinsparung: Durch die Reduktion des Kühlbedarfs in den Sommermonaten und die Verbesserung der Wärmedämmung im Winter tragen Jalousien zur Senkung des Energieverbrauchs bei.
Lichtsteuerung: Sie ermöglichen eine flexible Regulierung des Tageslichteintrags, wodurch künstliche Beleuchtung reduziert und Energie gespart wird.
Schutz der Privatsphäre: Jalousien bieten Sichtschutz, ohne den Raum vollständig abzudunkeln, und tragen so zum Wohlbefinden der Bewohner bei.
Ästhetik: Moderne Jalousien sind in verschiedenen Designs und Materialien erhältlich, die zur Gestaltung eines ansprechenden und funktionalen Wohnumfelds beitragen.
Typen von Jalousien und ihre Anwendung
Innenjalousien: Ideal für die Kontrolle des Tageslichts und des Sichtschutzes innerhalb der Räume. Sie sind in verschiedenen Materialien wie Holz, Aluminium oder Kunststoff erhältlich.
Außenjalousien: Bieten hervorragenden Schutz vor Wärme und Sonne, da sie die Sonnenstrahlen bereits vor dem Eintreten ins Gebäude abfangen. Außenjalousien sind besonders effektiv bei der Reduktion des Kühlbedarfs.
Raffstores: Eine Variante der Außenjalousien, die flexibel eingestellt werden können, um den Lichteinfall und die Belüftung zu regulieren.
Automatisierte Jalousien: Mit Smart-Home-Systemen integrierte Jalousien, die sich je nach Sonnenstand, Wetterbedingungen oder persönlichen Vorlieben automatisch anpassen.
Nachhaltige Materialien und Technologien
Recycelbare Materialien: Jalousien aus Aluminium oder PVC, die am Ende ihrer Lebensdauer recycelt werden können.
Holzjalousien: Aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammend, bieten sie eine umweltfreundliche Option mit natürlicher Ästhetik.
Solarbetriebene Jalousien: Mit integrierten Solarpaneelen ausgestattet, die die Energie für den Betrieb der Jalousien selbst erzeugen.
Integration in nachhaltige Baukonzepte
Passivhaus: Jalousien sind ein integraler Bestandteil von Passivhäusern, da sie helfen, den Energieverbrauch zu minimieren und die thermische Behaglichkeit zu maximieren.
Grüne Gebäudezertifizierungen: Der Einsatz von effektiven Sonnenschutzsystemen wie Jalousien kann die Energieeffizienz eines Gebäudes erhöhen und Punkte für Zertifizierungen wie LEED oder DGNB einbringen.
Jalousien sind eine einfache, aber wirkungsvolle Maßnahme im nachhaltigen Bauen. Sie tragen zur Energieeinsparung, zum Komfort und zur Ästhetik von Gebäuden bei und unterstützen die Schaffung eines angenehmen und gesunden Innenraumklimas.
Kompakte Bauweise
Eine kompakte Bauweise ist essentiell im nachhaltigen Bauen, welche durch effiziente Raumnutzung und Ressourcenschonung zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks beiträgt. Sie zeichnet sich durch eine geringe Grundfläche sowie Gebäudehüllfläche, optimierte Grundrisse und mehrgeschossige Bauformen aus, was den Energieverbrauch für Heizung und Kühlung minimiert und die Baukosten senkt. Diese Bauweise findet Anwendung in Wohngebäuden, Gewerbeimmobilien und öffentlichen Gebäuden und fördert durch ihre Verdichtung nachhaltige Stadtentwicklung. Technische Aspekte wie hochwertige Wärmedämmung und multifunktionale Raumplanung tragen zur hohen Energieeffizienz bei. Beispiele sind Passivhäuser, Tiny Houses und Stadthäuser, die wenig Grundstücksfläche beanspruchen und gleichzeitig hohe Energieeffizienz bieten.
Lebenszyklusbetrachtung
Die Lebenszyklusbetrachtung ist ein zentrales Instrument im nachhaltigen Bauen, das die Umweltauswirkungen eines Gebäudes über seinen gesamten Lebenszyklus berücksichtigt – von der Rohstoffgewinnung über Bau und Nutzung bis hin zum Rückbau und Recycling.
![](https://static.wixstatic.com/media/f1a46b_0204a678c5234ceb854a3bba901717bf~mv2.png/v1/fill/w_980,h_735,al_c,q_90,usm_0.66_1.00_0.01,enc_auto/f1a46b_0204a678c5234ceb854a3bba901717bf~mv2.png)
Die Lebenszyklusbetrachtung zielt darauf ab, Umweltverträglichkeit und Ressourceneffizienz zu verbessern, Kosten zu optimieren und Transparenz zu schaffen.
Mehrfachnutzung von Flächen und Räumen: Effiziente und nachhaltige Raumnutzung
Die Mehrfachnutzung von Flächen und Räumen optimiert die Nutzung vorhandener Ressourcen, reduziert den Flächenbedarf und trägt zur Schaffung flexibler und zukunftsfähiger Gebäude bei.
Vorteile der Mehrfachnutzung
Ressourcenschonung: Verringerung des Bedarfs an Neubauten durch effiziente Nutzung vorhandener Strukturen.
Kosteneffizienz: Reduktion der Bau- und Betriebskosten durch multifunktionale Räume und geteilte Infrastrukturen.
Flexibilität: Anpassungsfähige Raumkonzepte ermöglichen eine einfache Umnutzung und Erweiterung bei veränderten Anforderungen.
Nachhaltigkeit: Minimierung des ökologischen Fußabdrucks durch reduzierte Bodenversiegelung und Ressourcennutzung.
Anwendungsbeispiele
Bürogebäude: Nutzung von Räumen für unterschiedliche Zwecke wie Meetings, Coworking und Veranstaltungen.
Wohngebäude: Flexible Wohnkonzepte mit Gemeinschaftsräumen, die bei Bedarf in Arbeits- oder Freizeitbereiche umgewandelt werden können.
Öffentliche Gebäude: Schulen, die außerhalb der Unterrichtszeiten für Vereinsaktivitäten oder Veranstaltungen genutzt werden.
Gewerbeimmobilien: Nutzung von Lagerflächen als Eventflächen oder für temporäre Verkaufsaktionen.
Planungsansätze
Modulare Bauweise: Einsatz von modularen und vorgefertigten Bauelementen, die eine flexible Raumgestaltung und einfache Umnutzung ermöglichen.
Flexible Grundrisse: Planung von offenen Grundrissen, die durch mobile Wände und Möbel an verschiedene Nutzungen angepasst werden können.
Gemeinschaftsnutzung: Förderung von Gemeinschaftsflächen, die von mehreren Nutzern geteilt werden, um die Effizienz zu steigern und soziale Interaktion zu fördern.
Herausforderungen und Lösungen
Koordination und Management: Effiziente Planung und Verwaltung der verschiedenen Nutzungsarten und Nutzergruppen.
Technische Anforderungen: Sicherstellung der technischen Infrastruktur für unterschiedliche Nutzungen, z.B. Belüftung, Beleuchtung und Akustik.
Rechtliche Aspekte: Berücksichtigung rechtlicher Rahmenbedingungen wie Brandschutz und Baurecht bei der Mehrfachnutzung von Räumen.
Die Mehrfachnutzung von Flächen und Räumen trägt maßgeblich zur Effizienz und Nachhaltigkeit im Bauwesen bei. Sie ermöglicht eine optimale Auslastung vorhandener Ressourcen, fördert flexible und anpassungsfähige Raumkonzepte und reduziert den Bedarf an zusätzlichen Flächen und Neubauten. Dadurch leistet sie einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Stadtentwicklung.
Nachwachsende Rohstoffe: Nachhaltige Materialien im Bauwesen
Der Einsatz nachwachsender Rohstoffe ist ein zentraler Bestandteil des nachhaltigen Bauens. Diese Materialien sind umweltfreundlich, erneuerbar und tragen zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks von Bauprojekten bei.
Vorteile nachwachsender Rohstoffe
Umweltfreundlichkeit: Reduzierung der CO2-Emissionen und Schonung fossiler Ressourcen durch die Verwendung von Materialien, die während ihres Wachstums CO2 binden.
Erneuerbarkeit: Ständige Verfügbarkeit und schnelle Regenerationszeiten von Rohstoffen wie Holz, Bambus oder Kork.
Gesundheit: Verbesserung der Innenraumluftqualität durch den Einsatz schadstofffreier und natürlicher Materialien.
Kreislaufwirtschaft: Möglichkeit zur Wiederverwendung und zum Recycling am Ende der Lebensdauer, wodurch Abfall vermieden wird.
Beispiele nachwachsender Rohstoffe
Holz: Vielseitig einsetzbar für Tragwerke, Fassaden und Innenausbau. Es speichert CO2 und hat hervorragende Dämmeigenschaften.
Bambus: Schnelles Wachstum und hohe Festigkeit machen Bambus zu einem idealen Material für Bodenbeläge, Wandverkleidungen und Möbel.
Kork: Hervorragende Dämm- und Schallschutzeigenschaften, ideal für Fußböden und Wandverkleidungen.
Stroh: Verwendung als Dämmmaterial in Gebäuden, bietet gute Wärmedämmung und ist biologisch abbaubar.
Lehm: Traditionelles Baumaterial mit guter Wärmespeicherung und Feuchtigkeitsregulierung, ideal für Wandputze und Ziegel.
Anwendungen im Bauwesen
Tragende Strukturen: Einsatz von Holz und Bambus für tragende Bauelemente wie Balken, Säulen und Rahmenkonstruktionen.
Nachhaltige Dämmung: Verwendung von natürlichen Dämmstoffen wie Holzfaser, Stroh oder Kork zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden.
Oberflächen und Innenausbau: Nutzung von Holz, Bambus und Kork für Fußböden, Decken und Wandverkleidungen.
Gebäudefassaden: Gestaltung von Außenfassaden mit Holz oder Bambus, um ästhetische und ökologische Vorteile zu kombinieren.
Herausforderungen und Lösungen
Verfügbarkeit und Transport: Förderung regionaler Anbau- und Verarbeitungsstrukturen, um Transportwege zu minimieren und die lokale Wirtschaft zu unterstützen.
Technische Eigenschaften: Weiterentwicklung und Optimierung der Materialeigenschaften nachwachsender Rohstoffe durch Forschung und Innovation.
Wirtschaftlichkeit: Schaffung von Anreizen und Förderprogrammen, um den Einsatz nachwachsender Rohstoffe im Bauwesen wirtschaftlich attraktiv zu machen.
Der Einsatz nachwachsender Rohstoffe im Bauwesen trägt erheblich zur Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit von Bauprojekten bei. Sie bieten nicht nur ökologische Vorteile, sondern verbessern auch das Raumklima und fördern eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft. Durch den bewussten Einsatz dieser Materialien können Bauprojekte umweltfreundlicher und zukunftsfähiger gestaltet werden.
Ökobilanz: Ganzheitliche Bewertung der Umweltauswirkungen von Bauprojekten
Die Ökobilanz, auch als Lebenszyklusanalyse (LCA) bekannt, ist ein entscheidendes Instrument zur Bewertung der Umweltauswirkungen von Bauprojekten. Sie berücksichtigt alle Phasen eines Gebäudes – von der Rohstoffgewinnung über Bau und Nutzung bis hin zum Rückbau und Recycling.
Ziel der Ökobilanz
Umweltverträglichkeit: Identifizierung und Minimierung negativer Umweltauswirkungen.
Ressourceneffizienz: Optimierung des Einsatzes von Materialien und Energie.
Nachhaltigkeit: Förderung umweltfreundlicher und nachhaltiger Baupraktiken.
Phasen der Ökobilanz
Rohstoffgewinnung: Analyse der Umweltauswirkungen durch den Abbau, die Verarbeitung und den Transport der Baustoffe.
Bauphase: Bewertung des Energieverbrauchs, der Emissionen und des Abfallaufkommens während des Baus.
Nutzungsphase: Untersuchung des Energie- und Wasserverbrauchs, der Instandhaltungskosten und der möglichen Umweltbelastungen während der Lebensdauer des Gebäudes.
Rückbau und Recycling: Bewertung der Entsorgung, Wiederverwendung und des Recyclings der Baumaterialien am Ende der Lebensdauer.
Vorteile der Ökobilanz
Transparenz: Bereitstellung umfassender Daten zur Umweltauswirkung für Bauherren, Planer und Investoren.
Nachhaltigkeitszertifikate: Unterstützung bei der Erlangung von Zertifikaten wie LEED, DGNB oder BREEAM durch Nachweis der ökologischen Leistung.
Kosteneffizienz: Identifizierung von Einsparpotenzialen durch ganzheitliche Betrachtung der Lebenszykluskosten.
Innovationsförderung: Anregung zu innovativen und nachhaltigen Bau- und Nutzungskonzepten.
Anwendung der Ökobilanz
Planung und Design: Integration in die frühzeitige Planungsphase, um umweltfreundliche Entscheidungen zu treffen.
Optimierung: Kontinuierliche Verbesserung bestehender Gebäude zur Reduzierung des Energie- und Ressourcenverbrauchs.
Kommunikation: Bereitstellung von Umweltdaten für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, um die Nachhaltigkeitsbemühungen eines Unternehmens zu demonstrieren.
Herausforderungen und Lösungen
Datenverfügbarkeit: Aufbau umfassender und zugänglicher Datenbanken zu den Umweltauswirkungen verschiedener Materialien und Bauweisen.
Komplexität: Nutzung spezialisierter Software und Expertise zur Durchführung detaillierter Analysen.
Bewusstseinsbildung: Schulung und Sensibilisierung von Architekten, Bauherren und Planern für die Bedeutung und Anwendung der Ökobilanz.
Passivhaus
Das Passivhaus ist ein Gebäudestandard, der durch exzellente Energieeffizienz und hohen Wohnkomfort überzeugt. Es minimiert den Energieverbrauch durch hervorragende Dämmung, luftdichte Bauweise und effiziente Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung. Passivhäuser nutzen solare Gewinne optimal und reduzieren den Heizbedarf um bis zu 90 % im Vergleich zu herkömmlichen Gebäuden, was erheblich zur CO2-Reduktion beiträgt. Passivhäuser brauchen daher keine klassische, wassergeführte Heizung.
QNG: Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude
Das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) ist ein Zertifizierungssystem, das die Nachhaltigkeit von Bauprojekten bewertet. Es setzt hohe Standards in den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziokultur. Gebäude, die das QNG-Siegel tragen, erfüllen strenge Anforderungen an Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Umweltverträglichkeit. Es gibt zwei Stufen: QNG-PLUS und QNG-PREMIUM, wobei PREMIUM noch höhere Nachhaltigkeitskriterien erfüllt. Das Siegel unterstützt Bauherren bei der Planung und Umsetzung nachhaltiger Bauprojekte, erhöht den Wert und die Attraktivität der Gebäude und fördert eine umweltfreundliche Bauweise.
Recyclingmaterialien: Nachhaltigkeit durch Wiederverwendung im Bauwesen
Recyclingmaterialien spielen eine zentrale Rolle im nachhaltigen Bauen, indem sie die Nutzung von Primärrohstoffen reduzieren und Abfall minimieren. Durch die Wiederverwendung und das Recycling von Baumaterialien wie Beton, Metall, Holz und Glas wird der ökologische Fußabdruck von Bauprojekten erheblich verringert. Diese Materialien bieten oft gleiche oder bessere Eigenschaften wie neue Baustoffe und unterstützen eine Kreislaufwirtschaft. Der Einsatz von Recyclingmaterialien fördert die Ressourcenschonung, senkt die Baukosten und trägt zur Umweltverträglichkeit bei. Sie sind ein wichtiger Baustein für umweltfreundliche und zukunftsfähige Bauprojekte.
Solarenergie: Nachhaltige Energiegewinnung
Solarenergie ermöglicht die umweltfreundliche Erzeugung von Strom und/oder Wärme. Durch die Integration von Photovoltaikanlagen und/oder Solarthermie-Systemen auf Dächern und Fassaden können Gebäude ihren Energiebedarf teilweise oder vollständig decken. Dies reduziert den Verbrauch fossiler Brennstoffe und senkt die CO2-Emissionen erheblich. Solarenergieanlagen tragen zur Unabhängigkeit von externen Energiequellen bei und bieten langfristige Kosteneinsparungen. Sie sind wartungsarm, haben eine lange Lebensdauer und steigern den Wert der Immobilie. Solarenergie unterstützt somit die Ziele der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Bauwesen.
Tageslichtnutzung: Energieeinsparung und Wohlbefinden im nachhaltigen Bauen
Die optimale Nutzung von Tageslicht ist ein wesentlicher Aspekt des nachhaltigen Bauens, der sowohl Energieeinsparungen als auch ein verbessertes Wohlbefinden der Gebäudenutzer ermöglicht. Durch gezielte Planung und Gestaltung, wie die Ausrichtung des Gebäudes, großflächige Fenster, Oberlichter und transparente Fassaden, kann natürliches Licht maximiert werden. Dies reduziert den Bedarf an künstlicher Beleuchtung, senkt den Energieverbrauch und trägt zur CO2-Reduktion bei. Tageslicht fördert zudem die Gesundheit und Produktivität der Bewohner, indem es eine natürliche und angenehme Beleuchtung bietet. Die Tageslichtnutzung kombiniert somit ökologische Vorteile mit einer erhöhten Lebensqualität.
Umbau-, Demontage- und Rückbaufähigkeit: Berücksichtigung von Veränderungs- und End-of-Life-Szenarien
Die Umbau-, Demontage- und Rückbaufähigkeit von Gebäuden sind entscheidende Aspekte des nachhaltigen Bauens, die die Flexibilität, Langlebigkeit und Wiederverwendbarkeit von Bauwerken fördern. Durch die Planung von Gebäuden mit modularen und leicht trennbaren Komponenten können diese bei Bedarf einfach umgebaut, erweitert oder rückgebaut werden. Dies erleichtert die Anpassung an veränderte Nutzungsanforderungen und reduziert den Bedarf an Neubauten. Materialien und Bauteile können wiederverwendet oder recycelt werden, was Ressourcen schont und Abfall minimiert. Diese Ansätze tragen zur Kreislaufwirtschaft bei und verringern die Umweltauswirkungen über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes hinweg.
Versiegelung: Minimierung der Bodenversiegelung im nachhaltigen Bauen
Die Minimierung der Bodenversiegelung ist ein wichtiger Aspekt des nachhaltigen Bauens, der die negativen Auswirkungen auf die Umwelt reduziert und die natürliche Wasseraufnahme des Bodens unterstützt. Bodenversiegelung durch Gebäude, Straßen und andere Infrastruktur verhindert das Versickern von Regenwasser, was zu Hochwasser und Erosion führen kann. Nachhaltige Baupraktiken zielen darauf ab, die versiegelten Flächen zu minimieren, z.B. durch einen möglichst kleinen Grundriss des Gebäudes und durch durchlässige Materialien wie Kies oder Rasengittersteine. Zudem werden Grünflächen, Dachbegrünungen und Regenwassermanagementsysteme integriert, um die natürliche Wasserzirkulation zu fördern. Diese Maßnahmen tragen zur Erhaltung des natürlichen Wasserhaushalts und zur Reduzierung der städtischen Wärmeinseln bei.
Wärmerückgewinnung: Effizienzsteigerung durch innovative Technologien im nachhaltigen Bauen
Die Wärmerückgewinnung trägt dazu bei den Energieverbrauch und die Betriebskosten von Gebäuden erheblich zu reduzieren. Durch die Nutzung von Wärmerückgewinnungssystemen wird die Wärmeenergie aus Abluft oder Abwasser zurückgewonnen und wiederverwendet.
Anwendungen der Wärmerückgewinnung
Lüftungssysteme: Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung nutzen die Wärme der verbrauchten Luft, um die einströmende Frischluft vorzuwärmen. Dies reduziert den Heizbedarf und sorgt gleichzeitig für gute Luftqualität.
Abwassernutzung: Systeme zur Wärmerückgewinnung aus Abwasser können die Wärme von Duschen, Waschmaschinen und anderen Abwasserquellen nutzen, um das Brauchwasser oder die Heizung zu unterstützen.
Industrielle Prozesse: In Gewerbe- und Industriebauten kann die Abwärme von Maschinen und Prozessen zurückgewonnen und für Heizzwecke genutzt werden.
Vorteile der Wärmerückgewinnung
Energieeffizienz: Reduzierung des Heiz- und Kühlbedarfs durch Wiederverwendung vorhandener Wärme, was zu einer erheblichen Senkung des Energieverbrauchs führt.
Kosteneinsparungen: Langfristige Einsparungen bei den Betriebskosten durch geringeren Energiebedarf.
Umweltschutz: Verringerung der CO2-Emissionen durch effizientere Energienutzung und geringeren Bedarf an fossilen Brennstoffen.
Komfort: Konstante und angenehme Raumtemperaturen sowie bessere Luftqualität durch kontinuierlichen Luftaustausch.
Beispiele für Wärmerückgewinnungssysteme
Wohngebäude: Einbau von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung in Passivhäusern und energieeffizienten Neubauten.
Gewerbeimmobilien: Nutzung von Abwärme aus Produktionsprozessen oder Serverräumen zur Beheizung von Büros oder Lagerhallen.
Öffentliche Gebäude: Implementierung in Schulen, Krankenhäusern und Verwaltungsgebäuden zur Reduzierung der Betriebskosten und Verbesserung der Energieeffizienz.
X-Achse: Horizontale Teilbarkeit eines Gebäudes im nachhaltigen Bauen
Die horizontale Teilbarkeit eines Gebäudes entlang der X-Achse ist ein entscheidendes Konzept im nachhaltigen Bauen, das die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit von Räumen betont. Diese Teilbarkeit ermöglicht es, große Flächen in kleinere, funktionale Einheiten zu unterteilen oder mehrere Räume zu einem größeren zu verbinden, um unterschiedliche Nutzungsanforderungen zu erfüllen.
Vorteile der horizontalen Teilbarkeit
Flexibilität: Anpassung der Raumaufteilung an sich ändernde Bedürfnisse, wie Wohnraum, Büroflächen oder Gemeinschaftsbereiche.
Nutzungsvielfalt: Ermöglicht unterschiedliche Nutzungen innerhalb eines Gebäudes, z.B. durch multifunktionale Räume, die sich leicht umgestalten lassen.
Effizienz: Optimierung der Flächennutzung und Verringerung ungenutzter Bereiche, was die Effizienz und Wirtschaftlichkeit steigert.
Nachhaltigkeit: Reduziert den Bedarf an Neubauten durch die flexible Nutzung bestehender Strukturen.
Anwendungen
Wohngebäude: Apartments mit flexiblen Trennwänden, die je nach Bedarf in kleinere Räume oder größere Wohnbereiche unterteilt werden können.
Bürogebäude: Großraumbüros, die sich durch mobile Trennwände in verschiedene Arbeitsbereiche, Besprechungsräume oder Konferenzsäle aufteilen lassen.
Öffentliche Gebäude: Schulen und Universitäten, die ihre Klassenzimmer und Versammlungsräume je nach Veranstaltung und Teilnehmerzahl flexibel gestalten können.
Y-Achse: Vertikale Teilbarkeit eines Gebäudes im nachhaltigen Bauen
Die vertikale Teilbarkeit eines Gebäudes entlang der Y-Achse bezieht sich auf die Fähigkeit, ein Gebäude in verschiedene Ebenen oder Stockwerke zu unterteilen, die unabhängig voneinander genutzt oder verändert werden können. Dies trägt zur funktionalen Flexibilität und langfristigen Nutzbarkeit von Gebäuden bei.
Vorteile der vertikalen Teilbarkeit
Anpassungsfähigkeit: Möglichkeit, einzelne Stockwerke unabhängig zu nutzen oder zu renovieren, ohne den Betrieb des gesamten Gebäudes zu stören.
Nutzungsänderungen: Leichte Anpassung an unterschiedliche Nutzungskonzepte, z.B. Wohnräume, Büros oder Gewerbeflächen in verschiedenen Stockwerken.
Effizienz: Maximierung der Nutzungsmöglichkeiten innerhalb eines begrenzten Bauvolumens, was die Ressourcennutzung optimiert.
Nachhaltigkeit: Fördert die langfristige Nutzung und Umnutzung bestehender Strukturen, wodurch der Bedarf an Neubauten verringert wird.
Anwendungen
Einfamilienhaus: Bei Bedarf kann ein Keller zu einer Einliegerwohnung ausgebaut werden.
Mehrfamilienhäuser: Einzelne Wohnungen oder Stockwerke können unabhängig voneinander renoviert, vermietet oder verkauft werden.
Gewerbegebäude: Unterschiedliche Unternehmen können verschiedene Stockwerke eines Gebäudes nutzen, was eine flexible und effiziente Nutzung ermöglicht.
Mixed-Use-Gebäude: Kombination von Wohn-, Büro- und Gewerbeflächen in verschiedenen Stockwerken, die unabhängig voneinander funktionieren.
Die horizontale und vertikale Teilbarkeit von Gebäuden entlang der X- und Y-Achse ist ein zentrales Konzept im nachhaltigen Bauen, das die Anpassungsfähigkeit und langfristige Nutzbarkeit von Gebäuden fördert. Durch flexible Raumaufteilungen und unabhängige Nutzungsmöglichkeiten kann die Effizienz gesteigert und der ökologische Fußabdruck verringert werden. Diese Teilbarkeit ermöglicht es, Gebäude an sich ändernde Bedürfnisse anzupassen und unterstützt eine nachhaltige Stadtentwicklung.
Ziele des nachhaltiges Bauens
Nachhaltiges Bauen umfasst ökologische, ökonomische und soziokulturelle Aspekte. Es bedeutet, Gebäude so zu planen und zu errichten, dass sie umweltfreundlich, wirtschaftlich sinnvoll und für die Nutzer funktional und angenehm sind.
![](https://static.wixstatic.com/media/f1a46b_1fb7efc4f354438c83b2cfbd03d2d215~mv2.png/v1/fill/w_980,h_735,al_c,q_90,usm_0.66_1.00_0.01,enc_auto/f1a46b_1fb7efc4f354438c83b2cfbd03d2d215~mv2.png)
Die drei Dimensionen / Qualitäten / Ziele des nachhaltigen Bauens
Ökonomische Qualität: Gebäude sollten wirtschaftlich sinnvoll geplant, genutzt und wertstabil sein. Dies beinhaltet neben den Errichtungskosten auch die Folgekosten über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes.
Ökologische Qualität: Nachhaltiges Bauen fördert den schonenden Umgang mit Ressourcen, die Nutzung umweltfreundlicher Baumaterialien und die Minimierung von Energie- und Wasserverbrauch.
Soziokulturelle und funktionelle Qualität: Nutzerbedürfnisse, Funktionalität sowie kulturelle und ästhetische Aspekte stehen im Vordergrund, um den Wohnkomfort und die Lebensqualität zu maximieren.